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APPELL/032: An die US-Administration wegen Kuba aus Anlass des Papstbesuches (Netzwerk Cuba)


Netzwerk Cuba - informationsbüro - e.V. - 16. September 2015

Pressemitteilung des Vorstands an die US-Administration wegen Kuba aus Anlass des Papstbesuches


Den Besuch von Papst Franziskus in Kuba und den USA nimmt der Vorstand des Netzwerk Cuba e.V. zum Anlass, sich mit einem Offenen Brief an den US-Präsidenten und die US-Administration zu wenden. Der Brief wurde auch dem US-Botschafter in Berlin übergeben und beinhaltet zwei Appelle.

Zum einen erinnert das Netzwerk an die aktuelle, sehr großzügige humanitäre Maßnahme der kubanischen Regierung, im Vorfeld des anstehenden Papstbesuches in Kuba die Freilassung von 3.522 Menschen aus Gefängnissen zu veranlassen. Dabei handelt es sich meist um über 60-jährige oder unter 20-jährige Insassen, oder solche mit chronischen Erkrankungen. In diesem Kontext wird US-Präsident Obama in dem Brief gebeten, ebenfalls eine angemessen große Zahl an Gefangenen freizulassen, darunter vor allem politische Gefangene wie der afroamerikanische Aktivist und Autor Mumia Abu Jamal, der seit über 30 Jahren unter ominösen Umständen eingesperrt und kürzlich an Hepatitis C erkrankte. Dazu gehört auch der Vorsitzende des American Indian Movement, Leonard Peltier, der gerade einen 71sten Geburtstag hinter Gittern begehen musste. Auch sollte Oscar López Rivera freigelassen werden, der für die Unabhängigkeit Puerto Ricos von den USA kämpft/e und seit 34 Jahren lediglich wegen "Verschwörung" eingesperrt ist. Das wäre, so heißt es in dem Brief, "eine große humanitäre Geste angesichts der zu Ende gehenden Präsidentschaft von Barack Obama.

Zum zweiten fordert der Netzwerk-Vorstand die sofortige Beendigung der US-Blockade gegen Kuba, und schließt sich damit der Hauptforderung des "International Committee for Peace, Justice and Dignity for the Peoples" an, die in Washington DC eine ganze Aktionswoche zu diesem Thema durchführen - gemeinsam mit solidarischen Gästen aus zahlreichen anderen Staaten. Diese Forderung wird von allen Staaten geteilt - außer den USA und Israel.

Gemeinsam mit den Kuba-Solidaritätsgruppen vieler anderer Staaten wird das Netzwerk Cuba in der BRD verstärkt für ein Ende der US-Blockade gegen Kuba wirken.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 16. September 2015
Netzwerk Cuba - informationsbüro - e.V.
Weydingerstr. 14-16, 10178 Berlin
Telefon: +49 (0)30 2400 9338
E-Mail: info@netzwerk-cuba.de
Internet: www.netzwerk-cuba.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2015

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