Schattenblick →INFOPOOL →EUROPOOL → POLITIK

AUSSEN/088: EU-Armutsbekämpfung in Ruanda erhält UN-"Public Service Award" (KEG)


Europäische Kommission - Brüssel, den 24. Juli 2008

EU-Programm zur Armutsbekämpfung in Ruanda erhält den "Public Service Award" der Vereinten Nationen


Das von der Regierung Ruandas und der Europäischen Kommission finanzierte Programm "Ubudehe", das die Förderung der Entwicklung auf lokaler Ebene in Ruanda zum Ziel hat, wurde mit dem " Public Service Award" der Vereinten Nationen für 2008 ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden jedes Jahr vorbildliche Serviceleistungen der öffentlichen Verwaltung in allen Ländern der Welt gewürdigt. Die Kommission finanziert das Programm "Ubudehe" (eine traditionelle Form der Zusammenarbeit in der Nachbarschaft) bereits seit 2001. Insgesamt wurden bisher 25 Mio. EUR zur Bekämpfung der Armut im ländlichen Raum und zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung in Ruanda bereitgestellt.

Das Programm "Ubudehe" soll die Beteiligung der Bürger an der Planung und Umsetzung von Projekten zur Armutsbekämpfung auf kommunaler Ebene fördern. Es hat sich als wirksames Instrument zur Förderung der Einbindung der Bevölkerung in die politischen Entscheidungsprozesse und zur Stärkung von Transparenz, Rechenschaftspflicht und Bürgernähe im öffentlichen Dienst erwiesen.

Der für Entwicklung und humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Louis Michel kommentierte die Preisverleihung mit den Worten: "Dieses innovative Programm bietet der lokalen Bevölkerung die Möglichkeit, sich aktiv an der Armutsbekämpfung zu beteiligen. Mit diesem Preis wird vor allem die zentrale Rolle gewürdigt, die den lokalen Gemeinschaften als Akteuren der Entwicklung zukommt. Die EU unterstützt nachhaltig den auf die Bevölkerung ausgerichteten partizipativen Ansatz des Programms, der die richtigen Voraussetzungen für die Entwicklung des Landes schafft."

Bislang wurden mehr als 9 000 Gemeinschaften im Rahmen des Programms gefördert. Diese Zahl könnte bis Ende des Jahres auf 15 000 ansteigen. Das Programm wurde als Pilotprojekt erstmals Anfang 2001 in der Provinz Butare durchgeführt. Seit der Pilotphase bis zu der kürzlich beschlossenen landesweiten Ausdehnung mit einem Budget von 25 Mio. EUR wurde das Programm von der Kommission finanziert.


Hintergrund:

Der Public Service Award der Vereinten Nationen ist einer der begehrtesten internationalen Preise, der für herausragende Leistungen im Bereich der öffentlichen Verwaltung verliehen wird. Der Wettbewerb prämiert seit 2003 jährlich die weltweit besten Serviceleistungen im öffentlichen Sektor und trägt damit der Tatsache Rechnung, dass Demokratie und verantwortungsvolle Staatsführung maßgeblich von einem kompetenten öffentlichen Dienst abhängen. 150 Länder haben in diesem Jahr an dem Wettbewerb teilgenommen. Ruanda gehört zu den zwölf Ländern, die mit dieser Auszeichnung geehrt wurden.


*


Quelle:
Pressemitteilung IP/08/1202, 24.07.2008
Europäische Kommission (KEG), Brüssel
Internet: www.ec.europa.eu, www.europa.eu/rapid/


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juli 2008