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NEWSLETTER/115: Bremer Friedensforum 6 vom 29. März 2013


Newsletter Bremer Friedensforum 6 vom 29. März 2013

Inhalt heute:
01. Bremer Ostermarsch stellt Drohnen-Attrappe auf den Marktplatz
02. Ostermarschkundgebungen 2013
03. Spezialwissen über Drohnen ausspioniert?
04. Bremische Häfen sind Drehscheibe für Waffen und Munition
05. Anti-Drohnen-Kampagne
06. Erklärung gegen Kampfdrohnen bisher von 55 Bremer Geistlichen unterzeichnet
07. Zum Beginn des Irak-Kriegs vor zehn Jahren
08. Bremer Forum 1. Weltkrieg
09. Info-Festival "Stoppt die Agrarindustrie"
10. NATO raus aus Afghanistan - und was dann?
11. Kongress: Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht
12. Terminkalender
13. In eigener Sache



1. Bremer Ostermarsch stellt Drohnen-Attrappe auf den Marktplatz

Bremen. Das Bremer Friedensforum, die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK) und die Initiative "Nordbremer Bürger gegen Krieg" laden am Ostersamstag, 30. März, zum diesjährigen Ostermarsch ein. Unter dem Motto: "Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr!" und "Krieg gegen Afghanistan beenden!" ist der erste Treffpunkt um 11 Uhr am Ziegenmarkt im Steintor (Vor dem Steintor/Friesenstraße). Um 12 Uhr findet auf dem Marktplatz eine Kundgebung mit Inge Höger (Bundestagsabgeordnete der Linken) und Karim Popal, Rechtsanwalt aus Bremen, statt.

Mit der Installation einer weithin sichtbaren Drohnen-Attrappe auf dem Marktplatz wird der Opfer der in den letzten Jahren massiv gestiegenen Einsätze von unbemannten militärischen Flugobjekten gedacht. Während der Ostermarsch-Demonstration ab Ziegenmarkt tragen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kleinere Drohnen-Attrappen.

Mehr:
http://www.myheimat.de/bremen/politik/bremer-ostermarsch-warnt-vor-kampfdrohnen-d2502916.html


2. Ostermarschkundgebungen 2013

Bremen/Bonn. Bitte helft mit, dass die Ostermärsche in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer vernehmbaren Stimme gegen Krieg, militärische Intervention und Rüstungsexport werden. Das bisherige Interesse der Medien ist groß. Es gibt viele Anfragen von Journalistinnen und Journalisten. Im Fernsehmagazin Buten & Binnen am Ostersamstag, 30. März, um 19.30 Uhr ist der Ostermarsch Thema mit Live-Gästen, der "Kurier am Sonntag" nimmt den Ostermarsch u.a. in der 'Leselust' mit.

Das Bonner Büro des "Netzwerks Friedenskooperative" sammelt nicht nur die Veranstaltungstermine, sondern veröffentlicht mit Sperrfrist bzw. bei angekündigtem Redebeginn auch zahlreiche Redemanuskripte.

Unter www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2013.htm findet sich das Inhaltsverzeichnis zu allen Ostermarsch-Informationen mit einer Rubrik Redebeiträge. Dort sind auch unsere Pressemitteilungen (und weitere) abzurufen.

Die Liste aller Ostermarsch-Veranstaltungen ist unter:
www.friedenskooperative.de/om2013.htm zu finden.


3. Spezialwissen über Drohnen ausspioniert?

Bremen. Ein pakistanischer Computerfachmann soll eine Forschungseinrichtung in Bremen für den Geheimdienst seines Landes ausspioniert haben. [...]

Mehr:
http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/festnahme-spion-bremen100.html


4. Bremische Häfen sind Drehscheibe für Waffen und Munition

Bremen. Das Bremer Friedensforum versteht die heute bekannt gewordene Senatsantwort 'Waffen- und Munitionsexporte über die Bremischen Häfen II' als "indirekte Aufforderung, am kommenden Samstag am Ostermarsch der Friedensbewegung teilzunehmen." In der Senatsantwort auf eine Anfrage der Linken-Bürgerschaftsfraktion finden sich erstmals Daten über Gefahrgüter aus dem Bereich Munition, Explosivstoffe und Waffentechnik, die in Bremen und Bremerhaven verschifft werden. 2011 und 2012 wurden Gefahrgüter dieser Art im Umfang von 24.031 Tonnen für den Export verladen (brutto), die Netto-Explosivstoffmasse betrug 1.640 Tonnen. Den größten Anteil machen Patronen aus, gefolgt von den eindeutigen Kriegswaffen Gefechtsköpfe und Raketen. Allerdings fallen Rüstungselektronik, Panzer ohne Munition oder ungeladene Sturmgewehre nicht unter die Meldepflicht beim Hafenamt, weil von ihnen keine Explosionsgefahr ausgeht. "Die bremischen Häfen sind ein wichtiger Umschlagsplatz für Kriegsgerät und Waffen. Jeden Tag werden rechnerisch 33 Tonnen todbringender Fracht für den Export verladen. Bremen ist damit ein Knotenpunkt weltweiter Aufrüstung", heißt es in einer Erklärung des Bürgerschaftsabgeordneten Klaus-Rainer Rupp (Die Linke), die vom Friedensforum geteilt wird. Das Bremer Friedensforum fordert ein Verbot von Exporten todbringender Waffen.

Mehr:
http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/33-tonnen-pro-tag-bremische-haefen-sind-drehscheibe-fuer-waffen-und-munition-3/


5. Anti-Drohnen-Kampagne

Bremen. Das Bremer Friedensforum unterstützt die aktuelle Anti-Drohnen-Kampagne "Gegen die Etablierung von Drohnentechnologie für Krieg, Überwachung und Unterdrückung".

Macht mit:
http://drohnen-kampagne.de/


6. Erklärung gegen Kampfdrohnen bisher von 55 Bremer Geistlichen unterzeichnet

Bremen. 55 Bremer Pastorinnen und Pastoren haben bisher eine Erklärung gegen die beabsichtigte Einführung von Kampfdrohnen bei der Bundeswehr protestiert. Sie fordern die Parteien im Bundestag dazu auf, dem Verteidigungsminister Thomas de Maizière beim Erwerb dieser Tötungsmaschinen die Gefolgschaft zu verweigern. Diese ferngelenkten Flugkörper sind nach Ansicht der Unterzeichner völkerrechtlich nicht zulässig, da sie zwischen Militär- und Zivilpersonen nicht unterscheiden. Außerdem "unterstützt der Einsatz dieser Waffe eine fortschreitend entmoralisierte, völlig emotionslose Einstellung" derer im Krieg, die sie bedienen. Die Unterschriftenaktion wird weitergeführt.


7. Zum Beginn des Irak-Kriegs vor zehn Jahren

Bremen. Das Bremer Friedensforum verbreitete zum 20. März folgende Presserklärung zum Beginn des Irak-Krieges vor zehn Jahren: "Das Bremer Friedensforum erinnert an den Überfall der USA auf den Irak vor zehn Jahren am 20. März 2003 und fordert ein Ende solcher Interventionspolitik. Keine zwei Jahre nach dem Beginn des Krieges gegen Afghanistan wurde von den USA der brutale Angriff gegen den Irak, von deutscher Seite verdeckt unterstützt, durchgeführt. Er forderte nicht nur weit über hunderttausend Menschenleben, er verkrüppelte Hunderttausende, verstrahlte Unzählige durch den Einsatz von Uranmunition und zerstörte grundlegend und dauerhaft die irakische Gesellschaft..."

Mehr:
http://www.jungewelt.de/2013/03-19/027.php


8. Bremer Forum 1. Weltkrieg

Bremen. Durch Aufruf vom Januar 2013 hat sich ein offenes Gesprächsforum gebildet, das für 2014 zur 100-jährigen Wiederkehr des Kriegsausbruchs Informations- und Gedenkveranstaltungen planen und vernetzen will. Es besteht aus Vertretern Bremer Chöre, Theatergruppen, Musiker, Hochschulen, Museen, Geschichtswerkstätten und anderer kulturell sowie politisch engagierter Gruppen. Der Aufruf und erste Planungsideen der bisherigen Treffen sind auf der Internetplattform http://www.1914-2014.eu in der Rubrik "Aktivitäten/Aktionen" nachzulesen. Das nächste Treffen findet am Dienstag, 14. Mai, um 17 Uhr in der VHS statt.
Kontakt: wolters.ohm@nord-com.net


9. Info-Festival "Stoppt die Agrarindustrie"

Bremen. Der 17. April ist Tag des kleinbäuerlichen Widerstandes, der weltweite "Via Campesina-Aktionstag". Aus diesem Anlass findet am Mittwoch, 17. April, in der Zeit von 15 bis 22 Uhr auf dem Ulrichsplatz am Ostertorsteinweg ein Info-Festival "Stoppt die Agrarindustrie! Gegen Landraub, Nahrungsmittelspekulation und Gentechnik, für Ernährungssouveränität und ein gutes Leben für alle - weltweit !" statt. Euch erwarten Infostände, Redebeiträge, Offenes Mikrofon, Live-Musik, Kurzfilme, vegane Kuchen, VoKü, Getränke und mehr ...
Kontakt: nolandgrabbing_bremen@yahoo.de


10. NATO raus aus Afghanistan - und was dann?

Bremen. Auf einer Informationsveranstaltung zur Lage und Aussicht des besetzten Afghanistan am Donnerstag, 18. April, um 19.30 Uhr im Überseemuseum spricht Karim Popal, Rechtsanwalt aus Bremen. Er selbst ist Afghane und klagt für die Kundus-Opfer bzw. deren Angehörige gegen die Bundesregierung. Über elf Jahre wird in Afghanistan Krieg geführt, ist Afghanistan von ausländischen Truppen der NATO besetzt. Zigtausende von Menschen mussten ihr Leben lassen, Hunderttausende wurden verletzt und verkrüppelt, Millionen flohen aus den Kampfgebieten. Allein die jährlichen Kosten der westlichen Besatzungstruppen liegen bei fast 150 Milliarden US-Dollar. Dieser Krieg hat keine Verbesserungen, aber gravierende Verschlechterungen gebracht. Der Getreideanbau ist zugunsten von Mohnanbau stark zurückgegangen. Der Drogenhandel ist immens gestiegen. Die Infrastruktur wurde teilweise zerstört. Die Frauenfrage, die als eine Begründung für die Kriegsführung herhalten muss, ist nicht gelöst worden. Bleibt die Frage: Wird nach Abzug der NATO-Truppen alles noch schlimmer, oder gar mit einem Blutbad zu rechnen?

Die Veranstaltung des Bremer Friedensforums wird unterstützt von: Pastor Martin Warnecke, Friedensbeauftragter der Bremischen Evangelischen Kirche, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Deutsche Friedensgesellschaft-VK Bremen, Deutsche Kommunistische Partei Bremen, Initiative Solidaritätsbasar e.V., Arbeitskreis Süd-Nord, Nordbremer Bürger gegen den Krieg, VVN-Bund der Antifaschisten Bremen


11. Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht

Bremen. Das Bremer Friedensforum unterstützt den Bremer Kongress "Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht" vom 26. bis 28. April. Die deutsche Sektion der "IALANA - Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen - Für gewaltfreie Friedensgestaltung" veranstaltet in Bremen mit zahlreichen Mitveranstaltern einen großen Kongress zur Leitfrage: Ist das, was die NATO und ihre Mitgliedstaaten planen, finanzieren und tun, mit dem Friedensgebot des Grundgesetzes und der UN-Charta vereinbar?

Mehr:
http://www.ialana.de/aktuell/veranstaltungen

Das Programm ist als Print-Version in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, erhältlich.


12. Terminkalender:

• Jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr, Beratung des Bremer Friedensforums in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz

• jeden dritten Freitag, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

• Samstag, 30. März, 11 Uhr, Ziegenmarkt, Ostermarsch Bremen, 12 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz u.a. mit Inge Höger, MdB (Die Linke) und Karim Popal (Rechtsanwalt, Bremen)

• Dienstag, 9. April, 19.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, "Antisemitismusvorwurf als ideologische Waffe", Referentin: Susann Witt-Stahl, es diskutieren mit: die Autoren Prof. Dr. Rudolph Bauer und Arn Strohmeyer (Verfasser des Buches "Wer rettet Israel? Ein Staat am Scheideweg"), Moderation: Prof. Dr. Sönke Hundt, online-Redakteur bei Die Linke Bremen

• Freitag, 12. April, 19.30 Uhr, Rathaus Bremen: Podiumsdiskussion "Neue Impulse für eine Welt ohne Atomwaffen" mit Dr. Hermann Schulte-Sasse (Senator für Gesundheit, Bremen), Rüdiger Tönnies (Präsident des DRK-Landesverbands Bremen), Dr. Inga Blum (IPPNW/ICAN Deutschland), Prof. Dr. Ulrich Gottstein (IPPNW), Moderation: Dr. Lars Pohlmeier (IPPNW),
http://www.ippnw.de/aktiv-werden/termine/ippnw-jahrestreffen.html

• Sonntag, 14. April, 9 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstr. 34, Bremen: Podiumsdiskussion "Tödliche Geschäfte: Deutschland und der Waffenhandel",
http://www.ippnw.de/aktiv-werden/termine/ippnw-jahrestreffen.html

• Donnerstag, 18. April, 19.30 Uhr, Überseemuseum, Veranstaltung "NATO raus aus Afghanistan - und was dann?" Informationsveranstaltung zu Lage und Aussicht des besetzten Afghanistan, es spricht Rechtsanwalt Karim Popal

• 26. bis 28. April, Bremer Kongress "Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht"; die deutsche Sektion der IALANA (Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen - Für gewaltfreie Friedensgestaltung) veranstaltet in Bremen mit zahlreichen Mitveranstaltern einen Kongress zur Leitfrage: Ist das, was die NATO und ihre Mitgliedstaaten planen, finanzieren und tun, mit dem Friedensgebot des Grundgesetzes und der UN-Charta vereinbar?
Mehr: http://www.ialana.de/aktuell/veranstaltungen

• Dienstag, 7. Mai 2013, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Sevim Dagdelen, MdB (Die Linke): "Deutsche Interessen und Politik im Nahen Osten"


13. In eigener Sache:

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: info@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 6 vom 29. März 2013
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. März 2013