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DOCUMENTA/020: Veranstaltungshinweise für den 26. bis 28. Juli 2012 (dOCUMENTA (13))


dOCUMENTA (13)

Veranstaltungshinweise für den 26. bis 28. Juli 2012



Do 26.07.12, 17.00 Uhr - 18.00 Uhr
GESPRÄCH
Black Box
Teilnehmer: Tarek Atoui, Cevdet Erek

Do 26.07.12, 18.00 Uhr - 20.00 Uhr
KONFERENZ
Anational Congress of the Multi-Breasted Monstrosity
Teilnehmerin: Lea Porsager

Fr 27.07.12, 18.00 Uhr - 19.30 Uhr
VORTRAGSPROGRAMM
Begegnungen mit Geschichte: Der namenlose Künstler als Erfinder der Erinnerung im Fall Charlotte Salomon und ihrer ungesehenen Begleiter, Sigmund Freud, Walter Benjamin, Hannah Arendt und Frida Kahlo
Teilnehmerin: Griselda Pollock

Fr 27.07.12, 23.00 Uhr - 01.00 Uhr
LYRIK-LESUNG
I Have Said to the Worm: Thou Art My Mother & My Sister
Teilnehmer: Lea Porsager, Glenn Christian

Sa 28.07.12, 15.00 Uhr - 17.00 Uhr
PROJEKT-AKTION
Swiss Chard Ferry Tasting - Mangoldverkostung
Teilnehmer: Christian Philipp Müller

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GESPRÄCH
Black Box

26.07.12
17.00 Uhr - 18.00 Uhr
Orangerie
Teilnehmer: Tarek Atoui, Cevdet Erek
In englischer Sprache

Wie gehen wir mit Wissen über Geschichte und Wissenschaft um? Warum vergessen wir so oft? Black Box rückt vergessenes Wissen in den Mittelpunkt einer Gesprächsreihe über unerklärliche Objekte und obsolete wissenschaftliche Instrumente aus dem Astronomisch-Physikalischen Kabinett in Kassel.
Das Astronomisch-Physikalische Kabinett umfasst diverse Objekte mit heute unbekannten Eigenschaften. Einmal pro Woche treffen sich Künstler, Philosophen oder Wissenschaftler, um die Eigenschaften und Funktionen historischer Instrumente und Gegenstände aus dem Astronomisch-Physikalischen Kabinett zu bestimmen.

Zur Person
Tarek Atoui, 1980 in Beirut geboren, lebt in Paris, und hat zeitgenössische und elektronische Musik in Reims studiert. Performances hatte er im New Museum, New York (2010), auf der Sharjah Biennial (2009), im La Maison Rouge, Paris (2009), im Manarat Saadiyat, Vereinigte Arabische Emirate (2009), und auf dem Today's Art Festival, Amsterdam (2007). 2011 war Atoui Künstler-in-Residence am New Museum, New York.
Cevdet Erek wurde 1974 in Istanbul geboren und lebt dort. Er hatte Einzelausstellungen in der Kunsthalle Basel (2012), bei Akinci, Amsterdam (2011, 2008), und im 300m² Art Space, Göteborg (2009). Erek hat an der Istanbul Biennial (2011, 2003) und Home Works 5, Beirut (2010), sowie an Gruppenausstellungen in der Tate Modern, London (2011), dem TBA21, Wien (2010), im Artists Space, New York (2009), und an Extra City, Antwerpen (2009), teilgenommen.

Freier Eintritt mit dOCUMENTA (13)- Eintrittskarte


KONFERENZ
Anational Congress of the Multi-Breasted Monstrosity

26.07.12
18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Karlsaue (Haus Nr. 138)
Teilnehmer: Lea Porsager, Lars Bang Larsen, Synnøve B. Brøgger, Barbra Coco Laurré, Marco Pasi, Andreas Schwab
In englischer Sprache

Bei der öffentlichen Konferenz "Anational Congress of the Multi-Breasted Monstrosity" (Anationaler Kongress der vielbrüstigen Monstrosität) handelt es sich um eine Veranstaltung im Kontext von Lea Porsagers künstlerischen Projekt "The Anatta Experiment" (2012) über die Schweizer Kolonie auf dem Monte Verità und ihre Philosophie. Die Konferenz findet in Porsagers Gartenhaus in der Karlsaue statt. Der Titel bezieht sich auf den von Theodor Reuß einberufenen »Anationalen Kongress« des Orientalischen Templerordens (OTO) zur »Organisation des Wiederaufbaus der Gesellschaft basierend auf praktizierter kooperativer Lebensführung« 1917 auf dem Monte Verità.

Zur Person
Lea Porsager ist Künstlerin und lebt in Kopenhagen. Sie untersucht die historische Rolle alternativer Subkulturen und des Okkultismus alsvirtuelle Räume des Anderen im prägenden Moment des Rationalismus undwissenschaftlichen Diskurses um 1900. Ihr Werk wurzelt in denDisziplinen des konzeptuellen Denkens, Film, Installation,Performance, Fotografie und Schreiben.

Freier Eintritt mit dOCUMENTA (13)-Eintrittskarte.


VORTRAGSPROGRAMM
Begegnungen mit Geschichte: Der namenlose Künstler als Erfinder der Erinnerung im Fall Charlotte Salomon und ihrer ungesehenen Begleiter, Sigmund Freud, Walter Benjamin, Hannah Arendt und Frida Kahlo

27.07.12
18.00 Uhr - 19.30 Uhr
Ständehaus
Teilnehmerin: Griselda Pollock
In englischer Sprache mit deutscher Übersetzung

Der Vortrag von Griselda Pollock knüpft an ihr Notizbuch über die Künstlerin Charlotte Salomon an, das als Nr. 028 der Reihe "dOCUMENTA (13) 100 Notizen - 100 Gedanken" erschienen ist. Sie untersucht dabei das Thema der Namenlosigkeit und der Selbst-Benennung in Salomons einzigem Projekt, der Gemäldeserie "Leben? oder Theater?". Pollock bietet dabei eine neue, radikale, nicht-autobiografische Interpretation des Oeuvres der Künstlerin. Sie nutzt dazu eine Reihe von erfundenen Zusammentreffen mit großen Denkern wie Hannah Arendt, Sigmund Freud und Walter Benjamin, aber auch mit Künstlern des 20. Jahrhunderts wie Irma Stern und Frida Kahlo.

Zur Person Griselda Pollock, 1949 in Südafrika geboren und in Kanada aufgewachsen, ist Professorin für Social and Critical Histories of Art und Direktorin des Centre for Cultural Analysis, History, and Theory an der University of Leeds. Zu ihren Publikationen zählen "Digital and Other Virtualities: Renegotating the Image" (hrsg. mit A. Bryant, 2010), "The Sacred and the Feminine: Imagination and Sexual Difference" (hrsg. mit V. Turvey-Sauron, 2008), "Museums after Modernism" (hrsg. mit J. Zemans, 2007) und "Encounters in the Virtual Feminist Museum Time, Space and the Archive" (2007).

Dieser Vortrag wird von der Universität Kassel unterstützt.
Freier Eintritt


LYRIK-LESUNG
I Have Said to the Worm: Thou Art My Mother & My Sister

27.07.12
23.00 Uhr - 01.00 Uhr
Offener Kanal Café
Teilnehmer: Lea Porsager, Glenn Christian
In englischer und dänischer Sprache

Jeden Freitag um 23.00 Uhr eröffnet ein geladener Gast den Abend im Café des Offenen Kanals mit einer Lesung ausgewählter Gedichte. Die Lyrik-Lesungen versuchen einen emanzipierten Sinn von Körpern herzustellen, indem sie nachts - von den Klischees und Zwängen des Tages befreit - im Scheinwerferlicht eines ansonsten dunklen und intimen Raumes stattfinden. Im Anschluss an die Lesung werden die Zuhörenden zu Vortragenden, indem sie in einer Open-Mic-Session die Möglichkeit erhalten, eigene oder mitgebrachte Gedichte vorzutragen.

Um Voranmeldung über die Webseite der dOCUMENTA (13) wird gebeten. Das entsprechende Formular ist über den Kalender und die Veranstaltung zu erreichen. Das Café im Offenen Kanal öffnet um 22.30 Uhr.

Freier Eintritt


PROJEKT-AKTION
Swiss Chard Ferry Tasting - Mangoldverkostung

28.07.12
15.00 Uhr - 17.00 Uhr
Karlsaue (bei der Kunsthochschule, Haus Nr. 123)
Teilnehmer: Christian Philipp Müller

Als Teil seiner dOCUMENTA(13)-Arbeit Swiss Chard Ferry (Der Russe kommt nicht mehr über die Fulda) lädt Christian Philipp Müller zur Mangoldverkostung ein. Der Künstler pflanzte 60 verschiedene Sorten farbigen Mangold (Beta vulgaris) in Pontons des Technischen Hilfswerks an, die im Küchengraben vor der Kasseler Kunsthochschule schwimmen. Als metaphorische Brücke zwischen verschiedenen Bereichen - Bildung und Vergnügen - verbindet die mobile Skulptur minimalistische Hochtechnologie mit der bunten Vielfalt eines Küchengemüses. Diese Sortenvielfalt können Besucherinnen und Besucher am Samstag, den 28. Juli ab 15.00 Uhr probieren. 20 verschiedene Sorten des Gemüses werden zur Geschmacksprobe angeboten, darüber hinaus werden 10 Mangold-Gerichte aus verschiedenen Kulturkreisen zubereitet.
Begleitet wird das Mangold-Tasting von Gesprächen und Berichten des Künstlers und derjenigen, die an seinem Projekt beteiligt sind. Neben Christian Philipp Müller selbst werden Student/innen und Dozent/innen aus dem Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaft der Universität Kassel über Themen wie Anbau und Biodiversität sprechen, die eng mit dem künstlerischen Projekt verknüpft sind.
Desweiteren verwandelt sich die Brücke, wie bereits am 7. Juni, durch den Einsatz des Technischen Hilfswerks temporär zur Fähre.

Zur Person Christian Philipp Müller ist Künstler und lebt in Kassel und New York. Seit 2011 ist er Rektor der Kunsthochschule Kassel.

Für die Teilnahme am Essen wird ein Eintritt von 5 Euro erhoben, Buttons gibt es im Vorverkauf am dOCUMENTA (13)-Ticketschalter auf dem Friedrichsplatz.


Die documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Kassel und dem Land Hessen als Gesellschafter getragen und finanziert und zudem durch die Kulturstiftung des Bundes finanziell unterstützt wird.

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Quelle:
dOCUMENTA (13) - Newsletter vom 25. Juli 2012
Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel
Telefon: + 49 561 707270, Fax: + 49 561 7072739
E-Mail: press@documenta.de
Internet: www.documenta.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juli 2012