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PROTEST/004: G20 Demos - Gewaltdistanzierung ... (ATTAC)


Attac Deutschland - Pressemitteilung
Hamburg/Frankfurt am Main, 8. Juli 2017 - 10:51 Uhr

G20-Großdemonstration: Solidarische Strömung für globale Gerechtigkeit

Demo will auch Antwort auf Polizeigewalt und sinnlose Zerstörung der vergangenen Nacht geben


Zahlreiche Aktive des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac werden sich am heutigen Samstag an der Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" in Hamburg beteiligen.

Thomas Eberhardt-Köster vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis sagt: "Mit der Demonstration heute werden wir unsere inhaltliche Kritik an der G20 und unsere Alternativen für eine global gerechte Politik auf die Straße bringen. Wir wollen auch eine Antwort auf Polizeigewalt und die sinnlose Zerstörung der letzten Nacht geben. Kein Mensch kann ernsthaft glauben, dass wir blinde Gewalt befürworten und ein Interesse an Auseinandersetzungen mit der Polizei hätten. Unser Ziel ist es, heute mit allen Demonstrationsteilnehmerinnen und -teilnehmern gemeinsam loszugehen und gemeinsam anzukommen."

Alexis Passadakis von der bundesweiten Attac-Projektgruppe G20: "Heute werden Zehntausende zeigen, dass es eine breite solidarische Strömung gibt - in Deutschland und weltweit. Es gibt eine Alternative zur Politik neoliberaler Hardliner à la Merkel und Macron sowie zu autoritären National-Neoliberalen à la Trump und May. Wir treten ein für ein gerechtes Welthandelssystem und eine effektive Klimapolitik mit einem raschen Kohleausstieg. Wir sind in der Willkommensbewegung aktiv und fordern eine strikte Regulierung der Finanzmärkte. Durchsetzbar ist dies allerdings nur durch politischen Druck von sozialen Bewegungen. Die G20 sind Teil des Problems und nicht der Lösung."

Judith Amler, Mitglied im Attac-Rat ergänzt: "Merkel versucht, sich vor der Bundestagswahl beim G20-Gipfel groß in Szene zu setzen. Dabei wollen wir ihr einen Strich durch die Rechnung machen. Hinter der Fassade multilateraler Freihandelspolitik verfolgt Merkel einen standortnationalistischen Wirtschaftskurs, der auf enorme Exportüberschüsse zielt. Die Folgen sind ein riesiger Niedriglohnsektor in der Bundesrepublik und internationale ökonomische Instabilität. Wir fordern einen gerechten Welthandel."

www.attac.de/G20

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Attac Deutschland - Pressemitteilung
Hamburg, 8. Juli 2017 - 12:29 Uhr

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac nimmt wie folgt Stellung zu den Ereignissen der vergangenen Nacht in Hamburg:

"Attac hat mit den sinnlosen Zerstörungen der vergangenen Nacht in Hamburg nichts zu tun und lehnt sie ab. Es gibt einen klaren Konsens in unserem Netzwerk, dass von Attac-Aktivitäten keine Gewalt ausgeht. Wir verstehen gut, dass die von den Zerstörungen betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner in Hamburg aufgebracht sind. Zugleich kritisieren wir die vorangegangen massiven Polizeiübergriffe und Einschränkungen der Versammlungsfreiheit in Hamburg."

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Quelle:
Attac Deutschland, Pressestelle
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-31; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juli 2017

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