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STIFTUNG ETHECON/066: MONSANTO-Tribunal verhandelt über ethecon Schmähpreisträger


Ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie - Medienerklärung vom 13.10.2016

ethecon Black Planet Preisträger 2006 angeklagt

MONSANTO-Tribunal verhandelt über ethecon Schmähpreisträger!


Der Internationale ethecon Black Planet Preisträger MONSANTO steht am kommenden Wochenende in Den Haag vor Gericht. Der Großkonzern wurde bereits 2006 von ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie wegen seiner Verbrechen an Mensch und Umwelt mit dem bekannten Black Planet Award geschmäht. Mit seinem Ziel, die globale landwirtschaftliche Herstellung unter seine Kontrolle zu bringen, und der nahenden Fusion mit dem BAYER-Konzern stellt MONSANTO eine Gefahr für unseren Blauen Planeten dar.

MONSANTO wirbt mit dem Werbeslogan "Food - Health - Hope" (Ernährung - Gesundheit - Hoffnung), in der Realität entlarvt sich dies allerdings als leeres Heilsversprechen. Dafür wurde der Agro-Riese von ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie im Jahr 2006 international an den Pranger gestellt.

Neben der Verseuchung von konventionellen Ernten mit Gen-Saaten betreibt der Konzern Biopiraterie in großem Maße. So versucht MONSANTO, alle Pflanzen und Tiere, die von dem Konzern patentierte Genketten enthalten, für sich zu beanspruchen. Millionen Klagen gegen Biobauern in aller Welt hat der Konzern initiiert.

2006 wurden die Großaktionär_innen und Manager_innen des MONSANTO-Konzerns für ihre Verbrechen und die Gefährdung unseres Blauen Planeten hin zu einem Schwarzen Planeten von ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award geschmäht. In der Begründung heißt es unter anderem "Der MONSANTO-Konzern ist einer der führenden Repräsentanten des kapitalistischen Ausbeutungssystems."

In Den Haag wird am kommenden Wochenende das MONSANTO Tribunal stattfinden. Der Tatbestand lautet: Ökonzid, Verbrechen gegen die Umwelt. Da dieser Tatbestand bislang nicht vom Internationalen Strafgerichtshof anerkannt ist, hat das Tribunal symbolischen Charakter. Dennoch wird der Prozess Gewicht haben, denn er wird von angesehenen internationalen Anwält_innen und Richter_innen nach den Verfahrensregeln des Internationalen Gerichtshofes geführt.

Das Tribunal plädiert dafür, den Tatbestand des Ökonzids in das internationale Strafrecht aufzunehmen. Entsprechend wird sich das Tribunal ausführlich und qualifiziert mit sämtlichen umwelt- und gesundheitsschädlichen Tätigkeiten des MONSANTO-Konzerns befassen und ein entsprechend fundiertes Rechtsgutachten erstellen.

Vergangene Woche hat der Internationale Strafgerichtshof bekannt gegeben, auch Umweltverbrechen zu verfolgen ("It would special consideration to persuiting crimes involving environmental destruction and land grabs"). ethecon sieht darin die Möglichkeit, den Großkonzern auch auf dieser Ebene juristisch zu belangen.

Neben dem Tribunal um MONSANTO steht an diesem Wochenende das komplette agroindustrielle System im Fokus. ethecon sieht in diesem System eine ernste Gefahr für die Welternährung und wird daher mit einer Delegation in Den Haag vor Ort sein. Es muss globaler Widerstand gegen das Profitsystem der Global Player organisiert und angesichts der Tatsache, dass die Kapitalmacht einzelner Großaktionär_innen von Konzernen wie etwa Blackrock selbst den Finanzhaushalt der Bundesregierung übersteigt, auch die Eigentumsfrage gestellt werden.


ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen "von unten" und folgt dem Leitmotiv "Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!".

Bereits seit 2006 verleiht ethecon jährlich die beiden internationalen Positiv- und Negativ-Preise, den Internationalen ethecon Blue Planet Award für herausragenden Einsatz für Erhalt und Rettung des "Blauen Planeten" sowie der Internationalen ethecon Black Planet Award für schockierende Verantwortung für Ruin und Zerstörung der Erde. Blue Planet PreisträgerInnen waren ua. Vandana Shiva/Indien, Uri Avnery/Israel, und Jean Ziegler/Schweiz, der Black Planet Award schmähte u.a. bereits Manager und GroßaktionärInnen der Konzerne BP/Großbritannien, TEPCO/Japan und DEUTSCHE BANK/Deutschland und FORMOSA PLASTICS/Taiwan.

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Quelle:
Medienerklärung vom 13. Oktober 2016
ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie
Schweidnitzer Straße 41, 40231 Düsseldorf
Telefon +49(0)211 22 95 09 21, Telefax +49(0)211 22 95 09 29
E-Mail: info@ethecon.org
Internet www.ethecon.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Oktober 2016

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