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MELDUNG/894: Top Ten der vergessenen Nachrichten (Deutschlandradio)


Deutschlandradio - Pressemitteilung vom 19.2.2018

Top Ten der vergessenen Nachrichten präsentiert: Inklusion am Arbeitsplatz mit Spitzenplatz


Die Situation von Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt wird aus Sicht der "Initiative Nachrichtenaufklärung" in den Medien stark vernachlässigt. Eine Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten wählte die Inklusion am Arbeitsplatz daher zur wichtigsten "Vergessenen Nachricht des Jahres".

Auf Platz zwei der Liste, die die Initiative gemeinsam mit der Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion vorgestellt hat, kommt die Lage in Portugal. Die Jury findet, dass die Medien nicht genügend darüber berichten, dass Portugal sich seit Ende 2015 trotz Abkehr von der "offiziell" für alternativlos gehaltenen Sparpolitik von der Finanzkrise erholen kann. Auf Rang drei der "Vergessenen Nachrichten" wird der Monsun genannt, der im Sommer 2017 Zerstörung über Südasien brachte. Über diese Naturkatastrophe wurde in den deutschen Medien viel weniger berichtet als über den Hurrikan "Harvey", der beinahe gleichzeitig den US-Bundesstaat Texas traf. Das werfe die Frage auf, ob die Berichterstattung sich stärker daran orientiert, wie groß das Leid der Betroffenen ist, oder daran, wo die Betroffenen leben.

Zu den weiteren "Vergessenen Nachrichten" zählen aus Sicht der Jury die prekären Arbeitsbedingungen auf Containerschiffen, Zwangssterilisationen in der Tschechischen Republik sowie die dramatische Lage von Einheimischen und Flüchtlingen im afrikanischen Land Tschad.

Die gesamte "Top-Ten" der "Vergessenen Nachrichten 2018" mit jeweils einer kurzen Einordnung finden Sie auf der Seite www.dlf24.de.

Die "Initiative Nachrichtenaufklärung" und die Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks wollen mit den "Vergessenen Nachrichten des Jahres" auf vernachlässigte Themen und Defizite im Informationsgeschäft aufmerksam machen. Mehr zur "Initiative Nachrichtenaufklärung" finden Sie hier: www.derblindefleck.de/

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2018

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