Pressemitteilung der "Kampagne Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt" vom 10.07.2019
Internationale Go-In in Atomwaffen-Stützpunkt Büchel
Friedenaktive fordern Umsetzung der Atomwaffenverträge
Die Friedensdelgation erklärte das Militärgelände zu einem nuklearen
Tatort
Bild: © Marion Küpker
Elf internationale Friedensaktive (6 USA, 2 NL, 1 GB und 2 D) verschafften sich heute morgen in den Haupteingang der Militärbasis Zutritt, um dem Kommandanten des Fliegerhorstes Büchel eine sogenannte "Anordnung zur Umsetzung der Atomwaffenverträge" zuzustellen.
Diese Anordnung erklärt, dass die nukleare Teilhabe Deutschlands, im Rahmen der in Büchel stationierten ca. 20 US-Atombomben, den Tatbestand der verbrecherischen Konspiration zur Verübung von Kriegsverbrechen darstellt.
Die Friedensdelgation erklärte das Militärgelände zu einem nuklearen Tatort: "Wir wollen uns an diesem Verbrechen nicht mitschuldig machen", sagte Brian Terrell von "Voices for Creative Nonviolence" in Chicago, Illinois. "Wir fordern den sofortige Rückzug der Atombomben in die Panteexanlage, Texas/ USA. Die Deutschen wollen diese Atomwaffen nicht, genausowenig wie wir."
Die Identität der Aktivisten wurde durch die Polizei festgestellt und ihnen wurde ein 24 stündiger Platzverweis erteilt.
Dies ist das dritte Jahr in Folge, in dem eine Delegation von US-Friedensaktiven mit Menschen aus aller Welt gegen die US-Atomwaffen in Büchel protestieren. Sie fordern ihre Abrüstung und auch die Rücknahme der Pläne, die heutigen B61-Atombomben durch neue vom Typ B61-12 zu ersetzen.
"Die Zustellung unserer Anordnung ist ein Akt der Verbrechensvorbeugung", sagte John LaForge von der Friedensgruppe "Nukewatch" und Koordinator der US-Delegation. "Die Behörden bewerten unser Betreten der Basis als Hausfriedensbruch. Aber in ein brennendes Gebäude zu gehen, um Leben zu retten, erfüllt diesen Tatbestand nicht. Die Drohung mit Atomwaffen verstößt gegen die Charta der Vereinten Nationen, den Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen und den Vertrag über das Verbot von Kernwaffen von 2017", sagte er.
Zur Delegation gehörte auch Susan van der Hijden aus Amsterdam, die gerade aus den USA zurückgekehrt war, wo sie die Atomwaffenfabrik in Kansas City besuchte. Dort werden Teile der neuen B61-12-Bomben gebaut, die für die Stationierung in Deutschland voraussichtlich ab dem Jahr 2027 vorgesehen sind. "Planung und Einsatzübung der US-amerikanischen Atomwaffen in Büchel kann nicht legal sein, da die Vorbereitung von Massenvernichtung seit den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg als eine Straftat angesehen wird", sagte van der Hijden.
Diese Aktion findet statt im Rahmen der 20-wöchigen Aktionspräsenz der
aus 68 Gruppen und Organisationen bestehenden Kampagne "Büchel ist
überall! atomwaffenfrei.jetzt":
www.buechel-atombombenfrei.de
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Quelle:
Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt
c/o Netzwerk Friedenskooperative
Römerstr. 88, 53111 Bonn
Telefon: 0228-692904, Fax: 0228-692906
E-Mail: info@atomwaffenfrei.de
Internt: www.atomwaffenfrei.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2019
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