Schattenblick →INFOPOOL →EUROPOOL → WIRTSCHAFT

ENERGIE/048: Verbindlichen Ausbau erneuerbarer Energien gefordert (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 7. März 2007

EU-Gipfel soll verbindlichen Ausbau erneuerbarer Energien beschließen

Land- und Forstwirtschaft leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz


Der Deutsche Bauernverband (DBV) appelliert an die Staats- und Regierungschefs der EU, auf ihrem Gipfel Ende dieser Woche einen Streit über den Klimaschutz zu vermeiden. Gebot der Stunde sei jetzt ein verpflichtendes Ziel zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Energiemix aller EU-Länder angesichts der bedrohlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse über den CO2-Anstieg in der Atmosphäre und die Klimaerwärmung. "Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die volle Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft, auf dem EU-Gipfel einen Aktionsplan für Klimaschutz und Energiepolitik so konkret wie möglich und mit verbindlichen Zielvorgaben zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu verabschieden. Auch die Land- und Forstwirtschaft ist heute bereits unmittelbar von der Klimaänderung wirtschaftlich betroffen", erklärte DBV-Präsident Sonnleitner in Berlin. 20 Prozent des Energiebedarfs müsse mit erneuerbaren Energien in der EU für alle Mitgliedsländer langfristig verbindlich vorgegeben werden. Um dieses Ziel auch tatsächlich zu erreichen, seien verbindliche Zwischenziele hilfreich, zum Beispiel 5,75 Prozent bis 2010 gemäß dem EU-Aktionsplan für Biokraftstoffe, schlug Sonnleitner vor.

Das in Deutschland geltende Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) und Biokraftstoffquotengesetz hätten Vorbildcharakter für die EU, da damit eine nachhaltige Entwicklung zur Markterschließung mit erneuerbaren Energien geschaffen worden sei. Griechenland, Italien, Dänemark, Tschechische Republik, Spanien und Frankreich hätten bereits dem deutschen Beispiel folgend das Vergütungsprinzip des EEG übernommen, stellte Sonnleitner fest.

Der Land- und Forstwirtschaft kommt beim Klimaschutz mit erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle zu, stellt der DBV fest. Sie leistet einen wichtigen Beitrag, den Ausstoß von Kohlendioxid um 20 Prozent und die Energieabhängigkeit von Rohölimporten zu verringern. Mit jedem Festmeter Brennholz lassen sich immerhin rund 170 Liter Heizöl und 510 Kilogramm CO2 einsparen, mit jedem Hektar Energiepflanzen sind es rund 4.000 Liter Heizöl und 12.000 Kilogramm CO2.


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 7. März 2007
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. März 2007