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MELDUNG/067: Fritz-Bauer-Preis der Humanistischen Union für Hans-Christian Ströbele (HU)


Pressemitteilung der Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union
vereinigt mit der Gustav Heinemann-Initiative
Berlin, 21. Mai 2018

Vorbild einer aufrechten, friedlichen und freiheitsorientierten Politik

Fritz-Bauer-Preis der Humanistischen Union für Hans-Christian Ströbele


"Gesetze sind nicht auf Pergament, sondern
auf empfindliche Menschenhaut geschrieben."
(Fritz Bauer)

Die Humanistische Union (HU) verleiht ihren diesjährigen Fritz-Bauer-Preis an den Rechtsanwalt, den Mitbegründer von Alternativer Linken und Tageszeitung (taz) sowie langjährigen Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele. Mit der Auszeichnung würdigt sie das anwaltliche wie politische Lebenswerk Ströbeles. Wie kaum ein anderer steht Hans-Christian Ströbele für eine Politik, die die Kontrollrechte des Parlaments gegenüber der Regierung ernst nimmt, die sich für die Stärkung rechtsstaatlicher Standards einsetzt und friedenspolitische wie grundrechtliche Werte auch gegen öffentliche Stimmungslagen und parteipolitische Räson verteidigt.

Der Vorsitzende der Humanistischen Union, Werner Koep-Kerstin, begründet die Entscheidung: "Mit seiner Unbeirrbarkeit und Hartnäckigkeit in der Aufklärung politischer Misstände, sowie der ihm eigenen Mischung aus politischer Überzeugung, profunder Sachkenntnis und sachlich-freundlichem Auftreten hat er sich auch in Regierungskreisen und unter seinen politischen Gegnern viel Respekt und Anerkennung eingehandelt. Hans-Christian Ströbele ist längst zum Symbol einer unbestechlichen, für die Vielfalt, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit einstehenden Politik geworden."

Mit dem Fritz-Bauer-Preis würdigt die Humanistische Union herausragende Verdienste um die Humanisierung, Liberalisierung und Demokratisierung des Rechtswesens. Der ideelle Preis wird im Gedenken an Dr. Fritz Bauer, den 1968 verstorbenen hessischen Generalstaatsanwalt und Mitbegründer der Humanistischen Union verliehen. Er hat nicht nur maßgeblich zur juristischen Verfolgung und Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen beigetragen, sondern wichtige Impulse für die Modernisierung des Strafrechts und die Humanisierung des Strafvollzugs gegeben. Der nach ihm benannte Preis wurde von der Humanistischen Union im Juli 1968, zwei Wochen nach dem Tod Fritz Bauers, gestiftet. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten u.a. Gustav Heinemann (1970), Peggy Parnass (1980), Günter Grass (1997), Regine Hildebrandt (2000), Burkhard Hirsch (2006) und Edward J. Snowden (2014).

Die Preisverleihung findet am Samstag, den 9. Juni 2018 ab 19 Uhr im Studio 1 des Kunstquartiers Bethanien (Mariannenplatz 2) in Berlin-Kreuzberg statt. Die Laudatio wird der frühere Mitstreiter aus dem Sozialistischen Anwaltsbüro Klaus Eschen halten. Für die musikalische Begleitung sorgt Muzet Royal. Freund*innen wie Weggefährten Hans-Christian Ströbeles sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.


Informationen zum Fritz-Bauer-Preis der Humanistischen Union:
http://humanistische-union.de/shortcuts/fbp

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Quelle:
Humanistische Union e.V.
- Bundesgeschäftsstelle -
Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Telefon: 030 - 204 502 56, Fax: 030 - 204 502 57
E-Mail: info@humanistische-union.de
Internet: www.humanistische-union.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2018

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