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SPRACHE/539: Sonderforschungsbereich "Mehrsprachigkeit" wird weiter gefördert (Uni HH)


Universität Hamburg - Pressemitteilung vom 10. Juli 2008

Sonderforschungsbereich "Mehrsprachigkeit" an der Universität Hamburg wird weiter gefördert


Der Sonderforschungsbereich Mehrsprachigkeit an der Universität Hamburg kann seine Arbeit fortsetzen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die finanziellen Mittel für weitere drei Jahre bewilligt. Damit geht der seit 1999 durch die DFG gefördert Sonderforschungsbereich in seine vierte Förderungsperiode (Juli 2008 bis Juni 2011). Insgesamt 45 Mitarbeiter arbeiten hier in 19 Teilprojekten, die DFG fördert ihre Arbeit für die nächsten drei Jahre mit insgesamt rund 6 Millionen Euro. Der neue Sprecher ist ab sofort Prof. Dr. Peter Siemund, Institut für Anglistik und Amerikanistik.

Der Sonderforschungsbereich Mehrsprachigkeit ist derzeit in Deutschland der einzige Forschungsverbund zum Thema Mehrsprachigkeit mit sprachwissenschaftlicher Orientierung. Seine Forschungsergebnisse leisten einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Diskussion der Themen Mehrsprachigkeit in der Gesellschaft, Mehrsprachigkeit am Arbeitsplatz, Entwicklung neuer sprachlicher Varietäten in Kontaktsituationen, sowie mehrsprachiger Erwerb in verschiedenen Situationen. Er ist interdisziplinär ausgerichtet und vereint Fragestellungen und Projekte aus der Linguistik, der Sprachlehrforschung, der Psychologie und der Sprachbehindertenpädagogik.

Zu den im Sonderforschungsbereich untersuchten Sprachen gehören Dänisch, Deutsch, Deutsche Gebärdensprache, Englisch, Färöisch, Französisch, Irisch, Isländisch, Katalanisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch, Türkisch sowie einige sprachgeschichtliche und regionale Varietäten dieser Sprachen. In den letzten Jahren haben die Fragestellungen im Sonderforschungsbereich Spracherwerb und historischen Sprachwandel fokussiert. Durch die Interaktionen dieser Bereiche ergibt sich in der 4. Förderperiode ein Forschungsschwerpunkt zu Sprachwandel und Sprachvarietätenbildung in rezenten, d. h. relativ aktuellen Sprachkontaktsituationen, in dem der kindliche Spracherwerb eine wichtige Rolle spielt.

Die Forschungsarbeiten des Sonderforschungsbereiches werden durch Beratungsangebote, Fortbildungen in unterschiedlichen Bereichen oder Dolmetsch- und Übersetzungsbetreuungen in die Praxis zurück gespiegelt. Seit 2007 ist dies durch den bundesweit einzigen geisteswissenschaftlichen Transferbereich am Sonderforschungsbereich institutionalisiert, der die Aufgabe hat, wissenschaftliche Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in unterschiedlichen Anwendungsbereichen umzusetzen.

SFB-Homepage:
http://www.uni-hamburg.de/fachbereiche-einrichtungen/sfb538/index.html


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 88/08 vom 10. Juli 2008
Universität Hamburg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juli 2008