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AKTION/460: 25 Jahre nach Bhopal - Opfer fordern Gerechtigkeit auf Bustour durch Deutschland


Pressemitteilung vom 15. Oktober 2009

25 Jahre nach Bhopal:
Opfer fordern Gerechtigkeit auf Bustour durch Deutschland


WANN:
Samstag, 17.10.2009: Universitätsplatz, Heidelberg
Montag, 19.10.2009: Universitätscampus, Mainz
Dienstag, 20.10.2009,: Friedensplatz, Bonn
Mittwoch/Donnerstag, 21./22.10.2009: Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, Köln
Freitag, 23.10.2009: Campus, Bielefeld
Samstag, 24.10.2009: Jugendkirche St. Aloysius, Kölner Straße, Leverkusen-Opladen
Montag/Dienstag 26./27.10.2009: versch. Orte in Berlin
Mittwoch, 28.10.2009: Ernst Abbe-Platz; und Diskussionsrunde in Carl-Zeiss-Str.3, Jena
Donnerstag, 29.10.2009: Maxplatz, Bamberg
Freitag/Samstag, 30/31.10.2009: Sendlinger Torplatz bzw. Marienplatz, München

WER:
Sanjay Verma, Safreen Khan und Rachna Dhingra, Opfer und Aktivisten aus Bhopal
Becky Moss und Liz Campbell, Bhopal Medical Appeal (Großbritannien)
Michael Gottlob, Antje Breucking, Tobias Kiwitt, Amnesty International Deutschland


BERLIN, 15. OKTOBER 2009 - In Indien zu Fuß, in Deutschland im Bus: Sanjay Verma, Safreen Khan und Rachna Dhingra sind unermüdlich auf Tour. Sie fordern Gerechtigkeit für die Opfer und Überlebenden der Bhopal-Giftkatastrophe. Sanjay Verma war sechs Monate alt, als er seine Eltern in Folge der Katastrophe verlor. Safreen Khan und ihre Familie wohnen bis heute in der Nähe des kontaminierten Fabrikgeländes. Rachna Dhingra stammt aus Delhi, erst vor wenigen Jahren ist die Menschenrechtsaktivistin nach Bhopal gezogen. Amnesty International sowie das Bhopal Medical Appeal (Großbritannien) unterstützen die "International Campaign for Justice in Bhopal".

Bei dem verheerenden Giftgasunfall in der Pestizidfabrik der Firma Union Carbide (UCC) am 02.Dezember 1984 wurden tausende Menschen getötet. Hunderttausende wurden krank und gerieten durch das Unglück noch tiefer in Armut. 25 Jahre nach der Katastrophe ist das betroffene Gebiet noch immer verseucht. Die Opfer haben bis heute keinen angemessenen Schadensersatz erhalten. Gemeinsam mit den Überlebenden und Aktivisten fordert Amnesty International, dass die Opfer Wiedergutmachung erhalten, das Firmengelände gereinigt wird und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Unmittelbar nach dem Unfall unterstützte die Firma UCC zwar die Schadensbeseitigung, versuchte aber von Anfang an, ihre Schadensersatzpflicht zu begrenzen, und verließ das Firmengrundstück, ohne es zu reinigen und die giftigen Überreste zu entsorgen. 2001 wurde UCC ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der US-Firma Dow Chemical Company (Dow). Dow hat wiederholt öffentlich erklärt, keine Verantwortung für die Bhopal-Katastrophe und die Folgen zu tragen.


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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 15. Oktober 2009
Amnesty International, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
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Internet: www.amnesty.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2009