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MELDUNG/255: Innovatives E-Magazin für Kunstgeschichte (idw)


Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe - Karlsruhe University of Arts and Design - 21.11.2014

Lehrbeauftragte der HfG Karlsruhe beteiligt an innovativem E-Magazin für Kunstgeschichte



Erstmals erscheinen die "NEUEN kunstwissenschaftlichen forschungen" als Zeitschrift und Plattform für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Kunstgeschichte und angrenzender Disziplinen. Maria Männig, Lehrbeauftragte und Doktorandin an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, erarbeitete gemeinsam mit Dr. Alexandra Pfeffer von der Universität Wien das innovative E-Magazin, das als Open-Access-Publikation den Dialog zwischen jüngeren und arrivierten Forscherinnen und Forschern befördern soll. Herausgegeben wird das Journal in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg.

Jede Ausgabe widmet sich einem Themenschwerpunkt und bietet darüber hinaus ein Forum für die klassischen kunsthistorischen Disziplinen, wie die mittelalterliche oder byzantinische Kunstgeschichte, sowie für interdisziplinäre Ansätze. Kolumnen zu den Themen Ausstellungspraxis und Kunstrecht, die das kunsthistorische Tätigkeitsfeld von praktischer Seite her beleuchten, runden das Spektrum ab. Ein thematisch abgestimmtes Artist's-Feature, das sowohl die Gestaltung des Covers als auch eines Beitrages beinhaltet, ergänzt die Ausgabe. Die Erstausgabe präsentiert die mexikanische Künstlerin Daniela Libertad.

Das Projekt revitalisiert die "Kunstwissenschaftlichen Forschungen", ein Periodikum, das die sogenannte Neue Wiener Schule der Kunstgeschichte begründete. 2013 wurde die Neuauflage - auf Initiative von Dr. Alexandra Pfeffer und Maria Männig - von Absolventinnen des Wiener Instituts gestartet. Pro Jahr sollen zwei Ausgaben der "NEUEN kunstwissenschaftlichen forschungen" veröffentlicht werden.

Die erste Ausgabe widmet sich dem Thema "Utopien der Moderne". Dazu analysiert der spanische Kunsthistoriker J. Pedro Lorente im Leitartikel die Genese des Skulpturenparks. Als Projektionsraum fungiert dieser als Pendant zum White Cube und bildet damit ein weiteres Signum der architektonischen Moderne. Maike Aden-Schraenen ist mit Bas Jan Aders radikalem künstlerischen Projekt, das zum völligen Verschwinden seiner Person führte, befasst. Wiepke van Aaken ergänzt die Architekturgeschichte der Nachkriegszeit um Überlegungen zur Verwendung von Kunststoffplatten im Innenausbau. Elisabeth Schaber untersucht, wie die Raumfahrt in Briefmarken der DDR dargestellt wurde, um der technischen Vision zu gesellschaftlicher Akzeptanz zu verhelfen.

Maria Männig lässt die nationale Selbstrepräsentation in der letzten Ausgabe der Biennale von Venedig kritisch Revue passieren. Sebastian Baden, ebenfalls an der HfG Karlsruhe als akademischer Mitarbeiter (Kunstwissenschaft) tätig, rezensiert Emanuel Mirs "Kunst Unternehmen Kunst" im Hinblick auf die Rolle von Kunst im postfordistischen Zeitalter. Jakob Hartmann erörtert die Darstellung des Leids in Sebastian-Darstellungen der Renaissance als Katalysator der frühneuzeitlichen Subjektbildung. Eva Mazurova analysiert die Schaffensphasen im Werk des amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright. Alexandra Pfeffer fragt angesichts aktueller Fälle nach der curricularen Notwendigkeit einer juristischen Grundakademisierung von Kunsthistorikerinnen und -historikern. Michael Kröger evoziert das Museum als sinngenerierenden Erfahrungsraum jenseits rasanter Alltäglichkeit. Siglinde Lang zeigt auf, wie Kunst als Motor kultureller Bedeutungsproduktion öffentlich aktiv wird. Marlene Obermayer definiert exemplarisch an der Position Ed Ruschas die Gattung des Künstlerbuches. Martha M. Schildorfer widmet ihren Beitrag Martha Ann Beck, ehemalige Kuratorin des MoMA, Direktorin des Drawing Centers und unermüdliche Agentin der Zeichnung.



Weitere Informationen unter:
http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nkf
http://www.kunstwissenschaften.at
http://www.hfg-karlsruhe.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1900

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe - Karlsruhe University of
Arts and Design, Katharina Heidecke, 21.11.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2014


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