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NORDAMERIKA/128: Colorado schafft Todesstrafe ab


Amnesty International - Meldung vom 24. März 2020

Colorado schafft Todesstrafe ab


Es ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Abschaffung der Todesstrafe in den USA: Im Bundesstaat Colorado werden zukünftig keine Hinrichtungen mehr durchgeführt. Gouverneur Jared Polis unterzeichnete gestern ein entsprechendes Gesetz.

Als Reaktion darauf sagte Kristina Roth, leitende Programmverantwortliche bei Amnesty International in den USA:

"Colorado schafft als 22. US-Bundesstaat die Todesstrafe ab. Mit dieser Entscheidung kommen die USA den anderen Ländern, die die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft haben, einen Schritt näher - das sind zwei Drittel aller Länder weltweit. Diese Art von Regierungsführung, die sich an den Menschenrechten orientiert, braucht dieses Land gerade mehr denn je.

Wir begrüßen es sehr, dass der Gouverneur die Todesurteile der Häftlinge im Todestrakt in Haftstrafen umgewandelt hat.

Die Todesstrafe kann nicht rückgängig gemacht werden, sie ist ineffektiv und sie hat im Hinblick auf die Verübung einer Straftat keine abschreckende Wirkung. Die Art und Weise, wie die Todesstrafe vollstreckt wird, ist schmerzhaft, gewaltvoll und unmenschlich. Außerdem wird sie in diesem Land unverhältnismäßig oft gegen People of Colour eingesetzt. Die Anwendung der Todesstrafe ist überholt, grundlegend gescheitert und muss endgültig beendet werden."

Amnesty International lehnt die Anwendung der Todesstrafe grundsätzlich und uneingeschränkt ab.

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Quelle:
Meldung vom 24. März 2020
Amnesty International, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2020

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