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PREIS/2028: Deutschen Fernsehpreis 2014 - Sinje Irslinger und Gerd Ruge ausgezeichnet (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 2. Oktober 2014

WDR beim Deutschen Fernsehpreis 2014:

Jungschauspielerin Sinje Irslinger und Reporterlegende Gerd Ruge ausgezeichnet



Für ihre Rolle im WDR-Fernsehfilm "Es ist alles in Ordnung" erhielt Sinje Irslinger den Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises. Der Journalist Gerd Ruge, der den WDR über Jahrzehnte geprägt hat, erhielt den Ehrenpreis der Stifter. Der Fernsehpreis wurde am 2. Oktober in Köln vergeben.


"Für mich eine echte Herausforderung"

Für ihre beeindruckende Darstellung der Sarah im Familiendrama "Es ist alles in Ordnung" ist Sinje Irslinger (Jahrgang 1996) mit dem Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises 2014 ausgezeichnet worden.

"Es war für mich eine echte Herausforderung, diese Rolle zu übernehmen, da ich noch keine Hauptrolle in einem großen Film gespielt hatte - und dann mit so einer Geschichte", sagt Sinje Irslinger über ihre Arbeit. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Irslinger erhielt am 29. September 2014 für diese Rolle bereits den Nachwuchspreis der Deutschen Akademie für Fernsehen.

Im WDR-Fernsehfilm spielt sie eine junge Frau in der Pubertät, die sich wegen der geplanten Adoption durch ihren Stiefvater unter Druck gesetzt fühlt. Im Bemühen, Konflikte abzuwehren und nach außen dem Bild der perfekten Familie zu entsprechen, verdrängt Sarahs Mutter (Silke Bodenbender) deutliche Anzeichen dafür, wie Sarah leidet. Stiefvater Andreas (Mark Waschke) wendet seine eigenen brutalen Methoden an.

Grimme-Preisträgerin Nicole Weegmann inszenierte das Familiendrama. Das Drehbuch schrieben Christina Ebelt und Ingo Haeb. Produziert wurde der Film von 2Pilots Filmproduction GmbH, Jörg Siepmann und Harry Flöter, Producerin ist Julia Röskau. WDR-Redaktion: Michael André.

Zur Zeit steht Sinje Irslinger als Charlie für die ARD/WDR-Abenteuerserie "Armans Geheimnis" (AT) vor der Kamera. In 13 Episoden erzählt die Serie die Geschichten von fünf Jugendlichen, die sich auf einem idyllischen Pferdehof treffen und eine fremde, völlig neue Welt kennenlernen.


"Gerd Ruge hat Journalistengenerationen geprägt"

Den Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises 2014 hat der Fernsehjournalist Gerd Ruge (86) erhalten. Er ist einer der ARD-Korrespondenten der ersten Stunde und blickt zurück auf mehr als 60 Jahre Auslandsberichterstattung für ARD und WDR.

WDR-Intendant Tom Buhrow: "Ihr neugieriger Geist will vom Ruhestand einfach nichts wissen und flüstert Ihnen immer neue Projekte zu. Ihren Blick ohne Vorurteile auf die Länder, aus denen Sie berichtet haben, haben Sie sich Ihr ganzes Berufsleben bewahrt. Sie sind ein Vorbild, eine Reporterlegende, die Journalistengenerationen geprägt hat."

Gerd Ruge wurde am 9. August 1928 in Hamburg geboren und begann seine berufliche Laufbahn 1949 beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) in Köln. 1956 ging er als erster ständiger Korrespondent für die ARD nach Moskau. 1963 hob er gemeinsam mit dem Journalisten und späteren Regierungssprecher Klaus Bölling die ARD-Sendung "Weltspiegel" aus der Taufe. Bis 1969 war Ruge Amerika- und Washington-Korrespondent der ARD, kehrte als ARD-Chefkorrespondent und Leiter des WDR-Studios zurück in die damalige Hauptstadt Bonn. 1973 bis 1976 war Ruge Korrespondent der Tageszeitung "Die Welt" in Peking, wurde 1977 für den WDR ARD-Hörfunkkorrespondent in Moskau, ab 1981 WDR-Fernseh-Sonderkorrespondent.

Gerd Ruge war u.a. Leiter der Redaktionen "Monitor" und "Weltspiegel" im WDR sowie der Programmgruppe Ausland und WDR-Chefredakteur Fernsehen. 1987 ging er als ARD-Korrespondent und Studioleiter zurück nach Moskau, wo er bis zum Ruhestand 1993 arbeitete. Im Anschluss entstanden seine erfolgreichen Reisereportagen "Gerd Ruge unterwegs". Außerdem moderierte er bis 2001 die 3sat-Talkrunde "NeunzehnZehn". Zu dieser Zeit (1997 bis 2001) leitete er den Bereichs Fernsehjournalismus an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. 1999 wurde er Präsident der Jury des "Prix International des Correspondants de Guerre". Gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung NRW vergibt der Journalist seit 2002 jährlich das mit 100.000 Euro dotierte Gerd Ruge-Stipendium.

Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes der 1. Klasse und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine Arbeit, u.a. drei Adolf-Grimme-Preise und den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis.

Bundespräsident Joachim Gauck zeichnet Gerd Ruge am Montag, 6. Oktober 2014, mit dem Großen Verdienstkreuz in Berlin aus.

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Quelle:
Presseinformation vom 2. Oktober 2014
Herausgeber:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Oktober 2014