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ALTERNATIVMEDIZIN/257: "Australischer Report" - Ermutigende Evidenz für eine Wirkung der Homöopathie (DZVhÄ)


Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. - 10. Oktober 2019

Ermutigende Evidenz für eine Wirkung der Homöopathie!

Stellungnahme des DZVhÄ zum kürzlich veröffentlichten ersten "Australischen Report"


Berlin, 10.10.2019. Der 2012 verfasste erste "Australische Report" zur Wirkung der Homöopathie wurde lange Zeit unter Verschluss gehalten und gelangte erst vor kurzem, Ende August 2019, durch Druck eines internationalen Konsortiums von Wissenschaftlern, Patientenverbänden und Ärztevereinigungen und einem Ombudsmann Verfahren an die Öffentlichkeit. Wie erwartet zeigt dieser Bericht ein weit positiveres Bild zur Wirkung der Homöopathie als der 2015 veröffentlichte zweite "Australischen Report":

"There is encouraging evidence for the effectiveness of homeopathy" bei Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperativem Darmverschluss, Atemwegsinfektionen und Nebenwirkungen von Krebstherapien.

Warum dieses eher positive Resultat zur Homöopathie aktiv unter Verschluss gehalten wurde, und warum ein zweiter "Australischer Report" folgte, der 2015 veröffentlicht wurde, ist aus wissenschaftlichen Gründen nicht nachvollziehbar. Der zweite Bericht schlug international hohe Wellen, führte weltweit zu negativen Schlagzeilen und hat der Homöopathie maßgeblich geschadet. Er ist wissenschaftlich umstritten, zum Beispiel weil 171 von 176 Studien für unzuverlässig erklärt wurden, weil sie weniger als 150 Studienteilnehmer hatten. Dieses Kriterium für die Beurteilung der Studienqualität war völlig willkürlich und entsprach keinem anerkannten wissenschaftlichen Prozedere. Für die abschliessende Beurteilung der Homöopathie hat man schliesslich lediglich fünf Studien untersucht. Ende August 2019 korrigierte sogar NHMRC Chief Executive Prof Anne Kelso's offiziell in Bezug auf den zweiten Bericht: "Contrary to some claims, the review did not conclude that homeopathy was ineffective".

Reputation der Homöopathie nachdrücklich geschädigt

Da die Empfehlungen des Dachverbandes der europäischen Akademien der Wissenschaften (EASAC) auf dem umstrittenen zweiten Bericht aus Australien basieren, führte dies ungerechtfertigterweise zu negativen Auswirkungen in der öffentlichen Wahrnehmung der Homöopathie auch in Europa. Unter anderem wurde eine Empfehlung gegen Homöopathie in der Human- sowie Veterinärmedizin abgegeben.

"Der Australische Report ist nichts anderes als die Widerlegung der vielzitierten Aussage der Homöopathie-Kritiker, dass die Unwirksamkeit der Homöopathie wissenschaftlich belegt sei. Der Report gibt wichtige wissenschaftliche Belege, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Damit müssen viele wissenschaftliche Papiere (bspw. EASAC), die auf den falschen Ergebnissen des zweiten Reports beruhen, neu geschrieben werden. Der Report ist einmal mehr ein Beispiel dafür, dass Wissenschaft mit wirtschaftlichen und politischen Interessen vermengt wird", kommentiert Michaela Geiger, 1. Vorsitzende, Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ).

Wirksamkeit der Homöopathie nachgewiesen - mehr Forschung gefordert

Viele weitere wissenschaftlich valide Studien belegen die Wirksamkeit der Homöopathie. Zusammen mit den positiven Erfahrungen von Tausenden von Ärztinnen und Ärzten und Millionen von Patientinnen und Patienten weltweit ergeben sich daraus nach dem Evidenzbegriff von David Sackett starke Argumente für die Homöopathie. Als Evidenz-basierte Medizin greift die Homöopathie in der medizinischen Versorgung individueller Patientinnen und Patienten auf die gegenwärtig jeweils beste, externe Evidenz zu. Die Entscheidungen homöopathischer Ärztinnen und Ärzte beruhen dabei stets auf drei Säulen: dem aktuellen Stand der klinischen Forschung, der individuellen klinischen Erfahrung der Ärztin bzw. des Arztes sowie auf den Werten und Wünschen der Patientinnen und Patienten.

"Wir fordern mehr Forschung. Wir fordern mehr Forschung über Therapien und Arzneimittel der integrativen Medizin an deutschen Hochschulen und eine Anerkennung der Homöopathie in der medizinischen Grundversorgung und die Förderung von Homöopathie nach dem Schweizer Modell - also die Finanzierung über das GKV-System.", schließt Michaela Geiger, 1. Vorsitzende, Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ).

Weitere Informationen zum Geschehen in Australien findet man unter:
www.HRI-research.org

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Quelle:
Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V.
Pressemitteilung vom 10. Oktober 2019
Geschäftsstelle:
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Tel: 030 - 325 97 34 0, Fax: 030 - 325 97 34 19
E-Mail: info(at)dzvhae.de
www.homoeopathie-online.info


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Oktober 2019

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