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MELDUNG/002: Treffen im schwedischen Lulea - Der Krieg beginnt hier - Stoppt ihn hier! (DFG-VK)


Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Bundesverband - 24.07.2011

War starts here - Stop it from here! / Der Krieg beginnt hier - Stoppt ihn hier!

- Internationales Treffen im nordschwedischen Zentrum Lulea berät über Kriegsgefahren
- Europäisches Antimilitaristisches Netzwerk gegründet
- Aktionen zivilen Ungehorsams auf Waffentestgelände angekündigt


Mehr als 300 Teilnehmende zählt eine internationales Demonstration unter dem Motto "War starts here - stop it from here!" am Samstag in Nordschwedens Oberzentrum Lulea. Aktive der internationalen Antikriegs- und Friedensbewegung aus ca. 20 Ländern Europas, Lateinamerika, Asiens, den USA und dem Süden Afrikas eröffneten mit der Aktion ein internationales Seminar zur Verständigung über die Situation in den aktuellen Kriegsgebieten weltweit. Darüber hinaus werden Informationen über die Protestbewegungen gegen die Kriege der Regierungen und Militärs ausgetauscht und Strategien für Frieden entwickelt.

Übereinstimmend wurden von den Kundgebungsrednern Forderungen nach der Beendigung des Krieges in Libyen und dem Abzug der Truppen aus Afghanistan formuliert. Mit der Forderung nach dem Stopp der Waffenproduktion und des Waffenhandels wurde auf das Motto des Seminars verwiesen: 'Der Krieg beginnt hier - Stoppen wir ihn hier!'. Monty Schädel, Bundessprecher der DFG-VK erklärte dazu am Rande der Kundgebung in Lulea: "Die Kriege auf der Welt werden mit Waffen geführt, die in den Ländern hergestellt werden, die sich als demokratisch und freiheitlich darstellen. Letztlich werden die Kriege auf der Welt also bei uns zu Hause, direkt vor der Tür, begonnen. Es liegt deshalb an uns, die Kriege nicht erst bei Beginn der Interventionen zu kritisieren, sondern die Politik und die Waffenlobby in unseren Ländern bereits bei der Vorbereitung der Kriege zu stoppen!"

Bereits am Freitag war in Lulea ein Europäisches Antimilitaristisches Netzwerk gegründet worden. Antimilitaristen aus Spanien, Finnland, Deutschland, Schweden, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien verabredeten gemeinsame Aktionen gegen die Kriegspolitik der Regierungen ihrer Länder.

Mit weiteren Protesten in den nächsten Tagen auf dem NEAT-Waffentestgelände nahe Lulea, wird die internationale Gruppe auf die Vorbereitung weiterer Kriege von diesem Ort Nordschwedens aufmerksam machen. Auf dem Übungsplatz testen Rüstungskonzerne aus der ganzen Welt, u.a. auch aus Deutschland, ihre Erzeugnisse. "Der direkte Widerstand gegen den Test von Waffen ist aktive Antikriegspolitik", erklärte Schädel die Motivation zur Aktion an diesem Ort. "Die Rüstungskonzerne testen hier möglichst effektiv Menschen umzubringen und Zerstörungen herbeizuführen. So wie in Deutschland das Üben für den Krieg im brandenburgischen 'Bombodrom' durch Protest verhindert werden konnte, gilt es auch an allen anderen Orten, das Üben für den Krieg zu verhindern und zu beenden. Die Kriege auf der Welt beginnen nicht erst mit dem Töten durch Soldaten, sondern bereits mit der Produktion und dem Test von Waffen, ja sogar mit dem Auftreten von Militär in der Öffentlichkeit oder dem Werben für das Militär."

Weitere Informationen u.a. auf:
www.warstartshere.com
www.dfg-vk.de
www.schwedencamp.dfg-vk.de
www.afghanistankampagne.de
www.aufschrei-waffenhandel.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. Juli 2011
Monty Schädel, Berlin / Frankfurt-M.
Politischer Geschäftsführer der
Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
E-Mail: presse@dfg-vk.de
Internet: www.dfg-vk.de, www.frieden-mitmachen.de
www.afghanistankampagne.de, www.atomwaffen-abschaffen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juli 2011