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AKTION/256: Berlin - Mahnwache während Staatsbesuchs für Australiens Ureinwohner, 13.11.2015


Presseerklärung vom 12. November 2015

Australischer Premierminister Turnbull in Berlin erwartet (13.11.):

"Herr Premierminister, bitte nehmen Sie den Dialog mit Australiens Ureinwohnern auf!
Sie brauchen endlich klare Rechte! Treaty now!"


Mit einer Mahnwache wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) gemeinsam mit dem "Berlin Aboriginal Solidaritätsnetzwerk" am Freitag in Berlin an Australiens Premierminister Malcolm Turnbull appellieren, den Dialog mit den Aboriginal Australians zu einem Schwerpunkt seiner Regierungspolitik zu machen. In Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Maria Böhmer, hat die GfbV bereits vor Ankunft des Staatsgastes die dringende Bitte gerichtet, sich bei ihren Gesprächen mit dem australischen Premier für die Anliegen der Ureinwohner einzusetzen und auch eine deutsche Zusammenarbeit dazu anzubieten.

"Die Aboriginal Australians wünschen sich klare Verträge mit der Mehrheitsgesellschaft. Ihre Rechte müssen eindeutig definiert werden, sonst wird den Ureinwohnern des Kontinents jegliche Selbstbestimmung verweigert und sie bleiben Mündel von Regierung und Behörden", erklärt die GfbV.

Mahnwache in Berlin am

Freitag, den 13. November 2015
von 10.15 Uhr an
Konrad-Adenauer-Straße, vor dem Paul-Löbe-Haus

Akut drohte die Schließung von 150 kleinen weit verstreuten Siedlungen der Aboriginal Australians. Die Menschen sollten in größere Ortschaften umgesiedelt werden. "Doch damit droht ihnen der Verlust ihrer Kultur, ihrer Gemeinschaft und ihres Bezugs zum Land", kritisiert die GfbV. Diese Schließungen müssen verhindert und für die Gemeinden andere Lösungen im Dialog mit den Bewohnern gefunden werden."

Malcolm Turnbull wurde am 15. September gewählt und kommt am 13. November zu seinem Antrittsbesuch bei der Bundesregierung nach Berlin. Er wird von Kanzlerin Merkel um 11.45 Uhr mit militärischen Ehren empfangen.

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Quelle:
Presseerklärung Göttingen/Berlin, den 12.11.2015
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen
Telefon: 0551/499 06-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. November 2015

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