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AGRAR/1412: Copa Cogeca für Ausbau der Eiweißversorgung aus EU eigener Produktion (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 11. November 2010

Copa Cogeca für Ausbau der Eiweißversorgung aus EU eigener Produktion

Europäischer Bauern- und Genossenschaftsverband sieht hohen Handlungsbedarf


Eine stärkere Versorgung mit Eiweißpflanzen aus EU eigener Produktion habe den Vorteil, die Abhängigkeit von Importsoja zu verringern, die Ernährungssicherheit zu wahren und der Umwelt Nutzen zu bringen. Wie der europäische Bauern- und Genossenschaftsverband Copa-Cogeca betonte, verlangt dies bessere Fördermittel.

Copa-Cogeca hatte die Initiative zur Veranstaltung eines Workshops zur Themenstellung "Eiweißpflanzen, Pflanzen für die Zukunft" ergriffen. Auf diesem Workshop bestätigten sich neueste wissenschaftliche Studien, die die Umweltvorteile von Eiweißpflanzen - Verringerung der Treibhausgasemissionen, Nutzen für die Artenvielfalt und Verbesserung der Bodenqualität - deutlich herausgestellt haben.

Xavier Beulin, Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Ölsaaten und Eiweißpflanzen" von Copa-Cogeca, hob hervor, dass die Fortentwicklung des Anbaus von Eiweißpflanzen zum Hauptziel der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beitragen wird, indem dadurch die Ernährungssicherheit gewahrt bleibt. Von der Mischfutterindustrie wird das Steigerungspotential auf 20 Millionen Tonnen (ein Zehnfaches im Vergleich zu heute) geschätzt. Und er sagte weiter: "Zugleich lässt sich auf diesem Wege der Umweltbeitrag der Landwirtschaft durch eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um 10 bis 15 Prozent und den Erhalt der Artenvielfalt steigern." Beulin wies aber auch mit Nachdruck darauf hin, dass bei der nachhaltigen Einbeziehung der Eiweißpflanzen in die Fruchtfolge kurzfristig bessere Erlöse aus diesen Kulturen über entsprechende GAP-Fördermittel erzielt werden müssten. Auf diesem Wege werde es auch möglich werden, der Züchtungsforschung einen Impuls zu geben, die Anbaupraktiken zu verbessern und die Absatzmärkte im Sektor der Tierernährung zu steigern.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 11. November 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. November 2010