Deutsche Physikalische Gesellschaft - Pressemitteilung vom 24. Juni 2016
DPG-Präsident Rolf Heuer über den Austritt Großbritanniens aus der EU
Bad Honnef, 24. Juni 2016 - Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) bedauert, dass sich die britischen Wähler dazu entschieden haben, die Europäische Union zu verlassen. Zu einem Zeitpunkt, zu dem grenzüberschreitende wissenschaftliche Zusammenarbeit mehr gebraucht wird denn je, verliert die EU einen wertvollen Partner.
Auch wenn diese Entscheidung zu respektieren ist, arbeitet die DPG intensiv daran, auf allen Ebenen ihre guten Beziehungen zur britischen Forschungslandschaft weiter zu stärken und zu fördern. Das gilt für das Institute of Physics (IOP) ebenso wie für die enge Zusammenarbeit mit unseren Freunden aus dem Vereinigten Königreich auf europäischer Ebene unter dem Dach der European Physical Society (EPS). Denn die Lösungen der heutigen anspruchsvollen globalen Herausforderungen erfordern eine international ausgerichtete Wissenschaft mit starken Partnern.
Doch dürfte der Austritt Großbritanniens aus der EU weitreichende Konsequenzen für deren Wissenschaft und die Universitäten haben, zumal der Zugang Großbritanniens zu den EU-Förderprogrammen nun deutlich schwerer fallen dürfte. Ähnliches gilt für die Mobilität der britischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innerhalb Europas. "Wir appellieren daher an die Regierung des Vereinten Königreichs sowie an die Verantwortlichen in der EU, den akademischen Austausch über die Grenzen hinweg weiterhin so reibungslos wie möglich zu gestalten", sagt Heuer.
"Wir sind überzeugt, dass sich die britischen Forscherinnen und Forscher weiterhin rege in der europäischen Forschungslandschaft engagieren werden - zum Wohle des Vereinigten Königreichs und zum Wohle Europas", so Heuer weiter. "Wissenschaft muss helfen, Grenzen zu überwinden."
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition
bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über
62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als
gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die
DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den
Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte
allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte
sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der
Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein.
Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin.
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Quelle:
Deutsche Physikalische Gesellschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2016
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