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ZAHN/189: Rekordbeteiligung bestätigt das neue Konzept des Deutschen Zahnärztetages (idw)


Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. - 17.11.2010

Rekordbeteiligung bestätigt das neue Konzept des Deutschen Zahnärztetages eindrucksvoll

6350 Besucher kamen nach Frankfurt
Harmonischer Dreiklang aus Standespolitik, Wissenschaft und Praxis
"Organisatorische Meisterleistung des Quintessenz-Verlages"

Frankfurt. Mit der Rekordbeteiligung von 6350 Besuchern feierte das neue Konzept des Deutschen Zahnärztetages 2010 in Frankfurt eine erfolgreiche Premiere. Die gemeinsam von Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) sowie den beiden Landeszahnärztekammern Hessen und Rheinland-Pfalz organisierte Veranstaltung machte aus dem Dreiklang von Standespolitik, Wissenschaft und Praxis ein harmonisches Ereignis. "Ich freue mich, dass durch die konzeptionelle Arbeit des DGZMK-Vorstands gemeinsam mit den Fachgesellschaften, durch die konstruktive Zusammenarbeit mit der BZÄK und durch die organisatorische Meisterleistung des Quintessenz Verlages sowie mit der Unterstützung unserer Industriepartner dieses partnerschaftliche Konzept voll aufgegangen ist", erklärte der scheidende Präsident der DGZMK, Prof. Dr. Thomas Hoffmann (Dresden). "Der Deutsche Zahnärztetag bot für alle Beteiligten ein maximales Maß an Information, Kommunikation, Interdisziplinarität und kollegialer Atmosphäre."

Der wissenschaftliche Kongress als Gemeinschaftstagung von 28 Fachgesellschaften und Arbeitskreisen wies mit über 220 Vorträgen in zwanzig Hörsälen sowie verschiedenen Workshops ein sehr breites Themenspektrum auf. Das erforderte zwar eine gute, erstmals auch über elektronische Kommunikationsmittel durchführbare Programmplanung durch die Teilnehmer, trug aber gleichermaßen zur Attraktivität des Kongresses bei. Sehr gute Resonanz erfuhren auch der Studententag am Samstag mit über 800 Teilnehmern sowie die Angebote für Helferinnen und Praxispersonal. Auch die angeschlossene Industrieschau war sehr gut besucht.

Ein echter Höhepunkt stand gleich zu Beginn des Kongresses, die Filmpremiere "Kommunikation der Zellen - Die Osseointegrationö. Diese 3D-Computeranimation steht für eine neue Epoche didaktischer Lehr- und Lernmittel. In einem sehr breit aufgestellten Programm bildete die Reihe der interdisziplinären "Komplexen Fälle" eine echte Bereicherung. Das gilt auch für die per TED-Abstimmung begleitete Live-OP on Tape in der Abschlussveranstaltung.

Für den wissenschaftlichen Leiter des Kongresses, den neuen DGZMK-Präsidenten Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake, fiel die Bilanz ebenfalls positiv aus: "Dies war eine sehr gelungene gemeinsame Tagung, mit der die Idee des Deutschen Zahnärztetages als gemeinsamer Auftritt von Wissenschaft und Standespolitik ein gutes Stück vorangekommen ist. Das neue Konzept des DZÄT an einem zentralen Ort mit räumlichen Voraussetzungen, die die Menschen zusammenführen, hat sich als erfolgreiches Format erwiesen. So ist eine pulsierende lebendige Veranstaltung entstanden, die offensichtlich allen Teilnehmern viel geboten hat. Dieser Deutsche Zahnärztetag in Frankfurt hat Wissenschaft, Praxis und Standespolitik enger zusammen gebracht. Die Delegierten der Standespolitik und die Kongressteilnehmer konnten realisieren, das BZÄK und DGZMK da gemeinsam etwas Außergewöhnliches auf die Beine gestellt haben. Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Jahr."

Das enge Zusammenrücken von Wissenschaft und Standespolitik im neuen Konzept des DZÄT zeigte sich schon in der harmonischen Eröffnungsveranstaltung. Gastrednerin Annette Widmann-Mauz (CDU), MdB und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, überbrachte die Grüße von Minister Dr. Philip Rösler und kündigte u.a. an, die "dringend erforderliche" Novellierung der AppO-Z angehen zu wollen. Das Zusammenwirken von allgemeinen und oralen Erkrankungen müsse darin Berücksichtigung finden und die Approbationsordnung deutlich wissenschaftlicher ausgelegt werden. Viel Applaus erhielt die Staatssekretärin für ihre klare Absage an Bachelor- und Master-Studiengängen in der Zahnmedizin.

"Es ist an uns, die Zukunft der Zahnmedizin zu gestalten. Immerhin praktizieren jene Studenten, die wir heute ausbilden, noch im Jahr 2050", erklärte DGZMK-Präsident Hoffmann in seinem Grußwort zur Eröffnung. Er forderte, präventive und therapeutische Konzepte für das biologische Grundverständnis des oralen Mediziners, der Diabetes mellitus, Hautkrebs, Demenz, chronisch ischämische Herzkreislauferkrankungen, etc. möglicherweise als erster erkennen und als letzter noch behandeln wird, schon heute zu vermitteln. Für die Zukunft sei eine Zahnmedizin vonnöten, die sich nicht nach Kernfächern aus Anfang bis Mitte vorigen Jahrhunderts richte, sondern nach Erkrankungsprävalenzen und Therapienotwendigkeiten und mit größerer Integration in die Medizin auf einer sicheren ethischen Basis. Prof. Hoffmann: "Wir haben hierfür als DGZMK, u. a. auch mit der Gründung der AK Ethik, und gemeinsam mit der BZÄK einige Akzente gesetzt. Es gibt eine Menge zu tun und nur gemeinsam können diese hochinteressanten Herausforderungen gemeistert werden."


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dgzmk.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution310


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V., Markus Brakel, 17.11.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. November 2010