BERICHT/887: Paraguay - "Schützt das Land der unkontaktierten Indigenen" (Survival)
"Survival International" - Deutsche Sektion - 11. März 2009
Paraguay:
"Schützt das Land der unkontaktierten Indigenen" sagen lokale Gruppen
Ein verzweifelter Appell wurde von neun lokalen Organisationen erlassen um unkontaktierte Indigene im Westen Paraguays zu schützen. Der Aufruf folgte Gesprächen am runden Tisch, die durch das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen gefördert wurden.
In einer Stellungnahme der neun Organisationen heißt es: "Die Anwesenheit der unkontaktierten Totobiegosode (im Wald) ist Beweis genug, dass es sich seit jeher um deren Land handelt. Unternehmen dringen in dieses Land ein und holzen den Wald ab. Dies stellt ein Angriff gegen die indigene Gruppe und Entwendung deren Eigentums dar."
"Der Staat Paraguay muss in Übereinstimmung mit der nationalen Verfassung und den internationalen Normen seine Pflicht erfüllen und den Totobiegosode ihr Land im Ganzen, und nicht in einzelnen Teilen, zurück geben", so die Stellungnahme.
Das Land der Totobiegosode wird von zwei brasilianischen Unternehmen, Yaguarete Pora und River Plate, zerstört, die dort Weideflächen für die Rinderzucht planen. Die Anzahl der unkontaktierten Totobiegosode ist nicht bekannt, aber einige von ihnen haben Verwandte, die bereits kontaktiert wurden.
Diese Totobiegosode versuchen seit 1993, als sie ihren Rechtsanspruch für 5.500 km² geltend machten, den letzten umfangreichen Teil ihres Gebietes zu schützen.
Zu den neun lokalen Organisationen gehört die OPIT (die Organisation der Totobiegosode, die bereits kontaktiert sind) und die GAT, eine lokale Unterstützergruppe.
Survivals Direktor, Stephen Corry, sagte heute: "Die Regierung muss die Ansprüche der Totobiegosode und die sie unterstützenden lokalen Organisationen achten. Sie muss die Totobiegosode als rechtmäßige Besitzer ihres Landes anerkennen und sicherstellen, dass die brasilianischen Unternehmen dort nicht arbeiten können."
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Quelle:
Pressemitteilung vom 11.03.2009
Survival Deutschland
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. März 2009