Schattenblick →INFOPOOL →KINDERBLICK → GESCHICHTEN

GUTE-NACHT/2237: Februar, ein Monat mit vielen Namen (SB)


Das alte Schulhaus im Februar

Mit Trommeln den Winter hinausjagen


Mild mit einigen Sonnenstrahlen zeigt sich der erste Tag im neuen Monat. Noch nicht fern sind die Silvesterknaller. Einige Überreste davon liegen sogar noch hier und da auf den Wegen und im alten Schulgarten herum. Und doch ist der erste Monat des Jahres schon wieder zu Ende gegangen. Mit dem Neuen sind auch viele Vögel gekommen. Was ist das heute für ein Gezwitscher im Garten? Der Frühling scheint gekommen zu sein.

Der Februar hat viele Namen. Taumond oder Schmelzmond wird er genannt, weil früher in dieser Zeit Eis und Schnee zu schmelzen begannen. Doch Schnee gibt es in den letzten Jahren gar wenig. Ein weiterer Name ist Narrenmond. Warum, ist doch klar! Der Fasching fällt meistens in diese Zeit. Dann sind die Narren unterwegs, es wird gesungen und gelacht, bis der Aschermittwoch Schluß damit macht.

Hornung wurde der Februar früher auch genannt. Manche sagen, daß dieser Name auf die Tiere hinweist, die sich hörnen. Andere sagen, Hornung bedeute "der zu kurz Gekommene". Schließlich hat der Februar als einziger Monat nur 28 Tage, ausgenommen das Schaltjahr, da zählt er 29 Tage. Das Wort Februar selbst wurde aus dem Lateinischen übernommen. Dort heißt es "februare" und bedeutet "reinigen". Ihr denkt vielleicht jetzt an den Hausputz, den eure Mutter im Frühjahr gern hinter sich bringt. Doch das ist nicht damit gemeint. Denn ursprünglich bedeutet "februare" oder "februum" "Unheil abwenden".

Die kalte ungemütliche Zeit dauerte den Menschen einfach viel zu lang. Sie sehnten sich nach der Wärme des Frühlings und danach, daß bald wieder etwas im Garten wachsen würde, das sie frisch ernten und essen konnten. Wer wußte schon genau, ob das Wetter je wieder besser werden würde? Deshalb opferten die Menschen ihren Göttern und führten Rituale durch, die Unheil abhalten und böse Geister vertreiben sollten. Mit diesen Reinigungsriten bereiteten sie sich auf das Jahr vor, das nun vor ihnen lag. Dem Feuer kam dabei eine besondere Rolle zu, denn es reinigt und wärmt zugleich.

Vielleicht möchtet ihr auch selbst einmal böse Geister vertreiben und den Frühling rufen. Dann singt und trommelt, was euch gerade einfällt. Auch wenn ihr wißt, daß der Wechsel der Jahreszeiten nicht von eurer Musik abhängt, dennoch macht es Spaß, den Winter mit Lärm hinauszujagen. Und wer weiß, vielleicht flieht der Winter ja dann doch schneller davon?


Gute Nacht