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BERICHT/929: Friedenswerkstatt Linz - Rundbrief 10/2009


Werkstatt Frieden & Solidarität

Werkstatt-Rundbrief Nr. 10/2009 - 9. April 2009


Themen:

(1) Neue EU-Richtlinie: "Gesundheit als reines Geschäft".
Der vorliegende Entwurf zur EU-weiten PatientInnenmobilität verschärft den Trend zur Zwei-Klassen-Medizin und greift Sozialversicherung bzw. öffentlich organisiertes Gesundheitssystem an.

(2) Regierung will Gemeinden zur Kasse bitten
Beispiel Gemeinde Ottensheim (OÖ): minus 5,37% bei Ertragsanteilen. Gemeinderat beschließt Memorandum an die Bundesregierung. Gemeinderat Schober: "Wir müssen uns gegen diese Angriffe wehren!"

(3) EU-Parlament fordert verschärfte Aufrüstung
Große Mehrheit der EU-Parlamentarier will stehende EU-Armee für globale Kriegseinsätze und fordert die Militarisierung des Weltraums. SPÖ-Abgeordnete im EU-Parlament "unterstützen nachdrücklich das Eurofighter-Programm" und fordern andere EU-Mitgliedstaaten auf, das Eurofighterprogramm "zu fördern und zu unterstützen."

(4) Veranstaltungen von 20. bis 23. April 09 in Freistadt (OÖ), Linz, Purkersdorf und Wien:
"Cross Border Leasing oder Wie die Gemeinden ihre Infrastruktur in den Sand setzen", Vortragender: Werner Rügemer

(5) Aktuelle Kampagnen/Wichtige Hinweise
(6) Termine
(7) Bücher/Broschüren


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(1) Neue EU-Richtlinie: "Gesundheit als reines Geschäft"

Der vorliegende Entwurf zur EU-weiten PatientInnenmobilität verschärft den Trend zur Zwei-Klassen-Medizin.

Mitte 2008 legte die EU-Kommission einen Vorschlag zur Anwendung von Patientenrechten bei der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung vor. Der Richtlinienentwurf soll die Urteile des EuGH kodifizieren, nach denen der Zugang zu und die Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen im Wesentlichen durch die Binnenmarktbestimmungen geregelt werden. Die Kommission möchte besonders den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen - und die Bezahlung der Behandlungskosten - im EU-Ausland auf das Kostenerstattungsprinzip stützen. Dies bedeutet, dass die PatientInnen die Behandlung aus ihrer eigenen Tasche vorstrecken müssen, um sie später zu Hause in Höhe einer gleichwertigen Behandlung in ihrem Versicherungsmitgliedstaat erstattet zu bekommen. Das verschärft den Trend in Richtung 2-Klassenmedizin. Reiche PatientInnen könnten auf diese Weise Wartelisten in ihren Heimatländern entgehen und die besten europäischen Spezialisten aufsuchen. Das gewöhnliche Volk wäre dazu kaum in der Lage, da für sie das Vorstrecken der Kosten, die hohen Kosten für Reise und Unterkunft, usw. zumeist unerschwinglich wären. Leute aus Ländern wie Bulgarien und Rumänien könnten kaum Behandlungen in Deutschland oder Frankreich in Anspruch nehmen, da ihre Gesundheitssysteme nur einen Bruchteil der dort anfallenden Kosten zurückerstatten würden. Umgekehrt könnten Patienten aus reichen Staaten auf "Schnäppchenjagdö in Ländern mit niedrigeren Behandlungskosten gehen.

Thomas Kattnig, internationaler Referent der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, warnt, dass mit dem vorliegenden Entwurf zu einer EU-Richtlinie "die Gesundheit zum reinen Geschäft (wird). Optimale medizinische Betreuung steht dann nur jenen Menschen zur Verfügung, die sie sich leisten können." (OTS, 30.03.2009)

Tanja Kaizar, Pflegeexpertin und Werkstatt-Aktivistin: "Bei dieser EU-Patient/innenrichtlinie geht es um Angriffe auf die Sozialversicherungen bzw. das öffentlich organisierte Gesundheitswesen. Z.B. spart man in Großbritannien bei Menschen über 70 alle größeren Eingriffe ein. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, lässt sich in Skandinavien operieren und die heimische Klinik kümmert sich um die Rehabilitation. Oder Firmen wie die Helathcare-Company (1) errichten spezielle Kliniken als PPP-Projekte*) an den Grenzen zu Österreich (Slowakei, Tschechien), da spart man dann in Österreich die ganz teuren Operationen ein und privat Versicherte können es dort gut gehen lassen. Die Slowaken werden dann eben weiter östlich auf den Gesundheitsmarkt verwiesen."

Finanzielle Austrocknung der sozialen Kassen

Der Budgetentwurf der österreichischen Regierung für die Jahr 2009/2010 soll diese Tendenz zur Privatisierung des Gesundheitssystems noch dadurch unterstützen, dass die Sanierung der finanziell notleidenden Krankenkassen von Sparprogramme im Gesundheitsbereich abhängig gemacht werden. Hintergrund der finanziellen Austrocknung der sozialen Kassen ist nicht zuletzt die jahrelange Umverteilung von Löhnen zu Gewinnen, die die Beitragsgrundlagen für die Sozialversicherung ausgehöhlt hat. Umverteilung zugunsten der ArbeitnehmerInnen und die Stärkung der solidarischen Sicherungssysteme im Gesundheitsbereich sind daher zentrale Bausteine einer solidarischen und demokratischen Wende, für die sich die Werkstatt stark macht.

*) Private-Public-Partnership

Anmerkungen:
(1) Aus dem Firmenprofil der Healthcare-Company: "Die HCC ist in Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa als Managementpartner von Gesundheitseinrichtungen in unterschiedlichen Gesundheitssektoren tätig. Unter anderem ist HCC der exklusive Managementpartner für eine Gruppe von Gesundheitseinrichtungen, die sich im gemeinsamen Eigentum von Strabag SE, Haselsteiner Familienprivatstiftung, Raiffeisen Holding Niederösterreich/Wien sowie der Köck-Privatstiftung befinden."
(Quelle: healthcarecompany.at)


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(2) Regierung will Gemeinden zur Kasse bitten

Beispiel Gemeinde Ottensheim: minus 5,37% bei Ertragsanteilen. Gemeinderat beschließt Memorandum an die Bundesregierung. Gemeinderat Schober: "Wir müssen uns gegen diese Angriffe wehren!"

Die Regierung plante bereits im Vorjahr die Gemeinden verstärkt zur Kasse zu bitten. So findet will das SP/VP-Koalitionsabkommen die Gemeinden dazu verpflichten, die Überschüsse der Gemeinden von 0,1% des BIP im Jahr 2009 auf 0,5% im Jahr 2013 zu steigern, damit die EU-Defizitvorschriften eingehalten werden. Mit der Wirtschaftskrise wird die finanzielle Situation der Gemeinden nun immer prekärer. Das zeigt sich anhand der Gemeinde Ottensheim (OÖ): Der Ottensheimer Gemeinderat Rudi Schober: "Im Vorjahr gingen wir noch von einem prognostizierten Zuwachs der Bundesanteile in der Höhe von 1,6%, Nun hat uns das Amt der OÖ Landesregierung mitgeteilt, dass statt dessen ein Minus von 3,77% gegenüber dem Vorjahr zu berücksichtigen ist - d.h. eine Differenz von 5,37%! Die Landesregierung hat uns aufgefordert, entsprechend bei den Ermessungsausgaben zu sparen."

Hintergrund dieses Spardruck auf die Gemeinden ist auch die Steuerreform der Regierung, von der die hohen EinkommensbezieherInnen am meisten profitieren, während die unteren 40% davon überhaupt nichts haben. Statt endlich die zunehmende Privilegierung von Spitzeneinkommen, Konzerngewinnen, Vermögen und Kapitalerträgen zu beseitigen, sollen die Einnahmensausfälle der Steuerreform durch Einsparungen auf dem Rücken der Gemeinden ausgeglichen werden. Die Ertragsanteile der Gemeinden sollen wegen der Steuerreform um mindesten 1% gekürzt werden. Rudi Schober: "Wir müssen uns gegen diese Angriffe wehren. Es ist schon ein Skandal, dass die unteren 40% von dieser Steuerreform nichts haben. Es ist gänzlich ungeheuerlich, dass dadurch nun die Gemeinden finanziell unter die Räder kommen. Einsparungen auf kommunaler Ebene sind gerade in Krisenzeiten extrem kontraproduktiv, denn 80% aller öffentlichen Investitionen werden von den Kommunen getätigt. Damit werden nicht nur wichtige Dienstleistungen und Infrastrukturen für die BürgerInnen in Frage gestellt sondern weitere Firmenzusammenbrüche provoziert und die Arbeitslosigkeit weiter verschärft."

Die Gemeinde Ottensheim beginnt mit dem Widerstand und hat bei der letzten Gemeinderatssitzung im März ein Memorandum beschlossen, in dem ein Kurswechsel gefordert wird. So heißt es in dem Memorandum: "Sinkende Ertragsanteile aus dem Bund bedeuten sinkende Investitionen. Es ist zu befürchten, dass in der Region Gewerbe und Handwerk ausgedünnt und Arbeitsplätze in strukturell schwachen Gebieten verloren gehen. Letztendlich hat das auch Folgen auf das Sozialleben der Gemeinden. Besonders in dieser Zeit muss die Investitionskraft der Gemeinden zur Sicherung der Infrastruktur mit positiver Auswirkung auf die Beschäftigung in der Region erhalten bleiben. Nicht zuletzt setzen wir viel Hoffnung in die Frage der Energiewende, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der Stärkung des Sozialstaates, der Bildung und des Gemeinwohles. Dazu ist es notwendig, den Handlungsspielraum der Gemeinden zu stärken und zu sichern."

GR Schober, der dieses Memorandum mitinitiiert hat: "Jetzt muss Geld investiert werden, das sich in wirtschaftlich besseren Zeiten durch diese Investitionen wieder selbst hereinspielt. Handeln wir verantwortungsvoll gegenüber unseren Bürger/Innen, und fordern wir durch Beschlüsse in den Gemeinden eine offensive Politik der Investition, die Zukunft wird es uns Danken. Je mehr Gemeinden solche Memoranden an die Regierung schicken, desto mehr Chancen haben wir, eine demokratische Wende in diese Richtung durchzusetzen."

Memorandum der Gemeinde Ottensheim anfordern bei
office@werkstatt.or.at


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(3) EU-Parlament fordert verschärfte Aufrüstung

Große Mehrheit der EU-Parlamentarier will stehende EU-Armee für globale Kriegseinsätze und fordert die Militarisierung des Weltraums. SPÖ-Abgeordnete im EU-Parlament "unterstützen nachdrücklich das Eurofighter-Programm" und fordern andere EU-Mitgliedstaaten auf, das Eurofighterprogramm "zu fördern und zu unterstützen."

Am 19. Februar verabschiedete das Europäische Parlament mit großer Mehrheit einen Bericht, der einen weiteren Schritt in Richtung einer europäischen Militärunion darstellt (1). Der Bericht unter Federführung von Karl von Wogau, CDU-Abgeordneter und prominenter Rüstungslobbyist, setzt sich massiv für den Ausbau der EU-Truppen ein. Es wird gefordert, "dass die Europäische Union ihre Fähigkeiten auf der Grundlage der zivilen und militärischen Planziele weiter ausbauen sollte; stellt fest, dass sie bestrebt sein sollte, eine Streitmacht von 60 000 Soldaten zur ständigen Verfügung zu haben; bekräftigt seinen Vorschlag, dass das Eurokorps den Kern dieser Streitkräfte bilden sollte, nötigenfalls verstärkt durch zusätzliche See- und Luftkapazitäten." (Absatz 45)

Der Bericht benennt klar, was es mit dieser Truppe zu tun gilt, nämlich, "dass die Europäische Union ihre strategische Autonomie durch eine starke und wirksame Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik entwickeln muss, um [...] ihre Interessen in der Welt zu vertreten." (Absatz 1) Diese "Interessen" werden anschließend präzisiert, unter anderem mit der "Sicherheit der Energieversorgung und der Seewege, dem Schutz ihrer Weltraumressourcen" (Absatz 19)

Der Griff nach den Sternen, sprich der politische Wille zur Militarisierung des Weltraums, durchzieht dieses Dokument. So erachtet es der Report "als notwendig, die Nutzung von Galileo (Satellitennavigationssystem) und GMES (satellitengestütztes Erderkundungssystem) für Sicherheits und Verteidigungszwecke zu ermöglichen." (Absatz 50) Das ist bemerkenswert, denn das EU-Satellitenprojekt Galileo wird aus dem EU-Haushalt unter anderem aus dem Transporthaushalt bezahlt. Nach dem weiterhin gültigen Vertrag von Nizza verbietet sich jedoch eine militärische Nutzung von Geldern des EU-Haushaltes. Auch hier wird unter Ignorierung jeglicher rechtsstaatlicher Grundsätze bereits auf den EU-Reformvertrag Bezug genommen, der erstmals einen eigenen EU-Rüstungshaushalt vorsieht.


SPÖ-Parlamentarier für Eurofighter-Programm

Besonders angetan hat es EU-Parlamentariern das bislang größte EU-Rüstungsprogramm, die Eurofighter. Das EU-Parlament "unterstützt nachdrücklich erfolgreiche europäische Programme wie den Eurofighter, das Kampfflugzeug, das in den kommenden Jahrzehnten das Kernstück der Einsatzfähigkeit von fünf europäischen Luftwaffen darstellen wird; vertritt in diesem Sinne die Ansicht, dass die Mitgliedstaaten solche Initiativen fördern und unterstützen sollten." Dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit beschlossen, darunter auch von allen SPÖ-Abgeordneten. Sie haben damit einmal mehr bewiesen, dass der angebliche Widerstand der SPÖ-Führung gegen den Eurofighter-Ankauf bloßer Wahlkampf-Schmäh war. Bekannterweise rettete SPÖ-Verteidigungsminister Darabos im Jahr 2007 für Eurofighter-Produzenten EADS den Eurofighter-Vertrag, obwohl die Bestechungsvorwürfe überwältigend und damit ein Ausstieg aus dem Vertrag jederzeit möglich gewesen wäre (sh Darabos holt für EADS die Kastanien aus dem Feuer)


"Friedensprojekt Europa"?

Während die SPÖ im bevorstehenden EP-Wahlkampf wahrscheinlich wieder vom "Friedensprojekt Europa" fabulieren wird, stimmen ihre Abgeordneten im EU-Parlament für Aufrüstung und die Stärkung der Rüstungsindustrie. Niemand geringer als der stv. LH und SPÖ-Chef von Oberösterreich, Erich Haider, hat diese Doppelbödigkeit der österreichischen Politik offen kritisiert: "Man sagt, Europa ist das größte Friedensprojekt, aber gemeint ist, Europa ist der größte gemeinsame Markt. Der Markt wird mit Frieden umschrieben. In Richtung Friedenspolitik passiert überhaupt nichts, im Gegenteil. Die einzelnen EU-Staaten geben mehr Geld für Rüstung aus. Es wird ein Satellitensystem aufgebaut, von dem alle sagen, es ist für den Verkehr. In Wahrheit wissen alle, dass es ein militärisches System ist. In Wahrheit werden in der 'Friedens'-EU nur die Rüstungsausgaben gesteigert.ö (in: Trotzdem, Juli 2008)

Anmerkung:
(1) Entschließung des Europäischen Parlaments vom 19. Februar 2009 zu der Europäischen Sicherheitsstrategie und die ESVP (2008/2202 (INI))


Hintergrundinformationen zur Militarisierung der EU:


Werkstatt-Broschüre: "EU-Reformvertrag = Europa der Konzerne und Generäle" - Analysen und Strategien aus Sicht von Friedensbewegung und Neoliberalismuskritik (mit kommentierten Originaltexten aus den EU-Verträgen), 40 Seiten; EUR 3,- (ab 5 Expl.: a 'EUR 2,50)

Buch: Auf dem Weg zur Supermacht - Die Militarisierung der Europäischen Union, von Gerald Oberansmayr, 144 Seiten, Promedia-Verlag (2005), EUR 9,90

Bestellung: office@werkstatt.or.at


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(4) "Cross Border Leasing oder Wie die Gemeinden ihre Infrastruktur in den Sand setzen"

Veranstaltungen in Freistadt (OÖ), Linz, Purkersdorf und Wien

Vortrag von Werner Rügemer
(Lehrbeauftragter an der Universität Köln, Experte für Privatisierung kommunalen und öffentlichen Eigentums) mit anschließender Diskussion

Ob Wiener Linien oder Linz AG, ob Energie AG oder Innsbrucker Kommunalbetriebe, ob ÖBB oder Telekom Austria - der Verkauf kommunalen und öffentlichen Eigentums an US-amerikanische Investoren boomte auch in Österreich. In zum Teil über 1000-seitigen und hochkomplizierten Verträgen, deren Inhalt den kommunalen Akteuren unbekannt blieben und in denen die Risiken weitgehend an den Verkäufer abgewälzt sind, wurde Infrastruktur in Milliardenhöhe verkauft und wieder zurückgeleast. Jetzt, in der Krise, werden die Risiken virulent und in den Kommunen und staatlichen Versorgungsunternehmen beginnt das große Zittern.

Der Experte für Cross Border Leasing Werner Rügemer gibt Einblick in diese Form der Enteignung der öffentlichen Hand, benennt Gewinner und Verlierer des Geschäfts und fragt nach den Verantwortlichen.

Freistadt (OÖ): Montag, 20. April 2009, 19.30 Uhr, Eine Welt Laden, Pfarrgasse 16, 4240 Freistadt
Linz: Dienstag, 21. April 2009, 19 Uhr, Ernst-Koref-Heim, Prunerstraße 3, 4020 Linz
Purkersdorf: Mittwoch, 22. April 2009, 19 Uhr, Shakespeare Pub, Kaiser-Josefstraße 31, 3002 Purkersdorf
Wien: Donnerstag, 23. April 2009, 20 Uhr, Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien

VeranstalterInnen: Werkstatt Frieden & Solidarität, Grüne Bildungswerkstatt Wien, Attac Linz und Mühlviertel Nord, Renner-Institut OÖ, SJ OÖ, Local-Bühne Freistadt, Liste BAUM Purkersdorf



Neue Broschüre der Werkstatt Frieden & Solidarität
Finanz-, Wirtschafts-, Demokratiekrise
Bausteine für eine demokratische Wende
bereits 2. erweitere Auflage

56 Seiten Broschüre zum Thema Finanz-, Wirtschafts-, Demokratiekrise, die nicht nur der Krisenanalyse sondern vor allem auch der Ermutigung zum Engagement für einen demokratischen und solidarischen Ausweg aus der Krise dienen.
Inhaltsüberblick siehe Werkstatt-Webpage

Hrsg.: Werkstatt Frieden & Solidarität, Preis: EUR 3,- (exkl. Versand)
zu bestellen bei Werkstatt Frieden & Solidarität, Waltherstr. 15, 4020 Linz
Tel. 0732/771094, Fax 0732/797391, e-mail: office@werkstatt.or.at


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(5) Aktuelle Hinweise/laufende Kampagnen

• LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen gemeinsam!
LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen gemeinsam für eine Bildungsreform für alle statt LehrerInnenschelte und weiterer budgetärer Aushungerung des öffentlichen Bildungswesens! Flugblatt mit Fakten und Argumenten zur aktuellen Schuldebatte zum Herunterladen.

• Nein zu Postamtsschließungen!
Werkstatt zeigt auf: Post AG schüttet Sonderdividenden aus, die das 14-fache dessen ausmachen, was die 293 Postämter kosten, die der Post-Vorstand zusperren will. Nähere Informationen dazu in einem Flugblatt der Werkstatt Frieden & Solidarität. Kann auch bestellt werden bei office@werkstatt.or.at

• Kampagne gegen §§ 278 ff: 25 NGO-AktivistInnen und engagierte BürgerInnen fordern die neue Justizministerin Bandion-Ortner auf, sich für die sofortige demokratieverträgliche Novellierung der §§ 278 ff einzusetzen. Dieser offene Brief sowie nähere Informationen zu den §§ 278 ff (Gesetzestext, Kommentare, Analysen, Stellungnahmen, Auswirkungen, Widerstand,...) auf
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=56&Itemid=77
Fordern auch Sie die neue Justizministerin auf, in dieser Sache aktiv zu werden!
Mail: claudia.bandion-ortner@justiz.gv.at

• Kampagne für Austritt Österreich aus EURATOM: Immer wieder kommen neue Gemeinden in den Klub der "Raus aus EURATOM"-Gemeinden.
Nähere Informationen auf http://www.raus-aus-euratom.at/ und
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=126&Itemid=68

• Petition gegen Aushebelung von Kollektivverträgen! Skandalöse Urteile des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in den Jahren 2007/2008 sollen es Unternehmen mit einem Firmensitz in einem EU-Billiglohnland ermöglichen, Kollektivverträge auszuhebeln. Gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen dagegen werden für unzulässig erklärt. Die Werkstatt Frieden & Solidarität hat eine Petition an den Nationalrat gestartet, in der gesetzliche Maßnahmen gefordert werden, um diesen arbeitnehmerInnenfeindlichen Vorstößen einen Riegel vorzuschieben.
Bitte unterstützen!

• Postkarten-Aktion an die US-Regierung: Yes we can! Free the Cuban Five from US-Prison!
Wer diese Aktion zur Freilassung der fünf Kubaner, die aus politischen Motiven bereits seit über zehn Jahr in US-Haft sind und zu z.T. lebenslangen Gefängnisstrafen verurteilt worden sind, unterstützen möchte, kann Informationen und Briefvorlagen bestellen bei
office@werkstatt.or.at oder b.oftner@aon.at


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(6) Termine:

Sa, 18. April 2009, ab 13 Uhr
Antifaschistische Demonstration
"Vorgestern ist vorbei - Nazi-Aufmarsch verhindern!"
Samstag, 18. April 2009
Treffpunkt: 13 Uhr, am Bahnhof Braunau/Inn

Mo, 20. bis Do, 23. April 2009
Vier Vortragsabende zum Thema Cross-Border-Leasing:
"Cross Border Leasing oder Wie die Gemeinden ihre Infrastruktur in den Sand setzen"
Vortrag von Werner Rügemer
Freistadt (OÖ): Montag, 20. April 2009, 19.30 Uhr, Eine Welt Laden, Pfarrgasse 16, 4240 Freistadt
Linz: Dienstag, 21. April 2009, 19 Uhr, Ernst-Koref-Heim, Prunerstraße 3, 4020 Linz
Purkersdorf: Mittwoch, 22. April 2009, 19 Uhr, Shakespeare Pub, Kaiser-Josefstraße 31, 3002 Purkersdorf
Wien: Donnerstag, 23. April 2009, 20 Uhr, Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien

Mi, 29. April 2009, 19 Uhr
Brandherd Nahost - Um Hoffnung kämpfen
Vortrag und Diskussion zum Israel/Palästina-Konflikt mit Felicia Langer
Israelischen Menschenrechtaktivistin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises
Altes Rathaus Linz/Gemeinderatssaal (Hauptplatz 1, 4020 Linz)
Eine Initiative der Plattform für Frieden und Gerechtigkeit im Nahen und Mittleren Osten
Nähere Informationen auf
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_extcalendar&Itemid=57&extmode=view&extid=241

Do, 30. April 2009, 19 Uhr
Lichterzug gegen rechts
Keine rechtsextreme Menschenhetze!
Für ein menschliches, demokratisches und friedvolles Miteinander!
Linz: Schillerpark - Hauptplatz
Siehe dazu auch Informationen gegen rechte Hetzer auf
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=74&Itemid=49

So, 17. Mai 2009, 13.30 Uhr
"Das unsichtbare Lager"
Veranstaltung wieder das Vergessen
Führung durch die KZ-Gedenkstätte Gusen (OÖ).
Treffpunkt ab 13 Uhr beim Besucherzentrum Memorial Gusen, Georgestrasse 6
Anmeldung: Werkstatt Frieden & Solidarität, Tel. 0732/771094,
office@werkstatt.or.at;

Aktuelle Termine von Werkstatt-Treffen finden sich auf
www.werkstatt.or.at


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(7) Bücher und Broschüren:

Bücher und Broschüren, die bei der Werkstatt bestellt werden können.
Informationen und Online-Bestellmöglichkeiten auf
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=30&Itemid=50


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Quelle:
Werkstatt Rundbrief Nr. 10/2009 vom 9. April 2009
Werkstatt Frieden & Solidarität
Waltherstr. 15, 4020 Linz
Telefon 0732/771094, Fax 0732/797391
Mail: office@werkstatt.or.at
Internet: www.werkstatt.or.at


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. April 2009