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BERICHT/169: Wasserfolter - "Eine schreckliche Tortur" (epoc)


epoc 5/08
Geschichte · Archäologie · Kultur

Wasserfolter - »Eine schreckliche Tortur«

Von Paul Kramer


Bei der Vernehmung von Terrorverdächtigen setzt der amerikanische Geheimdienst routinemäßig auf den Erfolg der Wasserfolter - eine in den USA über hundertjährige Tradition.


Im Jahr 1902 machte in den USA eine verstörende Nachricht die Runde: Amerikanische Soldaten, so hieß es, würden auf den Philippinen Aufständische foltern und sie mit der so genannten »water cure« - Wasserkur - zum Reden bringen.

Seit jeher waren die Vereinigten Staaten für Freiheit und Menschenrechte eingetreten. Doch mit zunehmender militärischer Stärke verfolgten sie auch machtpolitische und wirtschaftliche Ziele. Und so führten die USA zwei große Kriege - einen auf Kuba und einen auf den Philippinen. Beide waren gegen Spanien gerichtet, dessen koloniale Vorherrschaft bröckelte. 1898 begannen sie den Spanisch- Amerikanischen Krieg, der unter anderem mit der Besetzung Kubas endete.

Angesichts des florierenden Handels mit Ostasien geriet aber auch Spaniens größte Kolonie - die Philippinen - ins Blickfeld der neuen Imperialmacht. Der Inselstaat, so dachte man, könnte die Türen zu den chinesischen Märkten öffnen. Noch im gleichen Jahr erreichten amerikanische Kriegsschiffe die Bucht von Manila und vernichteten die spanische Flotte. Wenig später brachte Admiral George Dewey (1837 - 1917) den nach Hongkong geflohenen Anführer der philippinischen Unabhängigkeitsbewegung in die Heimat zurück: Emilio Aguinaldo (1869 - 1964) vermochte die Spanier endgültig aus dem Land zu drängen und erklärte am 12. Juni 1898 die Unabhängigkeit der Philippinen.

Doch in den kommenden Monaten zeigte sich, dass Amerikaner und Philippiner ziemlich unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft des Inselstaats hatten. US-Präsident William McKinley (1843 - 1901) verweigerte die Anerkennung der philippinischen Unabhängigkeit, während Aguinaldo, der in den Vereinigten Staaten ein großes Vorbild gesehen hatte, immer misstrauischer wurde. Als ein amerikanischer Wachposten am 4. Februar 1899 auf philippinische Soldaten feuerte, begann Amerikas zweiter großer Konflikt. US-Truppen marschierten gegen den neuen Feind Aguinaldo, um die Bevölkerung zu »befreien«. Der Philippinisch-Amerikanische Krieg dauerte bis 1902 und kostete mehrere hunderttausend Philippiner und rund 4000 Amerikaner das Leben.

Im Mai 1900 druckte der »World-Herald« aus Omaha einen Brief ab. Darin beschrieb der Soldat A. F. Miller, wie er und seine Kameraden ein geheimes Waffendepot ausfindig machen konnten, nachdem sie philippinische Gefangene einer »Wasserkur« unterzogen hatten: »So macht man das: Leg sie auf den Rücken, auf Händen und Füßen steht je ein Mann, dann steck ihnen ein Stück Holz in den Mund und schütte ihnen Wasser in Mund und Nase. Wenn sie nicht nachgeben, kipp noch einen Eimer hinterher. Die schwellen an wie Kröten. Ich sage euch, das ist eine schreckliche Tortur.«

Die Kriegsgegner in der Heimat reagierten nur zögerlich auf diesen Folterbericht - erst im Herbst hatten sich so viele Zeugen zu Wort gemeldet, dass niemand den Wahrheitsgehalt der Schilderungen bezweifeln konnte. Angeführt wurde der nun einsetzende Protest gegen die Wasserkur von Herbert Welsh (1851 - 1941) aus Philadelphia. Als jemand, der »an das Evangelium Jesu Christi glaubt«, verdammte der Herausgeber der Wochenschrift »City and State« »die Grausamkeiten und Barbareien unter unserer Flagge«. Nur die konsequente Verfolgung und Bestrafung könne »das Ansehen Amerikas in der Welt« wieder herstellen. Er ließ die Aussagen heimgekehrter Soldaten sammeln und brachte die Kriegsverbrechen auf die Titelseiten seines Blatts.

Zur gleichen Zeit ergriff George Frisbie Hoar (1826 - 1904), Senator von Massachusetts, das Wort. Er gehörte zu den wenigen Republikanern, die sich mit Verve gegen den Krieg wandten. Anlass waren Briefe in großer Zahl, in denen Soldaten eine Untersuchung forderten. Er schlug die Bildung einer unabhängigen Kommission vor. Das »Lodge Committee« - benannt nach seinem Vorsitzenden, dem republikanischen Senator von Massachusetts Henry Cabot Lodge (1850 - 1924) - nahm Ende Januar 1902 auf den Philippinen seine Arbeit auf. Doch die Mitglieder gerieten immer wieder in heftigen Streit. Wochenlang missbrauchten hohe Militärs und Beamte das Forum, um über die Verdienste der Armee, die Unrechtmäßigkeit von Aguinaldos Regierung und das Bedürfnis der Philippiner nach amerikanischer Betreuung zu reden.

Und dennoch: Für einige Tage standen auch die Folterungen im Mittelpunkt der Anhörungen - und zwar im Rahmen der Aussage von William Howard Taft (1857 - 1930). Der republikanische Generalgouverneur der Philippinen - und spätere Präsident der Vereinigten Staaten - war Vorsitzender der »Philippine Commission«, die den Kern der geplanten Nachkriegsregierung bilden sollte.

Taft berichtete gerade von philippinischen Verbündeten, die sich tatkräftig an der Befriedung beteiligen wollten, als ihm ein demokratischer Senator ins Wort fiel und um Aufklärung bezüglich der Wasserkur bat. Der Generalgouverneur antwortete, er habe ohnehin vorgehabt, sich zu diesen »gelegentlichen Vorwürfen« zu äußern: »Dass es Grausamkeiten gegeben hat, dass Menschen unnötigerweise erschossen wurden, dass es in einzelnen Fällen zu Wasserkuren gekommen ist - einer Foltermethode, bei der, soweit ich weiß, Männern Wasser in den Hals geschüttet wird, bis sie anschwellen und glauben, ersticken zu müssen - all das ist wahr.«

Allerdings hätten Offiziere »solche Methoden« immer wieder nachweislich verurteilt, relativierte Taft. Zudem hätten die Philippiner, was die Wasserkur betrifft, in »einigen eher amüsanten Fällen« selbst um die Folter gebeten. Wer sich den Amerikanern anvertrauen wollte, so Taft, habe dies aus Sorge, von den eigenen Leuten als Verräter gebrandmarkt zu werden, schließlich nicht ohne Weiteres tun können: »Sie sagten, sie würden schweigen, solange sie nicht gefoltert würden.«

Gut zwei Wochen später, am 17. Februar 1902, kam der Bericht des Kriegsministers und späteren Friedensnobelpreisträgers Elihu Root (1845 - 1937) auf den Tisch des »Lodge Committee«. In dem Dokument mit dem Titel »Charges of Cruelty etc. to the Natives of the Philippines« (Vorwürfe wegen Grausamkeiten etc. gegen die Bewohner der Philippinen) waren lediglich mickrige 44 Seiten den Anschuldigungen von Folter und Missbrauch gewidmet, während Root auf fast vierhundert Seiten von der effektiven Verfolgung philippinischer Verbrecher berichtete. Wenn das Komitee nach Gräueltaten suche, so Root, müsse es sich um die Aufstände kümmern, »die mit der für unzivilisierte Völker üblichen barbarischen Grausamkeit geführt werden«. Die eigenen Truppen seien hingegen »stets kompromisslos nach den Regeln zivilisierter Kriegsführung vorgegangen«.

Das wahre Ausmaß von Folter und Gräuel blieb also im Dunkeln - bis im März 1902 neue Enthüllungen Schlagzeilen machten. Dabei ging es um die Vorkommnisse auf der kleinen Insel Samar im Jahr 1901. Ein gewisser Major Littleton Waller (1856 - 1926) berichtete, dass er mit seiner Truppe nach einem Überraschungsangriff philippinischer Revolutionäre in Balangiga, bei dem 48 der 74 dort stationierten US-Soldaten getötet wurden, auf eine »search and destroy«-Mission quer durch die Insel geschickt worden war. Während der Expedition erkrankte Waller an Fieber, wurde von Wahnvorstellungen heimgesucht und glaubte, seine philippinischen Träger hätten sich gegen ihn verschworen. Daraufhin ließ er elf von ihnen erschießen.

Vor dem Kriegsgericht behauptete Waller, er habe auf Befehl seines Vorgesetzten gehandelt. »Hell-Roaring Jake« oder »The Monster«, wie die Männer Brigadegeneral Jacob Smith (1840 - 1918) nannten, habe die Insel in eine »heulende Wildnis« verwandeln wollen und gefordert: »Je mehr sie töten und niederbrennen, umso zufriedener werde ich sein.« Jeder, der in der Lage sei, Waffen zu tragen, sollte erschossen werden. Als Waller ihn fragte, wie dies zu interpretieren sei, habe Smith ihm geantwortet, er meine damit jeden zehnjährigen Jungen. Waller wurde daraufhin freigesprochen, Smith kam vors Kriegsgericht und wurde wegen Missachtung militärischer Disziplin für schuldig befunden. Seine Strafe war milde: Er bekam einen Verweis und verließ die Armee.

Am 14. April 1902 wurde zudem ein neuer Fall von Wasserfolter bekannt. Im Jahr zuvor war im »Daily Herald« aus Northampton, Massachusetts, der Brief eines Sergeant Charles Riley erschienen. Darin beschrieb er, wie Don Eugenio Ealdama, der Bürgermeister der philippinischen Stadt Igbaras, der Wasserfolter unterzogen worden war. Herbert Welsh hatte den ehemaligen Sergeant daraufhin vor das »Lodge Committee« gebeten - wo er erzählte, was dort am 27. November 1900 geschehen war. Im Hauptquartier der Amerikaner sah der Zeuge Ealdama am Boden gefesselt liegen. Daneben standen ein Arzt und Captain Edwin Glenn. Ealdamas Kopf und Oberkörper wurden so gehalten, dass das Wasser direkt bis in seinen Magen lief. Anschließend pressten es Soldaten mit ihren Füssen wieder aus seinem Leib. Tatsächlich gestand er rasch seine Beteiligung an den Aufständen. Anschließend führte er die US-Soldaten zu den geheimen Verstecken der Rebellen im Busch. Als Glenn mit seinen Männern am Abend nach Igbaras zurückkehrte, so Riley weiter, habe der Captain die vier- bis fünfhundert Häuser der Stadt niederbrennen lassen.

Am Tag nach der Anhörung kam auf Anordnung von Kriegsminister Root ein Militärgericht zusammen. Der Prozess in Catbalogan - fernab von den kritischen Beobachtern in der Heimat - dauerte eine Woche. Glenn verteidigte sich selbst, indem er die Wasserkur verteidigte. Er beharrte darauf, die Folterung Ealdamas sei »ein legales und legitimes Mittel« und aus »militärischer Sicht gerechtfertigt« gewesen. Letztlich wurde er dennoch schuldig gesprochen. Sein Urteil: einen Monat Suspendierung und 50 Dollar Geldstrafe. Unterdessen verbüßte Ealdama seine zehnjährige Strafe im Arbeitslager, das er nur verlassen durfte, um gegen seinen ehemaligen Peiniger auszusagen.

Das Urteil des Kriegsgerichts von Catbalogan war zwar einstimmig - doch tat mindestens einer der Beteiligten auch seine Ablehnung kund. Als General George Davis (1847 - 1914), höchster Richter der US-Streitkräfte, die Prozessberichte an seinen Washingtoner Dienstherrn Root weiterreichte, legte er ein Memorandum bei, in dem er seiner Empörung freien Lauf ließ. Das Strafmaß werde dem von unzähligen Zeugen bestätigten Verbrechen in keiner Weise gerecht. Nach den Regeln des Kriegsrechts könnten auch »militärische Sachzwänge keine Grausamkeiten rechtfertigen«. Außerhalb von Gefechtshandlungen dürfe niemandem Leid zugefügt werden - weder aus Vergeltung noch zur Erpressung von Geständnissen. Davis gestand ein, dass Gewalt in seltenen Einzelfällen als »Notfallmaßnahme« legitim sei, einen solchen Notfall könne er aber im Fall von Igbaras nicht erkennen. Zudem habe Glenn die Wasserkur als »weit verbreitete Methode« beschrieben, Leute zum Sprechen zu bringen. Sie sei, so Davis, »eine übliche operative Maßnahme« gewesen.


Kein Recht auf zivilisierten Krieg

»Kein moderner Staat kann - offiziell oder stillschweigend - hinnehmen, dass Geständnisse durch Folter erzwungen werden«, schrieb Davis. »Wo sonst können wir die Linie ziehen?«, fragt er: »Soll ein Delinquent mit dem Kopf nach unten in den Rauch eines Feuers gehängt werden? Soll er gefesselt und aus ein paar Fuß Höhe zu Boden geworfen werden? Soll er mit Rohren geschlagen werden? Sollen seine Schienbeine geschrubbt werden, bis sie bluten?« Diese Fragen seien so niederträchtig, dass es »kaum nötig ist, die Angelegenheit weiter zu diskutieren«. Glenns Urteil freilich blieb unangetastet.

Wenig später starteten Regierungsmitglieder, Militärs und sympathisierende Journalisten eine Kampagne zur Ehrenrettung der Armee. Manche verurteilten nur diejenigen, für die die Soldaten wilde Barbaren waren. Andere behaupteten, dass die Kriegsgräuel lediglich von einigen philippinischen Kollaborateuren ausgingen. Manche sprachen den Philippinern aus rassistischen Gründen gar jedwedes Recht auf eine zivilisierte Kriegsführung ab. Als General Robert Hughes während der Anhörungen gefragt wurde, ob das Niederbrennen von Dörfern mit den Regeln der zivilisierten Kriegsführung vereinbar sei, entgegnete er lapidar: »Diese Menschen sind nicht zivilisiert.« Henry Cabot Lodge behauptete im Mai vor dem Senat, die Philippiner selbst seien schuld an den Vorfällen. Sie seien »halb zivilisierte Menschen, die all die typisch asiatischen Eigenschaften haben: die asiatische Gleichgültigkeit, die asiatische Heimtücke, die asiatische Grausamkeit«.

Doch da hatte sich das öffentliche Interesse längst gelegt. Am 16. April 1902 schrieb die New Yorker »World« resigniert: »Die Leute schlürfen ihren Kaffee, wenn sie von den eigenen Soldaten lesen und davon, wie sie den Rebellen die Wasserkur verabreichen; wie sie die Folter mit einer Hand voll Salz noch wirksamer machen, wie sie das Wasser die Kehlen der Patienten herunterzwingen, bis die Körper zum Bersten gefüllt sind; wie die Soldaten auf die angeschwollenen Leiber springen und das Wasser wieder herauspressen - um das Ganze sogleich von Neuem zu beginnen. Die amerikanische Öffentlichkeit nimmt noch einen Schluck Kaffee und bemerkt: 'Oh, wie unschön'«.

Am 4. Juli 1902 - dem amerikanischen Unabhängigkeitstag - erklärte Theodore Roosevelt den Sieg über die Philippinen. Im Februar 1903 löste sich das »Lodge Committee« auf. Politisch wurden die verbliebenen Aufständischen zu Banditen degradiert. Sämtliche Gräueltaten waren fortan das Problem eines fernen Landes.


Paul Kramer lehrt Geschichte an der University of Iowa. Für sein Buch »The Blood of Government: Race, Empire, the United States and the Philippines« (2006) ist er mehrfach ausgezeichnet worden.


ZUSATZINFORMATIONEN:


WEISS UND SAUBER

Die Wasserkur, heute meist »Waterboarding« genannt, gehört wie Dunkelhaft, Schlafentzug oder Scheinhinrichtung zu den »weißen« oder »sauberen« Foltermethoden. Diese bleiben zwar ohne äußerlich sichtbare Folgen, schwere psychische Störungen sind aber nicht ausgeschlossen.

Schon im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) flößten Marodeure Zivilisten zwangsweise Wasser ein - bis der Magen zum Bersten gefüllt war. Das Waterboarding hingegen löst bei den Opfern Todesängste aus, weil sie glauben ertrinken zu müssen. Diese Foltermethode ist immer noch gebräuchlich - etwa im Rahmen der amerikanischen Antiterrorstrategie. Heute wird dem Gefangenen meist ein Tuch auf das Gesicht gelegt und dieses ständig mit Wasser übergossen. Dadurch wird das Atmen extrem erschwert. Die erlittene Todesangst führt in der Regel schon nach weniger als einer Minute zu einem Geständnis.


FOLTER ODER »VERSCHÄRFTE BEFRAGUNG«?

Gemäß der Uno-Folterkonvention ist jedwede Folter - auch das Waterboarding - völkerrechtlich verboten. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 entbrannte in den USA eine Diskussion, inwieweit manche Methoden zu den so genannten Enhanced Interrogation Techniques gezählt werden können und somit bei der Vernehmung von Terrorverdächtigen anwendbar sind. Im Herbst 2007 veröffentlichte die »New York Times« geheime Dokumente des Justizministeriums, in denen CIA-Beamten folgende Foltermethoden ausdrücklich zugestanden wurden:

mehrtägiger Schlafentzug durch extrem laute Musik
Fesseln in schmerzhaften Positionen
Schläge auf den Kopf
Nackt eingesperrt werden in kalten Zellen
Waterboarding

Als der mehrheitlich von Demokraten besetzte US-Kongress daraufhin ein Gesetz verabschieden wollte, das auch solche »verschärften Verhörmethoden« unter Strafe stellen sollte, legte Präsident George W. Bush sein Veto ein. In seiner wöchentlichen Radioansprache vom 8. März 2008 sagte er dazu: »This is no time for Congress to abandon practices that have a proven track record of keeping America safe« - »Der Kongress kann derzeit keine Methoden abschaffen, die seit Langem die Sicherheit Amerikas gewährleisten.«


Bildunterschriften der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildungen der Originalpublikation:

Ein philippinischer Aufständischer in den Händen amerikanischer Soldaten. Dieses Bild einer »Wasserkur« entstand im Mai 1901 nordwestlich von Manila.
Die Wasserfolter hat eine lange Geschichte. In dieser Buchmalerei aus dem 15. Jahrhundert weist der unbekannte Künstler auf die Scheinheiligkeit des Verfahrens hin, indem er den Delinquenten wie einen Gekreuzigten aussehen lässt - und ihm die in den hölzernen Thron des Gebieters geschnitzte Hinrichtung des unschuldigen Jesus gegenüberstellt.

© 2008 Paul Kramer, Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg


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Quelle:
epoc 5/08, Seite 78-81
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. September 2008