ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-262/2012, AI-Index: AMR 41/064/2012, Datum: 11. September 2012 - mr
Mexiko
Demonstrierenden wird Gewalt angedroht
BERGARBEITERINNEN und
LANDBESITZERINNEN der Region La Sierrita
Örtlichen LandbesitzerInnen und streikenden BergarbeiterInnen, die friedlich vor einer Silbermine in Mexiko demonstrieren, droht aufgrund von Aussagen vom 7. September die gewaltsame Aufhebung ihres Camps durch Armee und Polizei.
Laut Angaben der Protestierenden kamen am 7. September Angehörige der mexikanischen Armee in das Widerstandscamp vor der Silbermine La Platosa in La Sierrita im nordwestlichen Bundesstaat Durango und drohten ihnen, das Camp gewaltsam aufzulösen. Ein Militärangehöriger soll gesagt haben: "Bauen Sie das Camp ab, oder Sie werden ernsthaft Prügel beziehen, wir haben Anweisung von oben, Sie hier wegzuschaffen. Wenn Sie in ein paar Tagen nicht weg sind, kommen wir mit ganzer Kraft zurück" ("Levanten su campamento si no les vamos a madrear, traemos ordenes de arriba para sacarlos, tienen unos días si no vamos a regresar con todo").
Bei der staatlichen Menschenrechtskommission und der Menschenrechtskommission des Bundesstaates Durango wurde offiziell Beschwerde eingereicht. Doch haben bislang weder Angehörige der staatlichen noch der bundesstaatlichen Kommissionen den Protestort besucht.
Die Demonstrierenden im Widerstandscamp, bei denen sich auch viele Kinder befinden, sind der Ansicht, dass die die Betreiber der Silbermine La Platosa sowohl gegen Vereinbarungen mit den örtlichen LandwirtInnen, auf deren Grund und Boden sich die Mine befindet, verstoßen haben, als auch gegen Absprachen mit den BergarbeiterInnen, die versucht hatten, eine unabhängige Gewerkschaft zu gründen. Am 29. August drohten 100 Angehörige der Armee und der Polizei den Protestierenden Gewalt an, als sie eine Straße zur Mine blockierten. Daraufhin gaben die Demonstrierenden die Straße wieder frei, blieben aber im Camp. Am 7. September berichteten die Protestierenden auch von Drohungen durch die von dem Minenbetreiber anerkannte Gewerkschaft. Versuche, durch Verhandlungen zu einer Lösung des Konflikts zu gelangen, sind bislang gescheitert.
Die Nichtregierungsorganisation ProDESC (Proyecto de Derechos Económicos, Sociales y Culturales), die für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte eintritt und BewohnerInnen der Gemeinde und der BergarbeiterInnen bei ihren Protesten unterstützt, ist aufgrund dieser Unterstützung wiederholt zum Ziel von Hetzkampagnen geworden.
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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2012