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FORSCHUNG/110: Grundlagenforschung für eine Geschichte des Wissens (Spiegel der Forschung)


Spiegel der Forschung Nr. 1/Juli 2008
Wissenschaftsmagazin der Justus-Liebig-Universität Gießen

Das Repertorium Academicum Germanicum (RAG):
Grundlagenforschung für eine Geschichte des Wissens

Von Frank Wagner und Wolfram C. Kändler


Wer hat an mittelalterlichen Universitäten was studiert? Wie gelangte dieses Wissen in die Gesellschaft, und wo fand es seine praktische Anwendung? Antworten auf diesen Fragen will das "repertorium Academicum Germanicum" (RAG) geben, ein internationales Forschungsprojekt, das von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften getragen und von der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften finanziert wird. Peter Moraw (Gießen) und Rainer C. Schwinges (Bern) initiierten das RAG, der Schweizer Nationalfonds, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Franz-Schnabel-Stiftung finanzierten es während der Pilotphase, bevor das Projekt Anfang 2007 in das Akademienprogramm übernommen wurde. Voraussichtlich bis zum Jahr 2019 sollen zum einen ein Verzeichnis mittelalterlicher Gelehrter mit ihren Lebens-, Studien- und Karrieredaten und zum anderen eine Geschichte des Wissens im Deutschen Reich bis ungefähr 1550 entstehen.


Irgendwann im Jahre 1438 verließ Johannes Becker das heimische Lahntal und machte sich auf den Weg nach Heidelberg. Gut fünfzig Jahre zuvor hatte sich in der Stadt am Neckar eine neue universitas magistrorum et scholarium zusammengefunden, eine Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden. Im Matrikelbuch dieser Universität ließ sich Becker im Wintersemester 1438/39 als "Johannes Becker canonicus b. Marie Weczflariensis" eintragen, als Kanoniker des Wetzlarer Marienstiftes. Die Stiftskirche St. Maria wird heute Dom zu Wetzlar genannt. Als Becker hier Kanoniker war, arbeitete man noch an der gotischen Umgestaltung der Kirche: Die neue Westfassade war seit gut einem Jahrhundert im Bau. Für die rund 150 Kilometer nach Heidelberg wird Becker zu Fuß wohl eine oder anderthalb Wochen gebraucht haben, zu Pferd hätte er die Strecke in drei oder vier Tagen bewältigen können. Er hatte die Unbilden der Reise auf sich genommen, um an der dortigen Universität die Rechte zu studieren.


Deutsche Universitäten im Mittelalter

Zu Lebzeiten von Johannes Becker waren Universitäten noch eine recht junge Erscheinung in den deutschen Territorien. Nachdem in Bologna und Paris schon um 1200 Magister ihre Scholaren unterrichtet hatten, begann die Geschichte der deutschen Universitäten erst 1348 mit der Gründung der Hohen Schule in Prag. Bis zu Johannes Beckers Immatrikulation wurde eine ganze Reihe neuer Universitäten im mittelalterlichen Deutschen Reich eingerichtet. Neben die Prager waren Universitäten in Wien (1377), Heidelberg (1386), Köln (1389), Erfurt (1392), Leipzig (1409), Rostock (1419) und Löwen (1425) getreten. So entstand rasch ein recht dichtes Netz von Studienorten, das eine Alternative zum Studium in Italien oder Frankreich bot und zum anderen viele Studierende anzog, für die ein Studium außerhalb des Reiches nicht in Frage kam.

Der Wetzlarer Jurist Johannes Becker ist einer von derzeit knapp 38.000 mittelalterlichen Gelehrten, die während der vergangenen vier Jahre in der Datenbank des Repertorium Academicum Germanicum (RAG) erfasst wurden. Zwei Forschergruppen, eine im schweizerischen Bern und eine im hessischen Gießen, arbeiten an diesem internationalen Forschungsprojekt, das von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften getragen und von der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften finanziert wird. Peter Moraw (Gießen) und Rainer C. Schwinges (Bern) initiierten das RAG, der Schweizer Nationalfonds, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Franz-Schnabel-Stiftung finanzierten es während der Pilotphase, bevor das Projekt Anfang 2007 in das Akademienprogramm übernommen wurde. Im Zentrum des RAG steht eine recht einfache Frage: Wer hat an mittelalterlichen Universitäten was studiert und wie gelangte dieses Wissen in die Gesellschaft, wo fand es praktische Anwendung? Am Ende der Arbeit - das Projekt läuft voraussichtlich bis 2019 - soll ein zweifaches Ergebnis stehen: Zum einen ein Verzeichnis mittelalterlicher Gelehrter mit ihren Lebens-, Studien- und Karrieredaten und zum anderen eine Geschichte des Wissens im Deutschen Reich bis ungefähr 1550.

Gewöhnlich hatte eine Universität in dieser Zeit vier Fakultäten: eine artistische, eine theologische, eine juristische und eine medizinische. Die Artistenfakultät diente dabei zu einem gewissen Grad als Vorschule. Hier lehrten die Magister beispielsweise Rhetorik, Logik und Mathematik, lasen mit den Studierenden hauptsächlich Aristoteles, aber auch Euklid oder Petrus Hispanus. Während sie an der artistischen Fakultät bereits unterrichteten, studierten die Magister mitunter an einer der höheren Fakultäten weiter, sammelten manchmal nacheinander akademische Grade in mehreren Gebieten. Man konnte sein Studium jedoch auch direkt bei den Theologen, Juristen oder Medizinern beginnen.

Das RAG interessiert sich nicht für jeden mittelalterlichen Studenten. In die Datenbank aufgenommen werden all jene, die bei den Artisten einen Magistergrad erlangten, all jene, die an einer der höheren Fakultäten studierten sowie alle adligen Universitätsbesucher. Schon bei dieser Beschränkung gleichsam auf die Spitzengruppe der Universitätsbesucher ist am Ende mit deutlich über 40.000 Personen zu rechnen.

Als Ausgangspunkt der Recherchen wird und wurde zunächst das reiche und recht schnell erschließbare universitäre Quellenmaterial ausgewertet, um die gesuchten Personen zu identifizieren. An den Universitäten des Reiches führte der jeweilige Rektor in der Regel von Anfang an ein Matrikelbuch, in dem er alle Studierenden verzeichnete.

Die heutige Immatrikulation wurzelt in dieser Praxis. Auch an den einzelnen Fakultäten wurden vereinzelt Matrikeln angelegt. Zudem existieren Promotionslisten und manchmal ausführliche Fakultätsakten, in denen genau aufgeschrieben wurde, welcher Magister in welchem Semester aus welchem Buch las.


Kanoniker in Wetzlar

Schon bevor Johannes Becker zum Jurastudium nach Heidelberg reiste, hatte er eine recht vornehme Stellung inne: Seit 1430 war er Kanoniker des Stifts St. Lubentius in Dietkirchen bei Limburg und vermutlich auch schon an St. Marien in Wetzlar. Um beide Ämter hatte er sich mehrere Jahre bemüht. Tägliche Messfeiern und Gebete für das Seelenheil Verstorbener zählten zu seinen Pflichten als Kanoniker. Zudem ist anzunehmen, dass er aus einer vermögenden Familie stammte, da der Erwerb eines Kanonikats - und der damit verbundenen Einkünfte - zunächst erhebliche Investitionen voraussetzte. Um das Amt am Wetzlarer Marienstift übernehmen zu können musste Becker wohl rund 100 rheinische Gulden aufbringen. Zum Vergleich: Die Heidelberger Schuhmacher versteuerten 1439 jeweils ein Vermögen von durchschnittlich 102 rheinischen Gulden, während Metzger mit knapp 200 Gulden wohlhabender und Weber mit gut 60 Gulden ärmer waren. Für 100 Gulden konnte man überdies in den 1460er Jahren einen Bauernhof erwerben, der gut in der Lage war, eine Familie zu ernähren.

Genaueres ist zu Beckers Herkunft allerdings kaum bekannt: Im Wetzlarer Necrologium finden sich die Namen seiner Eltern, Mecza und Henno Becker, und lediglich aus einem Heidelberger Promotionsvermerk wissen wir, dass die Familie wohl ursprünglich aus Gießen stammte. Sein Nachname legt darüber hinaus natürlich nahe, dass unter seinen Vorfahren Bäcker waren.

Als sich Johannes Becker auf die Reise nach Heidelberg machte, war er also schon jemand. Für die Zeit des Studiums war er von seinen gottesdienstlichen Pflichten in Dietkirchen und Wetzlar entbunden. Seine Einkünfte erhielt er jedoch weiterhin, und so konnte er sich ein recht ausgedehntes Studium von immerhin neun Jahren leisten. Am 5. September 1447 wurde er als "Johannes Becker de Gyessen" zum Lizentiaten des Kirchenrechts promoviert. Auf die feierliche und auch teure Verleihung des Doktortitels verzichtete er anscheinend.


Studienverhalten und Laufbahn

Derartige Daten zur akademischen Laufbahn der mittelalterlichen Gelehrten bilden den Grundstock des RAG. Zusammen mit bereits existierenden Untersuchungen zur Frequenz der mittelalterlichen Universitäten ermöglichen sie es, das Studienverhalten im Mittelalter zu beschreiben. Der niedrigste Grad, den man erreichen konnte, war der baccalaureus artium, diesem folgte der magister artium. Mit dem akademischen Grad erhielt der Promovend die licencia ubique docendi, das Recht überall - also an jeder Universität - zu lehren. Ein Blick auf die Daten zur Universität Erfurt zwischen 1392 und 1450 zeigt, dass der typische mittelalterliche Student, modern formuliert, ein Studienabbrecher war. Während der knapp sechs Jahrzehnte wurden in der Regel weniger als 20 Prozent der Studierenden zum baccalaureus artium promoviert, die Quote der Magisterpromotionen erreichte kaum fünf Prozent. An den übrigen Universitäten des Reiches lagen die Verhältnisse ähnlich. So recht überraschen mag dieser Befund nicht, diente das Graduierungswesen ursprünglich doch lediglich der Ergänzung des Lehrkörpers einer Universität und damit der Sicherung ihres Fortbestehens. Erstaunlich ist vielmehr, dass dieser eigentlich interne Auswahlprozess bald auch für das berufliche Vorankommen und die soziale Stellung außerhalb der Universitäten bedeutsam wurde.

Der umfangreiche Datenbestand des RAG macht es zudem möglich, die einzelnen Universitäten des Reiches hinsichtlich der Adligen, Graduierten und Studierenden der höheren Fakultäten genauer zu charakterisieren: Welche Gruppen wandten sich dem Studium besonders früh oder besonders intensiv zu? Wo war der Adelsanteil besonders hoch? Wo gab es mehr pauperes, also Studenten, denen die Studiengebühren erlassen wurden? Wie war das jeweilige Einzugsgebiet beschaffen? Die eigentliche Stärke des RAG liegt jedoch nicht in der Betrachtung einer Universität, sondern in der Zusammenschau der Hohen Schulen des Reiches. Viele Scholaren wanderten nicht nur zu einer Universität, vielmehr zogen sie nach einiger Zeit weiter, um Studium und Lehre andernorts fortzusetzen. Unbeschadet aller Unterschiede ist die mittelalterliche Universitätslandschaft als ein einheitlicher Raum anzusehen: Latein war die überall gesprochene Wissenschaftssprache, die akademischen Titel waren überall anerkannt, die Lehrinhalte glichen sich. Dieser recht homogene Hochschulraum ist gleichsam das Ideal, dem man sich heute mit der europaweiten Einführung der alten - für den heutigen Gebrauch anglisierten - Abschlüsse baccalaureus und magister wieder anzunähern versucht. Wo sich Johannes Becker in den Jahren unmittelbar nach seiner Promotion zum Lizentiaten aufgehalten hat, kann bislang nicht gesagt werden. An der Heidelberger Universität taucht er aber nicht mehr als Amtsträger oder Prüfer auf, vermutlich hat er also keine Universitätslehrerkarriere verfolgt. Erst zehn Jahre später, im Mai 1456, lässt sich Becker wieder in Wetzlar nachweisen. Er beglaubigte und besiegelte als "Johannes Begkir, decretorum licentiatus, canonicus cantorque ecclesie sancti Marie Wetzfalriensis" die Abschrift einer Urkunde aus dem späten 13. Jahrhundert, bezeichnete sich also als Lizentiat des Kirchenrechts, Kanoniker und Kantor der Kirche der heiligen Maria zu Wetzlar. Als Kantor stand er in der Rangfolge des Stiftes nun an dritter Position. Feierten die Stiftsherren die Messe, war Becker für die Liturgie verantwortlich - zumindest hatte er nominell dieses Amt inne und bezog die damit verbundenen Einkünfte. Bis 1463 blieb Johannes Becker Kantor in Wetzlar. Zudem vertrat er das Marienstift 1457 in einem Rechtsstreit mit dem Grafen Johann III. von Solms (+ 1457), der an einem Fischgrund des Stifts eine Mühle errichtet hatte. Er wird als "Johann Becker, Lic." bezeichnet. Sein - wenn auch kirchenrechtliches - Studium qualifizierte ihn hier offenbar besonders, die Interessen der Wetzlarer Kanoniker wahrzunehmen. Weitere Hinweise zu seiner beruflichen Karriere sind bisher noch nicht bekannt.


Immatrikulationen, Bakkalars- und Magisterpromotionen in Erfurt 
 1392-1450 (Zahl der Immatrikulationen jeweils 100%)


Immatrikulationen

Bakkalarspromotionen an
der Artistenfakultät
Magisterpromotionen an
der Artistenfakultät
1392-1400
1401-1410
1421-1430
1431-1440
1411-1420
1441-1450
1743
2475
1798
2004
1999
2635
9,5 %
12,0 %
17,5 %
18,5 %
17,5 %
29,0 %
0,5 %
1,5 %
3,0 %
4,0 %
3,5 %
5,0 %

Immatrikulationen, Bakkalars- und Magisterpromotionen in Erfurt 1392-1450 (Zahl der Immatrikulationen jeweils 100%). Der weitaus größte Teil der mittelalterlichen Studierenden verließ die Universität ohne akademischen Grad.


Forschungsperspektiven

Die Auswertung des universitären Quellenmaterials für das RAG wird voraussichtlich Anfang 2009 abgeschlossen sein. In einem weiteren, deutlich aufwendigeren Arbeitsabschnitt wird dann der zentralen Frage nachzugehen sein, was nach dem Universitätsbesuch aus den Gelehrten wurde. Die Quellen sind vielfältig, und die Konzentration auf bestimmte geographische Räume ist dementsprechend notwendig. Die Bedeutung einer akademischen Ausbildung für eine außeruniversitäre Laufbahn kann an Einzelbeispielen wie dem des Johannes Becker bereits gezeigt werden. Dies gilt auch für einige - in der Regel überschaubare - Gruppen: die Kanoniker eines Stiftes, die Räte eines Fürsten oder die Amtsträger einer Stadt. Weniger kleinteilig aber umso großflächiger will das RAG die Karrieren der Gelehrten verfolgen. Systematisch werden kirchliche, fürstliche und städtische Überlieferungen zu durchforsten sein, zunächst voraussichtlich im Niederrheinischen. Besonderes Augenmerk gilt dabei nicht zuletzt den persönlichen Bekanntschaften der Gelehrten untereinander.

So entwickelt das RAG eine Hintergrundfolie, vor der Einzelfälle wie Becker zu beurteilen und einzuordnen sind, vor der genauer untersucht werden kann, inwieweit die Universität um des sozialen Ansehens willen besucht wurde oder inwieweit die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten Voraussetzung für die spätere Karriere waren. Dies kann nur eine breit angelegte Grundlagenforschung leisten, die über den Einzelfall, die einzelne Universität und letztlich auch einzelne Regionen hinaus geht.

Im Januar 1463 erwarb Johannes Becker von Heyten Henne und seiner Frau Mappiß Grete das Recht auf die jährliche Pacht verschiedener Güter, Äcker und Wiesen bei Langgöns. Die jeweiligen Pächter dieser Güter mussten die fälligen Abgaben jeweils zum 24. August nach Wetzlar bringen. Auch dies bezeugt, dass Becker materiell gut versorgt war. Im Verzeichnis des Wetzlarer Kirchenschatzes von 1495 findet sich zudem unter dem Punkt "Silberwerck" der Eintrag: "Eyn groß becher mit eym gethornte deckel, was her Johann Beckers." Becker starb vermutlich Anfang der 1490er Jahre. Es ist fraglich, ob er die Vollendung des Südturms der Stiftskirche St. Marien, die er zeitlebens nur als Baustelle gekannt hatte, noch erlebt hat.


Frank Wagner
Repertorium Academicum Germanicum (RAG)
Historisches Institut
Otto-Behaghel-Straße 10C,
35394 Gießen Telefon: 0641 99-28228
E-Mail: Frank.Wagner@geschichte.uni-giessen.de

Frank Wagner, Jahrgang 1975, studierte in Gießen und Bristol Geschichte, Journalistik, Rechtswissenschaft und Politik. Seit Oktober 2003 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Gießener Arbeitsstelle des Repertorium Academicum Germanicum und steht unmittelbar vor dem Abschluss einer Dissertation zur Sozialgeschichte der ordentlichen Professoren der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin von 1810 bis 1945.


Wolfram C. Kändler
Repertorium Academicum Germanicum (RAG)
Historisches Institut
Otto-Behaghel-Straße 10C, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-28228
E-Mail: wolfram.c.kaendler@geschichte.uni-giessen.de

Wolfram Kändler, Jahrgang 1976, studierte in Gießen und Dublin Geschichte, Journalistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Seit Februar 2003 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Gießener Arbeitsstelle des Repertorium Academicum Germanicum und hat kürzlich am Fachbereich 04 der Justus-Liebig-Universität eine Dissertation eingereicht, die den Titel "Lehrer und Forscher der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg und ihrer Vorgängerakademien, 1851 bis 1945. Eine sozialgeschichtliche Betrachtung" trägt.


LITERATUR

Moraw, Peter: Gesammelte Beiträge zur Deutschen und Europäischen Universitätsgeschichte. Strukturen - Personen - Entwicklungen (Education and Society in the Middle Ages and Renaissance Bd. 31), Leiden, Boston 2008.

Schwinges, Rainer C. (Hg.): Examen, Titel. Promotionen. Akademisches und staatliches Qualifikationswesen vom 13. bis zum 21. Jahrhundert (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte Bd. 7), Basel 2007.


Bildunterschriften der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildungen der Originalpublikation:

Eine mittelalterliche Vorlesung, Miniatur aus dem späten 14. Jahrhundert.
Das erste Blatt des Bakkalarenregisters der Erfurter Artistischen Fakultät, 1392/93.
Der Südturm der Stiftskirche erhielt um 1490 eine hölzerne Spitzhaube, die 70 Jahre später von einem Blitz zerstört wurde.
Der romanische Taufstein ist das älteste erhaltene Ausstattungsstück der Wetzlarer St. Marienkirchen und war schon zu Zeiten Johannes Beckers lange in Gebrauch.
Bildnis eines Juristen im Alter von 41 Jahren, Lucas Cranach d. Ä. (um 1530).
Der Jurist Dytmarus Treisa der Fritzlaria studierte ebenfalls Kirchenrecht an der Heidelberger Universität. Die Darstellung stammt aus einer Handschrift von 1426.
Die Sieben Freien Künste, die an der artistischen Fakultät unterrichtet wurden: Geometrie, Logik, Arithmetik, Grammatik, Musik, Physik (eigentlich Astronomie) und Rhetorik (Darstellung aus dem Tübinger Hausbuch, 15. Jahrhundert)

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Quelle:
Spiegel der Forschung Nr. 1/Juli 2008, 25. Jahrgang, S. 88 - 93
Wissenschaftsmagazin der Justus-Liebig-Universität Gießen
Herausgeber: Der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen
Pressestelle der JLU Gießen
Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Tel.: 0641/99-120 40; Fax: 0641/99-120 49
E-Mail: pressestelle@uni-giessen.de
Internet: www.uni-giessen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2008