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Friedrich-Schiller-Universität Jena - 26.04.2011

Auf dem Weg zur personalisierten Chemotherapie

Katharina Hartmann von der Universität Jena gewinnt Preis für wissenschaftliches Poster

Katharina Hartmann, Doktorandin am Institut für Physikalische Chemie der Universität Jena, gehört zu den fünf jungen Naturwissenschaftlern, die während des 13. Frühjahrssymposiums des JungChemikerForums (JCF) ausgezeichnet wurden. Mit einem Bücherpreis prämiert wurde Hartmanns Poster, auf dem die 23-jährige Jenaerin die zukunftsweisende Raman-Spektroskopie als Methode vorstellt, um spezielle biomedizinische Fragestellungen zu beantworten. "Dass meine wissenschaftliche Arbeit durch die Jury wertgeschätzt wurde, ist ein großer Ansporn für mich, auf dem Gebiet der Raman-Spektroskopie weiter zu forschen", sagt die gebürtige Erfurterin.

Beim jährlich stattfindenden JCF trafen 300 junge Naturwissenschaftler aus Europa und Amerika in Erlangen zusammen. "Bei der Konferenz erhielt man einen aufschlussreichen Überblick, welche Trends in der Chemie momentan vorhanden sind", berichtet Hartmann und ergänzt: "Besonders deutlich wurde die zunehmende Interdisziplinarität - u. a. zwischen Chemikern, Physikern und Biologen."

Ihr prämiertes Poster "Interactions between Docetaxel and human cancer cells by Raman spectroscopic imaging" ist Ergebnis intensiver Forschungen zur Raman-Spektroskopie, einem Schwerpunkt des Instituts für Physikalische Chemie der Universität Jena. Hier hat die Doktorandin die Wechselwirkungen zwischen der in der Chemotherapie vielfach verwendeten Substanz Docetaxel und verschiedenen Krebszelllinien ermittelt und charakterisiert. Durch die Übertragung von einfachen Modellorganismen auf komplizierte Systeme, z. B. Patientenproben, könnte die Wirksamkeit von Medikamenten besser beurteilt werden, ist sich die Jenaer Physikochemikerin sicher. Im Rahmen ihrer Promotion forscht Katharina Hartmann an kultivierbaren humanen Krebszelllinien. "Für Fortschritte hin zu einer personalisierten Chemotherapie müssten die bisherigen Resultate als erstes auf reale Patientenproben übertragen werden", weist sie auf die Hürden hin, die genommen werden müssen, bevor solch eine individuelle medizinische Behandlung möglich ist.

Kontakt:
Katharina Hartmann
Institut für Physikalische Chemie der Universität Jena
Helmholtzweg 4, 07743 Jena
E-Mail: Katharina.Hartmann[at]uni-jena.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uni-jena.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/institution23

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Julia Piontek, 26.04.2011


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
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E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2011