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NEWSLETTER/121: BUKO News vom 21.06.2013


BUKO News vom 21.06.2013


Inhalt:

+++ NACHRICHTEN AUS DER BUKO +++
1) Kommt Kongressnachbereiten, 12.-13.7. in München
2) BUKO zum Nachhören: Berichte über den BUKO 35 im Freien Radio
3) Speak up! Sammelband bei Assoziation A erschienen
4) iz3w 337: Frauenbewegung in der Arabischen Welt

+++ BUKO UNTERSTÜTZT +++
5) Aufruf "Gemeint sind wir alle!"
6) No Humboldt 21! Moratorium für das Humboldt-Forum im Berliner Schloss

+++ MELDUNGEN & TERMINE +++
7) "Taksim ist überall" - Infos, Berichte, Fotos, Radiobeiträge
8) Theaterfestival Africologne noch bis zum 22.6. in Köln
9) Keine Profite mit der Miete! Aktionswoche 22.-29.06, bundesweit
10) Energiegenossenschaften und Vergesellschaftung, 3.7., Frankfurt/M.
11) War Starts Here *Camp*, vom 21.-29.7. in der Altmark bei Magdeburg
12) Grenzerfahrungen: politische Reise nach USA/Mexico, 14.9.-5.10.

+++ NEUERSCHEINUNGEN +++
13) Nation - Ausgrenzung - Krise, Sammelband bei editon assemblage

+++ DAS ALLERLETZTE +++
14) Niebels "Erster Deutscher Entwicklungstag"


Liebe Newsletterleser_innen,

aus der entspannenden Postkongressphase steigen wir auf und melden uns mit einem kurzen Newsletter zum Hitzewellenbeginn zurück. Unser Seminar "Post_koloniale Bilder und kritische Bildung" des Arbeitsschwerpunktes Bildung und Emanzipation (BiEm) in Frankfurt war toll und voll ausgebucht, nun steht die Kongressnachbereitung (12.-13.7.) in München vor der Tür und auch an den BUKO-Ratschlag im September (13.-14.9. in Leipzig) wollen wir schon jetzt erinnern. Ach ja, der Sommer bietet wieder zahlreiche Camps und Aktionen, das War-starts-here-Camp legen wir euch an dieser Stelle herzlich ans Herz: Lasst uns von München in die Altmark gehen!

Und während dieser Newsletter geschrieben wird, nehmen die Massenproteste in Brasilien weiter an Dynamik zu. Ausgelöst durch eine Fahrpreiserhöhung im öffentlichen Nahverkehr, geraten nun auch andere Themen, wie die immense Geldverschwendung im Rahmen des WM-Spektakels, in den Fokus. Die Bilder ähneln denen in Istanbul: Auch hier geht die Polizei brutal mit Knüppeln und Tränengas gegen Demonstrierende vor. Taksim ist überall...

Wir solidarisieren uns mit den Tausenden, die sich brasilienweit gegen Privatisierung, Sozialabbau, Korruption und steigende Kosten zur Wehr setzen. Infos zu den Ereignissen rund um den Taksim-Platz in Istanbul finden sich weiter unten im Newsletter.

Internationalistische Soligrüße schickt...
Eure BUKO


1) Kommt Kongressnachbereiten, 12.-13.7. in München

So ein Kongress wird von langer Hand vorbereitet: Bereits im Herbst des Vorjahres gibt es erste Treffen, bei denen der kommende Kongress angedacht und angeplant wird. Hier wird geklönt, gestritten und gekocht. Dabei ist die Vorbereitung immer schon ein Teil des "Endprodukts" (ja, blödes Wort), will doch der Kongress viel mehr als nur ein Ergebnis sein. So versteht sich der BUKO als Ort der Debatte, des Austausches und der kollektiven Aktion. Vom 12.-13. Juli wollen wir nun den BUKO 35 gemeinsam auswerten: Wie ist es gelaufen? Was hat sich erfüllt von dem, was mensch sich erdacht & erhofft hat? Was könnte beim nächsten Mal besser gemacht werden?

Seid hiermit herzlich eingeladen, euch an der Nachbereitung zu beteiligen. Wir treffen uns - je nach Wetterlage - in der Ligsalz oder auf dem Bauwagenplatz Olga. Beginn ist, wie schon bei der Vorbereitung, Freitagabend, um dann den ganzen Samstag weiter in die Auswertung zu gehen. Wir freuen uns auf Sonne in München. Die soll es dort tatsächlich geben, auch wenn manche dies nach dem BUKO-Wochenende nicht mehr recht glauben wollen.

BUKO-Kongressauswertung, 12.-13.7. in München; Ort folgt nach Wetterbericht...

PS: Nach dem BUKO stellt sich immer auch die Frage: Wie weiter? Nach wie vor sind wir auf der Suche nach einer kongressausrichtenden Stadt 2014. Wer sich vorstellen kann, den BUKO 36 in seine oder ihre Stadt zu holen, der melde sich gerne im BUKO-Büro. Wir stehen mit Rat und Tat zur Seite und freuen uns über "Bewerber_innen" (auch ein blödes Wort). Nur Mut: Umfang, Themen, Format - vieles ist denk- und machbar.


2) BUKO zum Nachhören: Berichte über den BUKO 35 im Freien Radio

Zwei Studierende der Hochschule München waren zu Gast beim Bundeskongress Internationalismus in München und berichten von den Workshops u.a. zur Militärintervention in Mali, Bildungspolitik in Venezuela, "Afrika" in deutschen Schulbüchern und Friedensforschung.

Eine-Welt-Report zum BUKO in München von Radio LORA München, 20.5.13, 37:29 Minuten; Autor_innen: Nord Süd Forum München:
http://www.freie-radios.net/56671

Lebensgrundlage sind die Ressourcen! Interview mit der indischen Menschenrechtsaktivistin Ulka Mahajan, Radio Dreyeckland Freiburg, Serie: Süd Nord Funk, englische Langfassung: 16:37 Minuten, Zusammenfassung auf Deutsch 4:40 Minuten:
http://www.freie-radios.net/56413

BUKO 35 - Der alljährliche internationalistische Kongress beginnt heute in München, Vorbericht im Radio Dreyeckland Freiburg, 9.5.13, Länge: 7.43 min:
http://www.freie-radios.net/55874


3) Speak up! Sammelband bei Assoziation A erschienen

Jetzt hätten wir das fast über den ganzen Kongresstrubel und die daran angeschlossene Rundreise mit den beiden Aktivist_innen aus Indien vergessen zu erwähnen: Das Buch "Speak Up!", der umfassendste Sammelband zu sozialen Protest- und Widerstandsbewegungen in Indien, ist nun endlich im Buchhandel erhältlich. Wir freuen uns sehr! Tausend Dank an die vielen, die diese engagierte Textsammlung mit viel Herz und Hirn möglich gemacht haben!

"India Shining" (Leuchtendes Indien), so heißt der offizielle Slogan, der den Aufstieg des 1,2 Milliarden Einwohner_innen zählenden Subkontinents zur bald drittstärksten Volkswirtschaft der Welt beschreiben soll. Es ist ein gigantisches Modernisierungsprojekt, das die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen zu zerstören droht - versinnbildlicht in den Tausenden Selbstmorden verzweifelter Bäuerinnen und Bauern. Doch dagegen regt sich massiver Protest und Widerstand - organisiert in neuen sozialen Netzwerken und Initiativen lokal, landesweit und international agierender Akteure. So ist ein kaleidoskopisches Spektrum unterschiedlichster Bewegungen entstanden, die dieses Buch vorstellt und zu Wort kommen lässt. Es sind die indischen Aktivist_innen selbst, die in "SPEAK UP!" von ihren Kämpfen berichten und ihre Erfahrungen diskutieren.

Die Beiträge dokumentieren Aspekte des Protests und der Veränderung. Kämpfe von Arbeiter_innen in neuen Formen gewerkschaftlicher Organisierung; von Bäuer_innen für Land und Ernährungssouveränität, gegen die Zerstörung ihrer Dörfer und Vertreibung aus ihren angestammten Gebieten; Organisierung von Frauen gegen die sexuelle Gewalt; Kämpfe gegen Großprojekte wie Staudämme, Atomkraftwerke und Sonderwirtschaftsszonen; Kämpfe der Slumbewohnerinnen für Wohnraum, Bildung und sauberes Wasser - um nur einige zu nennen.

Elina Fleig, Madhuresh Kumar, Jürgen Weber (Hg.): Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien; 320 Seiten, 18 Euro:
http://www.assoziation-a.de/neu/speak_up_indien.htm


4) iz3w 337: Frauenbewegung in der Arabischen Welt

Die Umbrüche durch den Arabischen Frühling brachten nicht überall und für jede Emanzipation mit sich. Im Zuge des islamistischen Backlashs müssen Frauen in den arabischen Ländern ihre Rechte vehement verteidigen.

Sie können dabei auf eine lange Tradition feministischer Kämpfe und Debatten zurückgreifen, die hierzulande kaum wahrgenommen werden. Bereits im 19. Jahrhundert wurden reformerische Ideen und Schriften zum Status der Frauen verbreitet. Und Frauen sind nicht erst mit der Arabellion 'plötzlich' auf der Straße erschienen. Ihre aktive Beteiligung an den antikolonialen Bewegungen war schon in den 1930er und 40er Jahren begleitet von Forderungen nach rechtlicher Gleichstellung.

'Die' arabische Frauenbewegung ist lebendig und damit auch heterogen und widersprüchlich. Deshalb fällt es schwer, die unterschiedlichen Länder der arabischen Welt auf einen Nenner zu bringen. Gerade wegen ihrer Vielschichtigkeit lohnt jedoch ein Blick auf 'die' arabischen Länder und ihre Frauenbewegungen. Denn der nächste Frühling könnte ein feministischer sein.

iz3w Nr 337 (Juli / August 2013): Frauenbewegung in der Arabischen Welt, weitere Informationen und Bestellmöglichkeit finden sich hier:
https://www.iz3w.org/


5) Aufruf "Gemeint sind wir alle!"

GEMEINT SIND WIR ALLE!
Rechte und rassistische Aktivitäten nehmen zu - Angriffe auf eine offene Gesellschaft!

In den letzten Wochen und Monaten nehmen rassistische und faschistische Angriffe in Bayern zu. Die organisierte Neonazi-Szene agiert zunehmend offen und aggressiv. In München kommt es im April und Mai zu mehreren Attacken von Neonazis. So wurden die Fenster des Wohnprojekts "Ligsalz 8" eingeworfen, Nazi-Parolen in die Fenster eingeritzt und die gesamte Fassade mit Farbbeuteln beworfen. Die Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrats wurde Ziel ähnlicher Angriffe. Ebenso wurden vier Fensterscheiben des Büros des Kurt-Eisner-Vereins eingeworfen. Am EineWeltHaus konnten zwei Mal Vermummte vertrieben werden.

Auch bayernweit nehmen rechte Angriffe zu. Unter anderem wurde im Mai in Nürnberg die Gedenktafel für die Opfer des NSU mit rechten Aufklebern beklebt und in Bamberg eine türkische Familie angegriffen und verletzt. Solche Angriffe treffen wenige, Einzelne. Sie sind aber Angriffe auf uns alle und auf eine offene, antirassistische Gesellschaft! (...)

Kompletten Aufruf lesen:
http://nsuprozess.blogsport.de/


6) No Humboldt 21! Moratorium für das Humboldt-Forum im Berliner Schloss

Mit dem Projekt "Berliner Schloss - Humboldt-Forum" wollen das Land Berlin und die Bundesrepublik bis 2018/19 das "wichtigste kulturpolitische Projekt in Deutschland am Beginn des 21. Jahrhunderts" umsetzen. Der "Jahrhundertbau" im Zentrum der Hauptstadt soll 590 Millionen Euro kosten. Berlin will sich mit 32 Millionen Euro am Bau beteiligen.

2011 stellte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, das Nutzungskonzept vor. Der Titel des Konzepts ist "Das Humboldt-Forum: Soviel Welt mit sich verbinden als möglich". Berlins "außereuropäische Sammlungen" sollen von ihrem abgelegenen Standort Berlin-Dahlem ins Stadtzentrum ziehen. Außerdem soll das Gebäude von der Zentral- und Landesbibliothek sowie von der Humboldt-Universität bespielt werden. Als "Herz des Humboldt-Forums" ist die "Agora", ein "Forum für Wissenschaft, Kultur und Politik" geplant.

Wir fordern die Aussetzung der Arbeit am Humboldt-Forum im Berliner Schloss und eine breite öffentliche Debatte: Das vorliegende Konzept verletzt die Würde und die Eigentumsrechte von Menschen in allen Teilen der Welt, ist eurozentrisch und restaurativ. Das Humboldt-Forum steht dem Anspruch eines gleichberechtigten Zusammenlebens in der Migrationsgesellschaft entgegen.

Weitere Infos und komplette Resolution:
http://www.no-humboldt21.de/


7) "Taksim ist überall" - Infos, Berichte, Fotos, Radiobeiträge

Was in Istanbul als Aufbegehren gegen die Zerstörung eines Parks begann, hat sich in den letzten Tagen zu einer enorme Protestwelle gegen die islamisch-konservative Regierung ausgeweitet. Die Brutalität des Vorgehens Erdogans löst weltweit Entsetzen aus und viele solidarisieren sich mit den Protestierenden. Wie so oft ist Labournet.de eine engagierte Quelle, die Berichte und Artikel rund um die Ereignisse in Istanbul in einem Dossier sammelt:
http://www.labournet.de/internationales/tuerkei/politik-tuerkei/landesweite-proteste-gegen-die-turkische-regierung/

Ebenfalls sehr empfehlenswert der folgende Ticker, der live vom Taksim-Platz und Umgebung berichtet:
http://turkishspring.nadir.org/index_ger.html

Ein 7-Minuten-Video fasst die Ereignisse rund um die Besetzung des Gezi Parks der ersten Woche zusammen:
http://de.labournet.tv/video/6560/widerstand-istanbul-die-erste-woche

Auch die freien Radios berichten intensiv über die Ereignisse in der Türkei. Die Berichte können im Archiv nachgehört werden (Suchbegriff Taksim). Aktuell gibt es ein langes Interview mit Human Rights Watch zur Situation in der Türkei:
http://www.freie-radios.net/56665

dérive - Radio für Stadtforschung wirft einen Blick zurück und portraitiert ein früheres umstrittenes Stadtentwicklungsprojekt:
http://cba.fro.at/111121

Bei Occupygezi finden sich zeitnah Fotos von den kreativen und unermüdlichen Protesten sowie den ungebrochenen brutalen Polizeiaktionen:
http://occupygezipics.tumblr.com/


8) Theaterfestival Africologne noch bis zum 22.6. in Köln

Vom 12. bis 22. Juni findet die zweite Ausgabe des africologne Theaterfestivals statt. FilmInitiativ bietet dazu ein cineastisches Begleitprogramm mit Gästen aus Westafrika, Berlin, Bonn und München an. Zur Einstimmung ist am 6. Juni der senegalesische Regisseur Moussa Touré eingeladen, seinen neuen, bereits mehrfach preisgekrönten Spielfilm Die Piroge (La Pirogue) im Cinenova in Ehrenfeld persönlich vorzustellen. Am 16. Juni bietet der Dokumentarfilm Auf den Spuren von Thomas Sankara historische Hintergründe zu dem Theaterstück über den revolutionären, 1987 ermordeten Präsidenten Burkina Fasos, das beim africologneFESTIVAL zu sehen ist. Dort erlebt auch das Stück Schatten der Hoffnung (Ombres d'espoir) von Wilfried N'Sondé (Kongo/Berlin) seine Europapremiere. Inszeniert wurde es von Dani Kouyaté, einem der bedeutendsten Filmemacher Westafrikas.

Anlässlich seines Besuchs in Köln zeigt FilmInitiativ vom 20. - 22. Juni seine Spielfime Keïta! L'heritage du griots (1995), Ouaga Saga (2004) und Sia, le rêve du python (2001). Mit dem Spielfilm Little Senegal (2001) erinnert FilmInitiativ an Danis Vater Sotigui Kouyaté, einen der bekanntesten Schauspieler Afrikas. Zusammen mit den OrganisatorInnen des Theaterfestivals lädt FilmInitiativ zudem zu einem afrikanisch-deutschen Dialog unter dem Titel Perspektivwechsel ein (am 22. Juni). Die internationalen Gäste werden dabei über die Bedeutung von Film und Theater zur Überwindung eurozentrischer Vorurteile von Afrika referieren, Vertreter hiesiger Kultur- und Förderinstitutionen darauf antworten. Passend zum Thema wird Luis Marquès Kurzfilme über Weiße in Afrika vorstellen, die er mit einer Straßentheatergruppe in der Elfenbeinküste produziert hat. Die Kurzfilme werden in Bonn bei der Deutschen Welle (24.6.) und in Chorweile im Rahmen eines Afrika Sommerfestes (29.6.) nachgespielt.

Weitere Infos zum Programm des Africa Film Specials:
http://www.filme-aus-afrika.de/uploads/media/FilmIniJuni_web.pdf

Hier gibt es weitere Informationen zum AfricologneFestival:
http://theater-im-bauturm.de/


9) Keine Profite mit der Miete! Aktionswoche 22.-29.06, bundesweit

Keine Profite mit der Miete! Die Stadt gehört allen!

Auftaktaktionswoche vom 22. bis 29. Juni 2013 in vielen Städten bundesweit :: Konzerte, Veranstaltungen, Lesungen zu den Themen Recht auf Stadt, neoliberale Stadtpolitik und Mietenwahnsinn :: Großer bundesweiter Aktionstag: 28. September 2013

Aus dem Aufruf:

"Die Mieten in vielen Städten explodieren, unkommerzielle Projekte wie soziale Zentren, Jugendclubs, besetzte Häuser oder Bauwagenplätze sind bedroht. Menschen, die sich die hohen Mieten nicht leisten können oder wollen, werden aus den Innenstädten verdrängt, die soziale Ungerechtigkeit nimmt weiter zu. Auch in schrumpfenden Regionen verschlechtert sich die Lage der MieterInnen: Investitionen in Wohnungen und sonstige Infrastruktur "lohnen" sich dort nicht mehr und bleiben deshalb aus.

[...]

Um bundesweit aktiv und gehört zu werden haben wir - Gruppen und Initiativen aus bislang elf Städten - uns zum Bündnis "Keine Profite mit der Miete" zusammengetan. Als Auftakt unserer Aktivitäten organisieren wir vom 22.06.13 bis zum 29.06.13 eine bundesweite Aktionswoche, in der in den einzelnen Städten verschiedenste Aktionen stattfinden. Am 28. September rufen wir zu einem bundesweiten Aktionstag auf, zu dem in mindestens elf Städten große Aktionen stattfinden werden.

Den kompletten Aufruf und was in welcher Stadt stattfindet, findet Ihr unter:
http://www.keineprofitemitdermiete.org/


10) Energiegenossenschaften und Vergesellschaftung, 3.7., Frankfurt/M.

Die Energiewende wäre ohne die vielen regionalen Initiativen, die sich mit der Erzeugung alternativer Energien befassen, nicht denkbar. Energiegenossenschaften tragen seit Jahren zur Dezentralisierung der Energieversorgung mit angepassten regionalen Konzepten bei. Linke Energiepolitik fokussiert stärker auf Fragen des Eigentums und der Verfügung über die Energieressourcen. In Berlin bringt die Gruppe "Für eine linke Strömung" die Forderung nach einer Vergesellschaftung der Energieversorgung in den Kampf um die Rekommunalisierung des Stromnetzes und die Gründung eines Stadtwerkes ein. Wir wollen diskutieren, welche Konzepte es zu einer Energiewende von unten gibt und welche Rolle die Genossenschaften bei der Energiewende spielen. Außerdem interessiert uns, inwieweit Genossenschaften bzw. die Forderung nach einer Vergesellschaftung eine Brücke in eine ganz andere Gesellschaft schlagen können.

Energiegenossenschaften und Vergesellschaftung - Konzepte einer Aneignung der Energieversorgung von unten, Referenten: Manfred Maruda (freier Journalist), N.N. (Für eine linke Strömung/F.e.l.S. Berlin)

Frankfurt, 3.7.13, Klapperfeld (Klapperfeldstraße 5; ÖPNV: S + U-Bahn Konstablerwache), 19 Uhr; eine Veranstaltungsreihe des Café 2Grad Frankfurt und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen;
Weitere Infos: http://2grad.blogsport.de


11) War Starts Here *Camp*, vom 21.-29.7. in der Altmark bei Magdeburg

Nach einem erfolgreichen ersten Anlauf im letzten Jahr wollen wir vom 21. - 29. Juli ein zweites Mal international antimilitaristisch campen, diskutieren und Aktionen starten. Das Camp wird auch dieses Jahr wieder in der unmittelbaren Nähe des Gefechtsübungszentrums Altmark (GÜZ) stattfinden.

Das GÜZ ist einer der größten und der modernste Truppenübungsplatz Europas. Hier laufen verschiedene Formen und Facetten von Militarisierung, Krieg und Aufstandsbekämpfung zusammen. Wir wollen sie sichtbar machen, stören und angreifen! Auf dem 230 qkm großen Gelände wird Krieg mit hochgerüsteter Technik und lasersimulierten Waffensystemen geübt und vorbereitet. Alle deutschen Soldat_innen bereiten sich hier auf den Auslandseinsatz vor, kurz bevor sie nach Afghanistan oder in den Kosovo gehen. Seit Herbst 2012 wird auf dem GÜZ eine komplette Großstadt gebaut. In dem so genannten "Urbanen Kampfzentrum Schnöggersburg" werden zukünftig Soldat_innen verschiedener NATO-Staaten Krieg und Aufstandsbekämpfung in den Städten und Metropolen dieser Welt trainieren. Lasst uns diesen zentralen Ort der Kriegsvorbereitung in Europa erneut zu einem zentralen Ort internationaler antimilitaristischer Kämpfe und des Widerstands machen und zeigen, dass wir Krieg, wo er beginnt, auch aufhalten können! [...]

Also kommt alle im Sommer zum antimilitaristischen Diskussions- und Aktionscamp! 21. bis 29. Juli 2013 in der Altmark

WAR STARTS HERE! LET'S STOP IT HERE!

Den kompletten Aufruf lesen:
https://www.warstartsherecamp.org/de/node/121/

Alle wichtigen Termine und Mobilisierungsveranstaltungen finden sich hier:
https://www.warstartsherecamp.org/events


12) Grenzerfahrungen: politische Reise nach USA/Mexico, 14.9.-5.10.

GRENZERFAHRUNGEN - Zivilgesellschaft & Kultur im Grenzraum USA/Mexiko, politische Reise, 14.9.-5.10., El Paso & Ciudad Juárez

Über die mexikanische Grenzstadt Ciudad Juárez wurde in den Medien in den vergangenen Jahren häufig berichtet. Die Gewalteskalation im Kontext des so genannten "Drogenkriegs" stand dabei im Vordergrund. Andere Facetten der Stadt sowie das Engagement vieler Menschen für Frieden und Gerechtigkeit wurden dabei kaum thematisiert. Nur wenige Meter entfernt von Ciudad Juárez, auf der anderen Seite des Rio Grande, liegt die US-amerikanische Stadt El Paso, die bis 1848 zu Mexiko gehörte. Das Stadtbild der texanischen Grenzstadt ist vor allem durch die hispanische Bevölkerungsmehrheit geprägt. In den letzten Jahren erlebte das traditionell arme El Paso einen wirtschaftlichen Aufschwung, nicht zuletzt aufgrund des massiven Zuzugs aus Mexiko angesichts der dortigen Gewaltsituation. Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist die US-Armee, die die Militärbasis Fort Bliss aktuell zum größten Truppenstandort der USA ausbaut. (...)

GRENZERFAHRUNGEN - Zivilgesellschaft & Kultur im Grenzraum USA/Mexiko, IAK-Reise, ca. 14.9.-5.10.13, El Paso, USA - mit Exkursionen nach Ciudad Juárez, Mexiko, Preis: ca. 1.500-1.600 Euro (inkl. Flug, Unterkunft, Transport, Vorbereitung); Fragen & Kontakt: usa at iak-net.de

Komplette Ankündigung und Infos:
http://www.iak-net.de/politische-reise-in-die-grenzregion-usa-mexiko/


13) Nation - Ausgrenzung - Krise, Sammelband bei editon assemblage

Mittlerweile mehrere Jahre ist die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise nun alt, und gerade Europa ist mit seiner Austeritäts- und Kürzungspolitik längst zu ihrem Zentrum geworden. Der Sammelband "Nation - Ausgrenzung - Krise" untersucht Formen und Auswirkungen ausgrenzenden und nationalistischen Denkens im Kontext der Krise.

Ausgrenzendes Denken und nationalistisches Denken stehen in einem engen wechselseitigen Zusammenhang mit Kapitalismus und Neoliberalismus. Die mittlerweile schon Jahre andauernde Finanz- und Wirtschaftskrise macht dies einmal mehr und in aller Brutalität deutlich: Als "Schuldige" an der Krise werden die "Anderen" identifiziert - sie werden als "faul", als "unfähig" oder als "Last" beschimpft. Die "Anderen", das sind zum einen soziale Gruppen innerhalb der europäischen Staaten, wie etwa Migrant_innen, "Minderheiten" oder Sozialleistungsabhängige. Zum anderen sind dies aber auch gleich ganze Länder, wie etwa die südeuropäischen.

Die nationalistische und ausgrenzende Unterscheidung zwischen einem guten "Wir" und einem schlechten "Sie" ist längst zu einem festen Bestandteil der Diskussionen in Medien und Politik geworden. Die 19 Beiträge des Sammelbands widmen sich aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven und mit verschiedenen empirischen Themenstellungen dieser Problematik. Sie geben Anstöße für den Alltag, die politische Praxis und die kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung.

Sebastian Friedrich / Patrick Schreiner (Hg.): Nation - Ausgrenzung - Krise. Kritische Perspektiven auf Europa, 240 Seiten, 18 EUR, erscheint ca. Juli 2013; weitere Infos und Bestellmöglichkeit:
http://www.edition-assemblage.de/nation-ausgrenzung-krise/


14) Das Letzte: Niebels "Erster Deutscher Entwicklungstag"

Wie Dirk Niebel drei Millionen an einem Tag in den Sand setzt, beschreiben Matthew D. Rose und Achim Pollmeier in der ZEIT vom 24.5.:
http://www.zeit.de/2013/22/entwicklungspolitik-dirk-niebel/komplettansicht

Zu Niebels Vetternwirtschaft gibt es von den beiden Journalisten einen sehenswerten Monitorbeitrag:
http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2013/0502/fdp.php5

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Quelle:
BUKO News vom 21.06.2013
BUKO Büro (Bundeskoordination Internationalismus)
Sternstr. 2, 20257 Hamburg
E-Mail: mail@buko.info
Internet: www.buko.info


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2013

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