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FILM/614: Animationsfilmfestival Tricky Women 2010 - Hintergrundinformationen (TW)


TRICKY WOMEN 2010 - Auszüge aus der Pressemappe, Februar 2010

TRICKY WOMEN 2010
Internationales Animationsfilmfestival


Termin:
4. - 8. März 2010

Orte:
Top Kino Wien
Schikaneder (Samstag ab 19 Uhr Kino und DJane)
Eröffnung im Gartenbaukino


Tickets und Reservierung:
Top Kino, Rahlgasse 1 (Ecke Theobaldgasse), 1060 Wien
Reservierungen ab 22.2. unter www.topkino.at oder werktags 10-16 Uhr unter +43 676 712 20 50
Festivalpass: 43 Euro (für 7 Vorstellungen; Karten müssen vorher reserviert bzw. abgeholt werden)
Einzelticket: 7, 50 Euro
ermäßigt: 6, 50 Euro (Erste Bank-KundInnen und MitarbeiterInnen, Studierende)
Eröffnung & Party mit DJane Sweet Susie im Gartenbaukino
Karten zu 7 Euro ab 11.2. im Gartenbaukino erhältlich
Parkring 12, 1010 Wien, Telefon +43 1 512 23 54


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Jury

Julie Roy (CA, Produzentin National Film Board of Canada)
Jayne Pilling (GB, Direktorin der British Animation Awards, Kuratorin und Autorin)
Barbara Musil (AT, Künstlerin und Dozentin)

Awards

Tricky Women Preis der Stadt Wien, dotiert mit 4.000 Euro
3monatiges Arbeitsstipendium des Artist-in-Residence-Programms im quartier21/MQ
Synchro Film&Video-Sachpreis im Wert von 1.500 Euro
Preis für einen österreichischen Animationsfilm, dotiert mit 500 Euro gestiftet von Hubert Sielecki
Tricky Women Publikumspreis, Akkreditierung für Tricky Women 2011

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Festival Programm 2010

Animated Documentaries - Dokumentarische Animationen

Dass die Verbindung von Animations- und Dokumentarfilm äußerst fruchtbar sein kann, beweisen nicht nur Publikumserfolge wie "Waltz with Bashir" (IL/DE/F 2008). Fasziniert von der starken Aussagekraft dokumentarischer Animationen räumen wir diesem Subgenre bei Tricky Women künftig einen festen Platz ein.

Komplexe Sachverhalte abstrakt darzustellen, gehört zu den großen Stärken des dokumentarischen Animationsfilms. Dem Animationsfilm gelingt es in Bereiche vorzudringen, die dem Realfilm schlicht versagt bleiben ("Lydskygger / Sound-Shadows" NO 2008). Thematisch reichen die Filme in diesem Programm von politischen Dokumentarfilmen, z.B. "Hudud" (BE 2008), der den Alltag in Palästina dokumentiert oder "Sanctuary" (GB 2008), die Geschichte einer Asylsuchenden in Großbritannien über Auseinandersetzungen mit der eigenen Familiengeschichte ("Frida & die Zeit vor mir", DE 2009) bis hin zur sehr persönlichen Annäherung an des Thema Mutterschaft ("Doubled Up", GB 2004 oder "Vaihdokas/Changeling", FI 2009). Geht es in "Lydskygger / Sound-Shadows" (NO 2008) um die Wahrnehmung einer blinden Frau, illustriert die Arbeit der Britin Lottie White "I See What You Are Saying" (GB 2009) wie es ist, als taubes Kind, in einer Familie von Hörenden aufzuwachsen. Die auf Männer konzentrierte Zeitleiste in einem Geschichtsbuch steht im Mittelpunkt, der humorvollen Arbeit der Australierin Sally Bothroyd "Man Makes History" (AU 2008) in der eine Frau beschließt die Chronologie einfach selbst in die Hand zu nehmen.


Intimität und Individualität - Kanadische Animationsfilme, Carte Blanche für Julie Roy (NFB Canada)

Ausgewählt von Julie Roy, Produzentin am National Film Board of Canada (NFBC) und Jurymitglied bei Tricky Women 2010, offenbart dieses Programm spannende, teilweise autobiographische, Einund Ansichten kanadischer Trickfilmerinnen aus drei Jahrzehnten. Stilistisch finden sich sowohl experimentelle Arbeiten, Animationsdokumentationen als auch Cartoons.

Mit "A Feather Tale" (1992) und "Dolorosa" (1988) sind zwei Trickfilmklassiker der Grande Dame des kanadischen Animationsfilms - Michèle Cournoyer - im Programm vertreten. Die Ängste einer Schwangeren ("Expectations" 1993, Suzanne Gervais) oder die Torturen während einer Geburt ("Passages", Marie-Josée Saint-Pierre, 2008) stehen im Zentrum zweier bewegender Animationen. Dass auch Hühner so ihre Probleme mit dem allzu aufmüpfigen Nachwuchs haben, zeigt der lustige Animationsfilm "At Home With Mrs. Hen"(2006) von Tali. Die eigene Familien- bzw. Lebensgeschichte sind Ausgangspunkt der Filme: "Here and There" (Obom, 2006) über eine Kindheit und Jugend zwischen zwei Kontinenten oder in "My Grandmother Ironed The King's Shirts" (Torill Kove, 2000), über eine norwegische Großmutter im Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Mit "Interview" von Caroline Leaf und Veronika Soul bietet die kanadische Auswahl ein besonderes Schmankerl aus dem Jahr 1979. In der Mischung aus Animations- und Realfilm porträtieren sich die beiden Filmemacherinnen gegenseitig.

"Canada's public film producer and distributor, the National Film Board of Canada creates social-issue documentaries, auteur animation, alternative drama and digital content that provide the world with a unique Canadian perspective. Since the NFB's founding in 1939, it has created over 13,000 productions and won over 5,000 awards, including 12 Oscars and more than 90 Genies." (Julie Roy)


Österreich Panorama

Bereits traditionell zeigt Tricky Women neueste Trickfilmproduktionen aus Österreich. Die Auswahl beweist eindrucksvoll die Vielfalt und Professionalität der heimischen Animationsfilmszene. Bei den Arbeiten handelt es sich sowohl um Studien- oder Diplomarbeiten, als auch um Produktionen freischaffender Künstlerinnen. Für den Studiengang Digitale Medien an der FH Hagenberg entstand beispielsweise das Diplomprojekt "In This Very Moment" von Iris Maria Kren. "Until I Find You" von Kristina Pulejkova ist eine Studienarbeit für die Meisterklasse Malerei, Animationsfilm und Tapisserie an der Wiener Universität für angewandte Kunst. Anna Haslehner produzierte das Musikvideo "Vire" im Rahmen ihres Studiums der Audiovisuellen Gestaltung/Film und Video an der Linzer Kunstuniversität. Nach "Zoot Woman - Memory" im Wettbewerb läuft mit "Deckchair Orange - Crossword" ein weiterer Musikvideoclip der VideotechnikabsolventInnen Mirjam Baker und Michael Kren (FH St. Pölten) im Österreich Panorama. Von freischaffenden Künstlerinnen stammen die Arbeiten: "NACKT - Ente und Schnecke in Willis Wasserwelt" - der erste Film der Comicautorin Nina Dietrich, "Schattenwurf" (Kristina Sumper), das Musikvideo "Harlequin" von Julia Stefan, "Sinister Sisters Slaughterhouse" (Michaela Mandel), "Piep, Piep" (Heidi Kocevar), "Speech" (Michaela Schwentner), "People Who Like Bonnie Tyler" (Susi Jirkuff), "Close Your Eyes" (Billy Roisz). So unterschiedlich die Produktionsbedingungen, so verschiedenen sind auch die Themen der österreichischen Arbeiten. Sie reichen vom Öko-Thriller in Stop-Motion ("Schattenwurf") über experimentelle Arbeiten ("Speech" inspiriert vom gleichnamigen Stück des französischen Musikers Paul Clouvel) bis hin zur düsteren Familientragödie ("Sinister Sisters Slaughterhouse").


"u19 - freestyle computing" - young animations in Kooperation mit der Ars Electronica

"u19 - freestyle computing", der Prix Ars Electronica für Kinder und Jugendliche, zeigt Jahr für Jahr, wie aktiv, kreativ und experimentierfreudig Österreichs Nachwuchs im Bereich Computer und Neue Medien ist. Ars Electronica, ORF Oberösterreich und KulturKontakt Austria geben mit "u19 - freestyle computing" allen die Möglichkeit, ihr Können, ihre Kreativität und ihren Einfallsreichtum im Umgang mit Neuen Medien immer wieder aufs Neue unter Beweis zu stellen.

Im Rahmen von "Tricky Women" wird erstmals der Fokus ausschließlich auf die ausgezeichneten Projekte der Mädchen und jungen Frauen gelegt. Gemeinsam mit Arbeiten von jungen Schweizer Künstlerinnen des Partnerwettbewerbs "bugnplay.ch" zeigt sich dass der Bogen weit gespannt wird: von buntem Knetmassen-Wahnsinn bis zu beeindruckenden autobiografischen Werken ist hier alles dabei. Susi Windischbauer, Projektleiterin u19, stellt das Programm gemeinsam mit jungen Künstlerinnen vor.

"Als 1998 zum ersten Mal eine Goldene Nica in der Kategorie des Prix Ars Electronica "u19 - freestyle computing" vergeben wurde, war das eine logische zukunftsweisende Entscheidung. Die Anwendung der Neuen Medien war damals bereits zu einem unübersehbaren Faktor in der jungen Szene - zwischen Experiment, künstlerischem Anspruch und beginnendem Kommerz - geworden. Vieles, was noch vor wenigen Jahren der Erwachsenenwelt vorbehalten war, wurde in den Händen der Kids und Teens in neue Kontexte gestellt. "u19 - freestyle computing" wurde von Anfang an und ganz bewusst als offene Kategorie des Prix Ars Electronica geführt. Es kann alles präsentiert werden, es muss nur in den Kontext Neuer Medien passen. Man wollte nie eine "Ach, ist daaas putzig"-Kategorie schaffen, sondern die Idee war und ist, den kreativen Ausformungen junger Menschen eine professionelle Plattform zu geben. "u19 - freestyle computing" ist das Crossover von Medien, Altersstufen, Geschlechtern und Kulturen und hat sich im Kanon der Elite der MedienkünstlerInnen ein beeindruckendes Standing erworben, eben weil die Arbeiten der unter 19-Jährigen outstanding sind. "u19 - freestyle computing" ist, war und wird das Spiegelbild einer jungen medienverwöhnten Gesellschaft sein, die die Chance nützt, sich ihre eigenen Räume zu bauen, zwischen den Erwachsenenwelten, um dadurch autonom die Freiräume zu erhalten, die kreative Menschen brauchen, um sich zu entwickeln." (Susi Windischbauer, Projektleiterin u19)


Filmschulprogramme

Junge Künstlerinnen zu fördern ist eines der Hauptanliegen von Tricky Women. Filmschulprogramme gehören deswegen zum festen Bestanteil eines jeden Tricky Women Festivals. Dieses Jahr zeigen wir neben den Filmschulen Worldwide, eine Auswahl feiner Arbeiten von Studentinnen des The Animation Workshop in Dänemark kuratiert und vorgestellt vom Direktor Morten Thorning.


The Animation Workshop aus Viborg/Dänemark (kuratiert von Morten Thorning)

Morten Thorning, Direktor des dänischen Ausbildungszentrums The Animation Workshop in Viborg, bringt eine vielversprechende Auswahl seiner liebsten Kurzfilme mit nach Wien.

Beim internationalen Forum Connecting Animation verrät Morten Thorning außerdem viel Wissenswertes über Struktur und Konzept von The Animation Workshop.


Filmschulen Worldwide

In zwei Programmen zeigt Tricky Women 2010 Studien- und Abschlussarbeiten entstanden an renommierten Filmschulen weltweit. Viele Arbeiten stammen von Studentinnen deutscher Hochschulen. Allen voran von der angesehenen Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam, aber auch der Kunsthochschule für Medien Köln, der Filmakademie Baden-Württemberg oder der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Ansonsten bietet das Programm Studienarbeiten vom Royal College of Art London, der University of Wales Newport, University of the West of England in Bristol, California Institute of the Arts, Valencia/California, der Bezalel - Academy of Art and Design Jerusalem, der Turku Arts Academy Finnland oder der Taiwan National University of the Arts in Taipeh.


Best of Signe Baumane (Late-Night-Programm)

Ihr Film "Birth", das schwarzhumorige Horrorszenario einer Jugendschwangerschaft läuft bei Tricky Women 2010 im Wettbewerb, außerdem widmen wir der New Yorker Künstlerin Signe Baumane eine eigene Werkschau.

Unkonventionell und sehr amüsant präsentiert Baumane in der satirischen Trickfilmreihe "Teat Beat of Sex" Freud und Leid sexueller Erfahrungen einer jungen Frau. Protagonistin ist Cynthia, ein Mädchen von nebenan, dass ihr ausschweifendes Sexualleben mit den ZuschauerInnen teilt. Die intimen Lektionen begeisterten bereits ZuseherInnen weltweit und gewannen zahlreiche Preise. Auch die anderen Arbeiten der New Yorker Trickfilmerin räumen ein für alle Mal mit dem Vorurteil auf, Frauen könnten nicht über Sex sprechen ...

Baumane, 1964 in Lettland geboren, arbeitete zunächst in einem Animationsstudio in Riga, 1995 zog sie nach New York und verwirklicht dort seit 2002 nur noch eigene Projekte. Sie ist Mitglied von Square Footage Films, einer New Yorker Gruppe unabhängiger Animationsfilmschaffender, die ihre Arbeiten selbst produzieren und vertreiben. Wir freuen uns sehr, dass Signe Baumane ihre Arbeiten beim Festival persönlich präsentiert.


Tierisches & Fabelhaftes

Hier ist der Name Programm - nicht nur im Tricky Women 2010 Trailer geht's tierisch zu, auch diese Auswahl bietet zahlreiche tierische HeldInnen. Traditionell spielen im Animationsfilm oft Tiere die Hauptrollen - wo auch sonst könnten sich unterbezahlte Touristenesel lautstark über ihre Arbeit beschweren ("Donkey", Louise Bagnall, IE 2009) oder Mäuse ihre gestalterische Kreativität voll ausleben ("Papermouse", Ebele Okoye, DE 2008). Außerdem bezaubern in diesem Programm unkonventionelle Prinzessinnen oder Vater und Sohn in einem Laden voller Magie. Ein Programm ganz nach dem Geschmack von FreundInnen des Märchen- und Tierfilms.


Black & White

Die Welt in schwarz-weiß ist keinesfalls öde und langweilig, das beweisen zumindest die äußerst fantasievollen Arbeiten, mit denen sich das gleichnamige Filmfestival aus Porto in Wien vorstellt. Marta Fernanda de Campos Reis, eine der Organisatorinnen des jungen, studentischen Festivals aus Portugal präsentiert das Programm persönlich.

"Das Schwarz-Weiß-Bild regt die Fantasie an. Es erfordert einen Bedeutungstransfer seitens des/der Zuschauers/in. ... Für ein Schwarz-Weiß-Bild muss man/frau die Fantasie benützen, um das Bild mit Farbe zu füllen. Denn mehr noch als ein Farb-Bild wirkt ein Schwarz-Weiß-Bild wie eine Metapher. ... Bringen Sie Ihre eigenen Farben mit. Bei uns finden Sie eine vielfältige Auswahl von Schwarz-Weiß-Bildern zum Einfärben" (Black&White Festival Porto)
Marta Fernanda de Campos Reis


Spielfilm "$9.99" (IL/AU 2008 von Tatia Rosenthal)

Synopsis:
Der Film folgt den Schicksalen einer Reihe von Hausbewohnern im australischen Sydney, die einsam, alt, verhaltensauffällig oder - in einem Fall - tot sind.

9,99 Dollar zahlt der 28-jährige, arbeitslose David Peck, der immer noch zu Hause wohnt, für ein Büchlein, das behauptet, den Sinn des Lebens zu erklären. Zusammen mit ihm streben noch weitere Figuren nach ihrem ganz persönlichen Glück: ein schweigsamer, unheimlicher Obdachloser, der zu einem brummigen, sarkastischen Engel wird; ein kleiner Bub, der sich mit seinem Sparschwein anfreundet; ein Mann, der nach der Trennung von seiner Freundin von drei winzigen, nervigen Surfer-Typen heimgesucht wird; und noch ein paar andere von Frust oder anderen Problemen verfolgte Charaktere.

Hintergrund:
Neun Jahre brauchte die israelische Filmemacherin Tatia Rosenthal für ihren ersten abendfüllenden, in Stop-Motion-Technik hergestellten Trickfilm.

"$9.99" basiert auf den Kurzgeschichten des preisgekrönten israelischen Schriftstellers und Filmemachers Etgar Keret ("Jellyfish", 2007).

Tatia Rosenthal, die zusammen mit Etgar Keret auch für das Drehbuch verantwortlich ist, hat eine surreale Welt aus Tonfiguren geschaffen, die man nicht so bald vergisst.

"$9.99" gewann bereits viele Preise auf internationalen Filmfestivals, z.B. Grand Award: Monstra 2009 auf dem Lisbon Animated Film Festival, Cinemex Audience Award sowie den Exxon Mobile Award als beste Regisseurin auf dem Internationalen Film Festival in Mexico City und den BeTV Award als bester Spielfilm auf der Anima 2009 in Brüssel.


Specials

Dieses Spezialprogramm hat es wieder in sich. Von einer wilden Party im Club ("Acid", DE 2009, Pia Binder) über den richtigen Umgang mit allzu menschlichen Ausscheidungen ("A Film About Poo", GB 2009) bis hin zu einer Frau, die ihrer Depression auf den Grund geht und sich plötzlich mit einem leibhaftigen Trauerkloß herumschlagen muss ("Der Trauerkloss", DE 2009, Roswitha Menzel) - hält die Zusammenstellung einiges an Absurditäten und Spezialitäten bereit. Wie vielseitig Trickfilmgestaltung sein kann, beweist beispielsweise Pia Binders Arbeit "Acid". Radierungen angefertigt mit Kaltnadeln, Strichätzung, Zuckertusche, Blindätzung, sowie Aquatinten sorgen hier für das wirklich sehenswerte Ergebnis.


Festivaltermine / Highlights:

- Internationales Forum - Connecting Animation in Kooperation mit dem Filmfonds Wien: 5. März (11 - 17.00 Uhr) Filmmuseum Wien, Eintritt frei!

Seit 2007 findet im Rahmen des Festivals das internationale Forum Connecting Animation statt - einen Nachmittag lang informieren multimediale Vorträge und Diskussionen über aktuelle Entwicklungen auf dem Trickfilmmarkt. Die Veranstaltung findet bereits zum zweiten Mal im Wiener Filmmuseum statt.

Internationale Ausbildungskonzepte, Erfolgsmodelle im Bereich Filmförderung und Werbung, sowie die Situation der heimischen Games- und Animationsfilmbranche stehen dieses Jahr im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Als Vortragende konnten wir diesmal Gaëlle Denis (vielfach ausgezeichnete Animationsfilmerin und Shooting Star in der Werbebranche u. a. Nike Women und United Airlines), Morten Thorning, Direktor von The Animation Workshop/Dänemark, Julie Roy, Produzentin des National Film Board of Canada/NFBC, und Maik Perfahl und Kris Staber (Gründer von Pixel 4.0 und CGforum.at) gewinnen. The Animation Workshop gehört weltweit zu den renommiertesten Ausbildungsstätten im Animationsfilmbereich und bietet sowohl Master Classes, Kurse für Animationsprofis, als auch Workshops für Kinder. Morton Thorning, verrät mehr über Struktur und Konzept seiner Institution. Die erfolgreiche kanadische Animationsfilmpolitik steht im Zentrum des Vortrags von Julie Roy, Produzentin beim NFB. Maik Perfahl und Kris Staber präsentieren berufliche Möglichkeiten für 3D/2D Artists in den heimischen Firmen und zeigen die Gemeinsamkeiten zwischen Games-, Werbe-, TV- und Filmproduktionen auf.


- Eröffnung: Filmschau & Party am Donnerstag, 4. März im Gartenbaukino um 20.45 Uhr

Bereits zum zweiten Mal feiern wir den Auftakt des Tricky Women Festivals im Wiener Gartenbaukino. Zur Einstimmung auf Tricky Women 2010 zeigen wir Highlights aus dem diesjährigen Festivalprogramm. Für den richtigen Beat sorgt im Anschluss DJane Sweet Susie. Die Karten für die Eröffnung kosten 7 Euro und sind ab 11.2. im Gartenbaukino erhältlich.


- Filmscreening & Party mit DJane am Samstag, 6. März ab 19.00 Uhr im Schikaneder Kino und Bar


- Preisverleihung und Screening der Preisträgerinnenfilme: 7. März um 20.00 Uhr im Top Kino


- Trickfilm Workshops in Kooperation mit dem Kindermuseum ZOOM

An zwei Wochenenden bieten wir, in Zusammenarbeit mit dem Kindermuseum ZOOM, Workshops für EinsteigerInnen zum "dokumentarischen Trickfilm": Ideen werden im Team gemeinsam mit den Künstlerinnen erarbeitet und in Stop-Motion-Technik im Studio umgesetzt.

Für Frauen: Sa 6.3. + So 7.3. von 10.00 - 13.30 Uhr, Für Frauen und Männer: Sa 13.3. + So 14.3. von 10.00 - 13.30 Uhr, Kosten EUR 50,-

Wo: Multimedialabor ZOOM Kindermuseum, MQ
Anmeldung (und Einzahlung) bis zum 19.2. unter guests@trickywomen.at


- Gäste und "Meet the Artists"

Tricky Women ist auch ein Fest der Begegnung und des Austauschs, deswegen freuen wir uns sehr während der Festivaltage viele FilmemacherInnen und ExpertInnen persönlich in zu Wien begrüßen. Wir erwarten u.a. Gäste aus Großbritannien, Dänemark, Ungarn, Polen, Bulgarien, Serbien, USA und Kanada. Unter dem Motto "Meet the Artists" besteht im Top Kino Café die Möglichkeit die Künstlerinnen kennenzulernen und mehr übers Making-of zu erfahren.

- "Meet the Artists" moderierte Künstlerinnengespräche am Samstag, 6. März und Sonntag, 7. März im Top Kino (jeweils 10 Uhr bis 11.45 Uhr)


Viele interessante Gäste und InterviewpartnerInnen!

Julie Roy (CA) (Jurymitglied)
Seit 2007 ist Julie Roy beim National Film Board of Canada (NFB) als Produzentin für das Animation and Youth Studio tätig. Sie produzierte bereits mehrere mit Preisen ausgezeichnete Trickfilme und publiziert regelmäßig über Frauen und Animationsfilm.

Jayne Pilling (GB) (Jurymitglied)
Die Direktorin der British Animation Awards kuratiert Programme für verschiedene britische und internationale Festivals und schreibt regelmäßig zum Thema Animationsfilm. Außerdem arbeitet sie als Übersetzerin und unterrichtet Animation unter anderem in den USA, Asien und Großbritannien. Jayne Pilling lebt in London.

Barbara Musil (AT) (Jurymitglied)
Barbara Musil studierte Humanmedizin in Graz und Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz. Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin auf konzeptioneller Basis mit Schwerpunkt Video, Neue Medien und Kunst im öffentlichen Raum.

Marta Fernanda de Campos Reis (PT)
Organisatorin des "Black&White" Festivals Porto und Lehrende.

Signe Baumane (US)
1964 in Lettland geboren, arbeitete Signe Baumane zunächst in einem Animationsstudio in Riga, 1995 zog sie nach New York und verwirklicht dort seit 2002 nur noch eigene Projekte. Sie ist Mitglied von Square Footage Films, einer New Yorker Gruppe unabhängiger Animationsfilmschaffender, die ihre Arbeiten selbst produzieren und vertreiben. Zudem engagiert sich Signe Baumane als Kuratorin auf vielen internationalen Festivals für den Trickfilm.

Gaëlle Denis (GB)
In Frankreich geboren, lebt und arbeitet die erfolgreiche (Trick-)Filmregisseurin inzwischen in London.

Elizabeth Hobbs (GB)
Animationsfilmregisseurin und Illustratorin aus London. Unter dem Namen Spellbound Animation realisierte sie viele preisgekrönte Arbeiten u.a. "The Old, Old, Very Old Man" (GB 2007) für den sie beiTricky Women 2008 den Artist-In-Residence-Award des quartier21/MQ gewann. Während ihres Aufenthalts in Wien gestaltete Elizabeth Hobbs den Trailer für Tricky Women 2010. Außerdem läuft mit "Little Skipper" (GB 2009) eine weitere Arbeit der Britin im Specials Programm.

Morten Thorning (DK)
Direktor des dänischen renommierten Ausbildungszentrums "The Animation Workshop" in Viborg.

Veselina Dashinova (BG/GB)
Die in Bulgarien geborene Trickfilmkünstlerin studierte bis 2009 Animation am Royal College of Art in London. Ihre Abschlussarbeit "What They Could Take With Them They Took" (GB 2009) läuft bei Tricky Women 2010 im Programm Animated Documentaries.

Elena Rogova (HU)
Seit dem Jahr 2000 arbeitete die in Moskau geborene Regisseurin in Ungarn. Ihr Kurzfilm "Listen to Me!" läuft im Tricky Women 2010 Wettbewerb.

Agnieszka Skolik (PL)
Die Filmemacherin studierte Animationsfilm in Warschau und arbeitet dort derzeit als freischaffende Künstlerin. Ihr Film "Angel" (2008) läuft im Specials Programm von Tricky Women 2010.

Vessela Dantcheva (BG)
Seit 2001 arbeitet Vessela Dantcheva (geb. 1975) als Regisseurin. Das Animationsfilmhandwerk erlernte sie an der Willem de Kooning Kunstakademie in Rotterdam. 2004 gründete sie zusammen mit Ivan Bogdanov ihr eigenes Animationsfilmstudio FINFILM in Sofia. Der Film "Anna Blume" von Vessela Dantcheva ist im Specials Programm von Tricky Women 2010 zu sehen.

Trilby Schreiber (US)
Trilby Schreiber ist Dozentin an der School of Visual Arts in New York und unterrichtet Animation, Narration und digitale Kunst an der Abteilung für Computerkunst, außerdem ist sie Vorstandsmitglied der NYC ACM SIGGRAPH (New York City Association for Computing Machinery / Special Interest Group on Graphics and Interactive Techniques).

Außerdem freuen wir uns auf die Filmemacherinnen: Hyebin Lee (GB), Marija Milanovic Lazarevski (RS), Alena Oyateva (RU), Yulia Ruditskaya (RU) und weitere!


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Quelle:
Pressemappe TRICKY WOMEN 2010, Februar 2010
Herausgeberin:
Culture2Culture - Kulturbüros
quartier21/MQ, Museumsplatz 1
A-1070 Vienna/Austria
Fon 0043 (0)1 990 46 63
Fax 0043 (0)1 990 46 64
www.trickywomen.at


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2010