Schattenblick →INFOPOOL →BÜRGER/GESELLSCHAFT → AMNESTY INTERNATIONAL

AKTION/586: Urgent Action - Iran - Zwei Kurden wieder frei


ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-271/2009-7, AI-Index: MDE 13/030/2011, Datum: 11. März 2011 - bs

IRAN
Zwei Kurden wieder frei

Weitere Informationen zu UA-271/2009 (MDE 13/102/2009, 8. Oktober 2009, MDE 13/009/2010, 21. Jan. 2010, MDE 13/119/2009, 9. Nov. 2009, MDE 13/121/2009, 12. Nov. 2009, MDE 13/117/2010, 24. Dez. 2010, MDE 13/003/2011, 7. Januar 2011 und MDE 13/026/2011, 4. März 2011)


in Hinrichtungsgefahr:
Herr HABIBOLLAH LATIFI
freigelassen:
Herr SA'ID SA'EDI
Herr YAHYA QAVAMI

Zwei iranische Kurden, die festgenommen wurden, als sie im Dezember 2010 den Hinrichtungsaufschub von Habibollah Latifi feierten, sind am Abend des 9. März gegen Kaution freigelassen worden. Sie könnten zu einem späteren Zeitpunkt aber unter Anklage und vor Gericht gestellt werden. Habibollah Latifi droht weiterhin die Vollstreckung des Todesurteils, es wurde aber noch kein neuer Hinrichtungstermin festgesetzt.

Die Hinrichtung von Habibollah Latifi, einem Wirtschaftsingenieursstudenten an der Ilam-Universität, war nicht wie geplant am 26. Dezember 2010 vollstreckt worden. Ihm droht zwar nach wie vor die Hinrichtung. Bislang ist nach vorliegenden Informationen jedoch kein neuer Termin für die Exekution festgesetzt worden. Amnesty International fordert die Umwandlung des Todesurteils. Nachdem die Hinrichtung ausgesetzt worden war, kamen Angehörige von Habibollah Latifi und AktivistInnen im Haushalt der Familie Latifi zusammen. Aus diesem Anlass wurde das Haus durchsucht und etwa 24 Personen festgenommen, darunter auch Familienangehörige von Habibollah Latifi. Die meisten von ihnen hat man später wieder freigelassen. Zuletzt befanden sich noch der zivilgesellschaftlich engagierte Journalist und Dichter Sa'id Sa'edi sowie Yahya Qavami in Haft. Die beiden Männer wurden am 9. März 2011 gegen eine Kaution in Höhe von 400 Mio. Iranische Rial (über 38.000 US-Dollar) in Form von Besitzurkunden auf freien Fuß gesetzt. Beide Männer sollen in guter körperlicher und psychischer Verfassung sein.

Amnesty International wird die Entwicklung in beiden Fällen weiter beobachten und gegebenenfalls erneut zu Appellen an die iranischen Behörden aufrufen.

Vielen Dank allen, die sich an dieser Eilaktion beteiligt haben. Weitere Appelle sind zur Zeit nicht erforderlich.


*


Quelle:
ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-271/2009-7, AI-Index: MDE 13/030/2011, Datum: 11. März 2011 - bs
Amnesty International, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
Telefon: 030/42 02 48-306
Fax: 030/42 02 48 - 330
E-Mail: presse@amnesty.de
Internet: www.amnesty.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2011