Schattenblick →INFOPOOL →KINDERBLICK → LESEN UND LERNEN

FILM/071: "kontaminiert". Schüler drehten gemeinsam einen Film (Stadt Mönchengladbach)


kontaminiert - Schüler drehten gemeinsam einen Film


pmg. Anton hat es nicht leicht. Mit seiner Clique hängt er auf einem Gladbacher Spielplatz herum. Keine Lust zu nichts, keine Perspektive. Dann verliebt er sich ausgerechnet in Mandy, ein Mädchen aus der "Bonzen"-Clique, die sich den Latte Macchiato auf der Hindenburgstraße schmecken lässt. Er schickt seinen Freund Francesco vor, der sich selbst in Mandy verliebt. Am Ende kommt es zu einem Streit mit blutigem Ausgang.

"Jugendliche in unserer Stadt", das war das Thema des beeindruckenden Filmprojekts "kontaminiert", das jetzt 20 Schülerinnen und Schüler von vier Mönchengladbacher Schulen erfolgreich abgeschlossen haben. Fast fünf Monate lang arbeiteten sie unter Anleitung der beiden Lehrerinnen der GHS Kirschhecke Jutta Weidemann-Tigges und Christina Rotter an dem fast vierzigminütigen Film.

Alles machten die Schüler der Gesamtschule Hardt, des Gymnasiums Odenkirchen, der Gemeinschaftshauptschule Kirschhecke und der Realschule Volksgarten dabei selbst: Sie schrieben ein Drehbuch, bedienten die Kamera, schauspielerten, besorgten den Schnitt und komponierten eine eigenständige Filmmusik, in der intensiv gerappt und gesungen wird.

Jetzt präsentierten sie Lehrern und Vertretern der Einrichtungen, die ihr Projekt unterstützt hatten, den fertigen Film in der Volkshochschule, ihrem wöchentlichen Treffpunkt. Kulturbüroleiter Dr. Thomas Hoeps, Fachbereichsleiter "Musik & Weiterbildung" Frank Füser und VHS-Leiter Thomas Erler zeigten sich beeindruckt von der Arbeit der Jugendlichen. "Ihr könnt stolz darauf sein, dass ihr über so lange Zeit an der Sache dran geblieben seid und einen so spannenden Film gedreht habt", erklärten die drei städtischen Kulturvertreter. Die Zeit sei beim Zuschauen wie im Fluge vergangen. Jedes Experiment könne auch scheitern, "kontaminiert" aber sei einfach rundum gelungen.

Auch die Schüler aus den Klassen 8 bis 10 waren mit ihrem Produkt ziemlich zufrieden. Manche fanden es ein wenig komisch, sich nun selbst auf dem Bildschirm zu sehen. Aber am Ende ist alles noch "viel besser gewesen, als zu Beginn erwartet." Dass gerade auch die Pannen beim Dreh besonders viel Spaß gemacht haben, wie eines der beteiligten Mädchen erklärte, wurde dann deutlich, als ein paar der sogenannten "Outtakes" gezeigt wurden. Da fuhr unerwarteterweise ein Wagen des Grünflächenamts ins Bild oder Francesco fiel schon um, bevor er überhaupt von Anton geschubst worden war.

Vorurteile zwischen Schülern der verschiedenen Schularten abbauen und gemeinsam etwas Eigenes schaffen, das waren zwei der Ziele, mit denen die Projektleiterinnen angetreten waren - und die sie offensichtlich erreicht haben. "Es war nicht immer einfach", erklärte Jutta Weidemann-Tigges zum Ende, "aber es hat immer Spaß gemacht. Wir haben viele nette und junge, kreative Leute kennengelernt."

Spätestens ab September wird der Film dann auch im Internet zu sehen sein. Dann wird er auf www.kujuki-mg.de präsentiert, der städtischen Internetseite für Kinder und Jugendliche, Eltern und Pädagogen.


*


Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 14. Juli 2010
Stadt Mönchengladbach - Pressestelle
Rathaus Abtei - 41050 Mönchengladbach
Telefon: (0 21 61) 25 20 81
Telefax: (0 21 61) 25 20 99
E-Mail: Pressestelle@moenchengladbach.de



veröffentlicht im Schattenblick zum 10. August 2010