Europäische Kommission - Brüssel, den 24. Juli 2008
Gipfel EU-Südafrika
2007 betrug der Außenhandel mit Südafrika mehr als 40 Mrd. Euro /
Überschuss der EU27 von 1 Mrd. in der Dienstleistungsbilanz im Jahr 2006
Zwischen 2000 und 2007, stiegen die Güterausfuhren aus der EU27 nach Südafrika von 11,8 Mrd. auf 20,5 Mrd. Euro, während die Einfuhren von 14,7 Mrd. auf 20,9 Mrd. anstiegen. Infolgedessen fiel das Defizit der EU27 im Handel mit Südafrika von 2,9 Mrd. im Jahr 2000 auf 0,4 Mrd. im Jahr 2007. 2007 entfielen auf Südafrika gut 1,5% des Außenhandels der EU27. Damit war Südafrika der zwölftgrößte Handelspartner der EU27.
Anlässlich des Gipfeltreffens zwischen der Europäischen Union und Südafrika, das am 25. Juli, in Bordeaux stattfinden wird, veröffentlicht Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften, Daten über die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen Südafrika und der EU.
Deutschland und Vereinigtes Königreich größte Handelspartner
Südafrikas unter den Mitgliedstaaten
Unter den Mitgliedstaaten der EU27 war Deutschland (7,1 Mrd. Euro oder 35% der EU-Ausfuhren) im Jahr 2007 mit Abstand der größte Exporteur nach Südafrika, gefolgt von dem Vereinigten Königreich (3,1 Mrd. oder 15%). Das Vereinigte Königreich (6,3 Mrd. oder 30%) war der wichtigste Importeur; es folgten Deutschland (3,6 Mrd. oder 17%) und Italien (2,7 Mrd. oder 13%). Die größten Überschüsse im Handel mit Südafrika für das Jahr 2007 verzeichneten Deutschland (+3,5 Mrd.) und Frankreich (+0,7 Mrd.). Die höchsten Defizite wurden von dem Vereinigten Königreich (-3,1 Mrd.) und Italien (-1,2 Mrd.) gemeldet.
Warenverkehr dominiert von Industrieerzeugnissen
Mehr als die Hälfte der EU27-Güterausfuhren nach Südafrika im Jahr 2007 machten Maschinen und Fahrzeuge(1) aus, während Andere Erzeugnisse(1) 40% der Einfuhren ausmachten. Auf stärker untergliederter Ebene waren unter den wichtigsten Ausfuhren der EU27 nach Südafrika Fahrzeuge und Teile, Handys sowie Arzneimittel, während die wichtigsten Einfuhren Diamanten, Kohle, Platin und Gold waren.
Warenverkehr zwischen der EU27 und Südafrika nach Mitgliedstaaten (Mio. Euro) | ||||||
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Ausfuhren
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Einfuhren
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Saldo
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2000
|
2007
|
2000
|
2007
|
2000
|
2007
|
EU27
|
11 810
|
20 483
|
14 696
|
20 923
|
-2 886
|
-440
|
Belgien(2)
Bulgarien Tschechische Republik Dänemark Deutschland Estland Irland Griechenland Spanien Frankreich Italien Zypern Lettland Litauen Luxemburg Ungarn Malta Niederlande(2) Österreich Polen Portugal Rumänien Slowenien Slowakei Finnland Schweden Vereinigtes Königreich |
682
2 17 121 3 736 0 387 12 313 1 226 996 1 0 0 12 39 2 832 328 15 60 4 9 6 342 374 2 293 |
1 116
6 229 192 7 096 2 374 58 794 1 608 1 551 2 3 1 18 290 0 1 659 640 184 88 9 25 72 546 789 3 131 |
1 292
5 27 100 2 943 2 100 61 745 765 2 447 7 1 3 3 45 2 851 198 86 134 14 9 22 33 86 4 717 |
1 968
10 84 164 3 637 3 149 66 1 454 888 2 732 8 2 4 3 25 2 2 237 170 188 271 51 20 13 67 438 6 269 |
-609
-3 -10 20 793 -2 288 -48 -432 461 -1 451 -6 0 -3 10 -6 0 -19 131 -70 -75 -10 1 -16 308 287 -2 423 |
-852
-4 145 29 3 459 -1 225 -8 -660 720 -1 181 -6 1 -2 15 264 -1 -578 471 -4 -184 -42 5 59 479 350 -3 139 |
Extra-EU27
insgesamt |
849 739
|
1 240 177
|
992 698
|
1 425 530
|
-142 959
|
-185 354
|
Südafrika/
Insgesamt |
1,4%
|
1,7%
|
1,5%
|
1,5%
|
|
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Warenverkehr zwischen der EU27 und Südafrika nach Produkten (Mio. Euro) | ||||||
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Ausfuhren
|
|
Einfuhren
|
|
Saldo
|
|
|
2000
|
2007
|
2000
|
2007
|
2000
|
2007
|
Insgesamt
|
11 810
|
20 483
|
14 696
|
20 923
|
-2 886
|
-440
|
Grundstoffe:
Nahrungsmittel Rohstoffe Energie Industrieerzeugnisse: Chemische Erzeugnisse Maschinen&Fahrzeuge(1) Andere Erzeugnisse(1) Sonstige |
525
303 139 82 10 966 1 737 6 593 2 635 320 |
1 327
648 247 431 18 568 2 666 11 603 4 299 588 |
4 421
1 372 1 583 1 466 8 096 416 2 090 5 590 2 178 |
6 960
2 000 2 329 2 630 12 641 617 3 510 8 514 1 323 |
-3 897
-1 069 -1 444 -1 384 2 869 1 321 4 503 -2 954 -1 858 |
-5 633
-1 352 -2 082 -2 199 5 928 2 050 8 092 -4 214 -734 |
Dienstleistungsverkehr zwischen der EU27 und Südafrika betrug fast 10 Mrd. Euro
Im Jahr 2006 exportierte die EU27 Dienstleistungen im Gesamtwert von 5,3 Mrd. Euro nach Südafrika. Damit verzeichnete die EU27 eine Steigerung des Dienstleistungsexports von 4,4 Mrd. im Jahr 2004 und 5,1 Mrd. im Jahr 2005. Der Dienstleistungsimport aus Südafrika belief sich 2006 auf 11,5 Mrd., eine Steigerung von 4,0 Mrd. im Jahr 2004 und 4,1 Mrd. im Jahr 2005. Die Bilanz des Dienstleistungsverkehrs zwischen der EU27 und Südafrika schloss somit mit einem Überschuss der EU27 im Jahr 2006 von 0,9 Mrd. ab, gegenüber 0,4 Mrd. im Jahr 2004 und 1,0 Mrd. im Jahr 2005. Auf Südafrika entfielen 2006 1,2% des gesamten Extra-EU27-Dienstleistungsverkehrs.
Dienstleistungsverkehr zwischen der EU27 und Südafrika (Mio. Euro) | |||||||||
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Kredit
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|
Debit
|
|
|
Netto
|
|
|
|
2004
|
2005
|
2006
|
2004
|
2005
|
2006
|
2004
|
2005
|
2006
|
Insgesamt
|
4 352
|
5 097
|
5 305
|
3 989
|
4 115
|
4 357
|
363
|
983
|
948
|
Extra-EU27 insgesamt
|
368 108
|
402 855
|
441 556
|
321 709
|
349 989
|
373 059
|
46 400
|
52 867
|
68 497
|
Südafrika/Extra-EU27
insgesamt |
1,2%
|
1,3%
|
1,2%
|
1,2%
|
1,2%
|
1,2%
|
|
|
|
EU27 Nettoinvestor in Südafrika
Die Direktinvestitionen (DI) der EU27 in Südafrika stiegen von 6,0 Mrd. Euro im Jahr 2004 auf 7,4 Mrd. im Jahr 2005, fielen dann im Jahr 2006 auf 4,5 Mrd.. Andererseits erhöhten sich die Direktinvestitionen aus Südafrika in der EU27 von 0,2 Mrd. im Jahr 2004 auf 0,4 Mrd. im Jahr 2005 und 0,8 Mrd. im Jahr 2006.
DI-Ströme zwischen der EU27 und Südafrika (Mio. Euro) | |||
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2004
|
2005
|
2006
|
DI-Abflüsse aus EU27 nach Südafrika
DI-Zuflüsse aus Südafrika nach EU27 Netto-DI-Abflüsse aus EU27 |
6 005
158 |
7 391
417 |
4 544
788 |
(Abflüsse minus Zuflüsse)
|
5 847
|
6 974
|
3 756
|
(1) Maschinen und Fahrzeuge umfassen Kraftmaschinen und Industriemaschinen, Computer, elektrische und elektronische Teile und Geräte, Straßenfahrzeuge und Teile davon, Schiffe, Flugzeuge und Eisenbahnmaterial.
Sonstige Industrieerzeugnisse umfassen Leder, Gummi, Holz, Papier, Textilien, Metalle, Gebäudezubehör und Baubestandteile, Möbel, Bekleidung, Schuhe und Zubehör, wissenschaftliche Instrumente, Uhren und Kameras.
(2) Die Einfuhren und damit das Handelsbilanzdefizit Belgiens und der Niederlande werden aufgrund des "Rotterdam-Effekts" überschätzt: Für die übrige EU bestimmte Güter kommen in belgischen und niederländischen Häfen an und werden in der harmonisierten Außenhandelsstatistik der EU dort erfasst. Auf den Saldo der Bilanz des Handels zwischen den Mitgliedstaaten, in die die Güter dann reexportiert werden, und Südafrika wirkt sich dies insofern positiv aus, als diese Versendungen nicht als Extra-EU-Handel mit Südafrika, sondern als Intra-EU-Handel mit Belgien und den Niederlanden erfasst werden.
Herausgeber:
Eurostat-Pressestelle
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Weitere Auskünfte über den Dienstleistungsverkehr:
Mushtaq HUSSAIN
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mailto:mushtaq.hussain@ec.europa.eu
Weitere Auskünfte über die DI-Daten:
Tanya PETRIDOU
Tel: +352-4301-35 134
mailto:konstantia.petridou@ec.europa.eu
*
Quelle:
Eurostat-Pressemitteilung STAT/08/107, 24.07.2008
Europäische Kommission (KEG), Brüssel
Internet: www.ec.europa.eu, www.europa.eu/rapid/
veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Juli 2008