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BERICHT/045: Neue Wege der Bürgerbeteiligung - Die Kultur der Zukunft (idw)


Hochschule Bremen - 29.09.2009

Neue Wege der Bürgerbeteiligung - Die Kultur der Zukunft

- Startschuss für das europäische Forschungs- und Innovationsprojekt MaX in Bremen
- MaX folgt MORITZ


Vom 22. bis 25. September 2009 trafen sich Vertreter europäischer Museen und Forschungseinrichtungen im Bremer M2C Institut für angewandte Medienforschung um gemeinsam an innovativen Ideen zur Bürgerbeteiligung in Museen zu arbeiten. Damit wurde auch der Startschuss für Projekt "MaX - Museum at Public Access and Participation" abgegeben, das für zwei Jahre von der Europäischen Kommission gefördert wird. Bei MaX geht es um die Entwicklung von innovativen Maßnahmen zur Beteiligung von Bürgern an der Auswahl und Repräsentation der lokalen und europäischen Dimension von Kunst- und Kultur in Museen und Stadträumen. Es geht auch um die individuelle Verbindung von kulturellem Erbe und der heute praktisch gelebten Kultur.

Durch den Einsatz interaktiver Medientechnologien wird eine direkte Beteiligung des Besuchers möglich - sowohl an der Realisierung von Ausstellungen als auch an der Zusammenstellung der Inhalte. Zudem können sich alle Beteiligten über eine interaktive Littfassäule live mit den anderen europäischen Partnermuseen verständigen. Die Technik soll dabei in den Hintergrund treten und emotionale und kognitive Prozesse zur Kreativität, Wissensbildung und Kommunikation neu miteinander verbunden werden. Neugierde soll gefördert werden und mitmachen, lernen und selbst kreativ sein soll dabei richtig Spaß machen.

Als Nachfolgeprojekt von MORITZ, das in diesem Jahr von einer unabhängigen Jury der Europäischen Kommission als "Best Practice in Creativity and Innovation of EU Programmes" ausgezeichnet wurde, nutzt MaX ebenfalls die Europäische Textil- und Industriekultur als Thema.

Geleitet wird das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt vom M2C Institut für angewandte Medienforschung an der Hochschule Bremen und der Nordwolle Delmenhorst - Nordwestdeutsches Museum für Industriekultur. Insgesamt sind National- und Technikmuseen der Partnerländer Bulgarien, Dänemark, Belgien und Deutschland beteiligt. Zudem integriert MaX mehr als zehn weitere assoziierte Partner aus ganz Europa.

Martin Koplin, Koordinator des innovativen Projektes und Leiter des M2C Instituts, ist sehr zufrieden mit dem Verlauf des Expertentreffens: "Wir haben fantastische Ergebnisse erzielt, die uns einen großen Schritt weiter gebracht haben. Klar ist, wer heute einen 'New Deal' zwischen Bürgern und Institutionen anstrebt, kann nicht einfach nur eine neue Technik entwickeln und zum Einsatz bringen. Es geht vielmehr darum, eine umfangreiche Veränderung der Kulturarbeit zu beginnen. Dies setzt neue Arten der Vernetzung zwischen europäischen Museen und Bürgern ebenso voraus, wie die Erneuerung von Strukturen und Arbeitsprozessen im unseren Kultureinrichtungen."

Bis zum Jahresende werden die Konzepte zur Bürgerbeteiligung und die dazugehörigen Medientechnologien weiterentwickelt um sie dann europaweiten Tests durch die Besucher zu unterziehen. Es gibt noch viel zu tun - denn schon 2011 soll MaX die europäische Kulturlandschaft bereichern und weitere Einrichtungen anbinden. Interessierte Institutionen und Unternehmen können sich schon heute beim M2C Institut dafür anmelden.


MaX - Projektpartner im "Denkraum" des M2C Instituts:
Johanna Godt (M2C Institut, Bremen), Prof. Dr. Hermann Stenkamp (Direktor, LWL - Textilindustrie Museum Bocholt), Ann Van Nieuwenhuyse (VIAT, Gent, Belgien), Lars Christensen (Kurator, Nationamuseum Dänemark), Gerda Hartmann (Nordwolle Delmenhorst- Nordewestdeutsches Museum für IndustrieKultur), Desiree Förster (M2C Institut Bremen/LWL - Textilindustrie Museum Bocholt), René De Herdt (Direktor, MIAT, Gent, Belgien), Svetozara Kararadeva (Kuratorin, Nationales Technikmuseum, Sofia, Bulgarien), Helmut Eirund (Direktor, M2C Institut, Hochschule Bremen), Martin Koplin (Direktor, M2C Institut, Bremen).

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution148


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule Bremen, Ulrich Berlin, 29.09.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Oktober 2009