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GEWERKSCHAFT/033: dju fordert 5,5 Prozent Honorarerhöhung für Freie in der Tarifrunde an Zeitungen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 1. Mai 2013

dju fordert 5,5 Prozent Honorarerhöhung für Freie in der Tarifrunde an Zeitungen



Berlin, 01.05.2013 - Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di hat fristgerecht den Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche freie Journalistinnen und Journalisten zum 31. Juli gekündigt. Die Bedeutung der auch entsprechend dem Tarifvertragsgesetz "12 a-Tarifvertrag" genannten Regelungen steige bei zunehmend engerer Anbindung von immer mehr Freien als Reporter und Pauschalisten in Redaktionsdiensten: "Einen Gehaltsabschluss für fest Angestellte wird es nur in Kombination mit einem Abschluss für die Freien geben. Wir lassen nicht zu, dass Feste und Freie gegeneinander ausgespielt werden. Sie stehen gemeinsam für die hohe journalistische Qualität in den Redaktionen", sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke. Bereits in der letzten Tarifrunde sei der Redakteurstarifvertrag nur in Verbindung mit einem vergleichbaren Abschluss für die Freien abgeschlossen worden. Erreicht worden seien damit im Vergleich zu Festangestellten sogar leicht bessere lineare Tariferhöhungen um jeweils zwei Prozent im Oktober 2011 und im August 2012.

"Unsere Forderung nach einer Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen schließt explizit auch die Honorare der Freien und eine verbindliche Steigerung der Einkommen der wachsenden Zahl von Pauschalisten ein", kündigte Werneke an. In regionalen dju-Tarifkonferenzen werde derzeit verabredet, wie die entsprechenden Forderungen, zu denen auch ein Einbeziehen von online-Redakteurinnen und -Redakteuren in die Tarife sowie eine Modernisierung des Volontärstarifvertrags gehörten, gemeinsam umgesetzt werden könnten. "Für unsere Mitglieder ist klar, dass wir uns nur durchsetzen können, wenn wir gemeinsam für unsere Forderungen in der Tarifrunde aller Journalistinnen und Journalisten in den Zeitungsredaktionen einstehen", machte Werneke deutlich und rief den Zeitungsverlegerverband zu frühzeitigen Gesprächen über diese Verhandlungsgegenstände in seinem Kündigungsschreiben auf.

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Quelle:
Presseinformation vom 01.05.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Mai 2013