Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → FAKTEN


MELDUNG/849: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 03.07.15 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen

→  Deutschlands größtes Telemedizin-Projekt "CCS Telehealth Ostsachsen" geht in Dresden online
→  Erste DFG-App: Die digitale Welt der Mikroben
→  Promotionskolleg ELAN in der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen -
      Finanziertes zweisemestriges Ausbildungsprogramm für besonders gute Medizin-Studierende
→  Eine Million Euro für Nanosicherheit:
      Münsteraner Forscherinnen und Forscher erhalten EU-Förderung


Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden - 01.07.2015

Deutschlands größtes Telemedizin-Projekt "CCS Telehealth Ostsachsen" geht in Dresden online

Eines der größten Telemedizin-Vorhaben Deutschlands hat am 1. Juli in Dresden offiziell den Pilotbetrieb begonnen. Zum Auftakt des neuartigen, offenen Telemedizin-Angebots "CCS Telehealth Ostsachsen" übergab Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) im Herzzentrum Dresden symbolisch einen speziell ausgerüsteten Tablet-Computer zur häuslichen Nachsorge an einen Patienten des Herzzentrums.

Schlaganfall-Betroffene, die nach der klinischen Akutversorgung nahtlos Zuhause betreut werden. Herzpatienten, die täglich per Tablet-Computer ihre Gesundheitswerte zur Kontrolle ans Dresdner Herzzentrum schicken. Telenurses, die die Vitaldaten täglich überwachen und im Zweifelsfall umgehend Ärzte einschalten. Pathologen, die digital erfasste Gewebeproben analysieren und sich im Konsil mit anderen Spezialisten beraten: Diese und viele anderen Chancen eröffnet die neue Telemedizin-Plattform "CCS Telehealth Ostsachsen".

Das europäische Modellvorhaben bietet eine große Palette der Möglichkeiten in der vernetzten medizinischen Betreuung und will alte Schranken im Gesundheitswesen überwinden helfen. Das Projekt stellt dazu eine offene und universell einsetzbare IT-Plattform für die Gesundheitsbetreuung einer ganzen Region bereit - in Ostsachsen und darüber hinaus. Dank "CCS Telehealth Ostsachsen" verbinden eigene gesicherte Datennetze Kliniken, Ärzte, Pflegekräfte, weitere medizinische Leistungserbringer und Patienten Zuhause. Die Patienten können dabei auch eine aktive Rolle übernehmen und Krankenhausmitarbeitern in Echtzeit kommunizieren.

Nach zweijähriger Aufbauarbeit läuft nun der Pilotbetrieb erster Beispielanwendungen an, wie die häusliche Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten und die ambulante Schlaganfall-Nachsorge. Für den Pilotbetrieb wurden erste "Telenurses" und Fallmanager geschult, sowie geeignete Patienten in das Projekt eingebunden. Auch die Kooperation verschiedener Kliniken bei der gemeinsamen Diagnose von krankhaften Geweben wird deutlich erleichtert. So können zum Beispiel hochauflösende Bilddarstellungen von Gewebeproben auf gesicherten Datenrouten verschlüsselt ausgetauscht und in Videokonferenzen von Experten erörtert werden.

Für den Aufbau von "CCS Telehealth Ostsachsen" wurden unter anderem telemedizinische Arbeitsplätze eingerichtet, Tablets und IP-Telefone für Patienten angeschafft sowie hochleistungsfähige Server, Scanner und eine zentrale Datenbank installiert. Federführend bei "CCS Telehealth Ostsachsen" sind die Projektträger Carus Consilium Sachsen GmbH, eine Tochter des Universitätsklinikums Dresden, und die Telekom-Tochter T-Systems International.

An der Umsetzung beteiligen sich im ersten Schritt das Herzzentrum Dresden, das Universitätsklinikum Dresden, das Universitätsklinikum Leipzig, das Sächsische Krankenhaus Arnsdorf und das Klinikum Oberlausitzer Bergland in Zittau. Dies ist aber erst der Anfang. "CCS Telehealth Ostsachsen ist eine Lösung für alle. Es ist nicht auf einzelne medizinische Fachgebiete und Regionen begrenzt, sondern auf nahezu alle Bereiche der Gesundheitsversorgung erweiterbar", betonte Prof. Dr. med. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Dresden. "Damit sollen eine hochwertige, schnelle und wohnortnahe medizinische Betreuung der Bevölkerung gesichert und Versorgungsunterschiede zwischen urbanen Zentren und ländlichen Regionen verhindert werden."

Der Aufbau der Telemedizin-Plattform wurde mit insgesamt 9,8 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Freistaates Sachsen gefördert. Damit war es das größte geförderte Projekt im Programm des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) zur Förderung innovativer Ansätze im Bereich der Gesundheitswirtschaft der Strukturfondsförderperiode 2007 bis 2013. "Mit dem Projekt nimmt Sachsen eine Vorreiterrolle in der Telemedizin ein: Wir sind uns sicher, dass wir damit auch überregionaler Impulsgeber für eine innovative und zukunftsgerichtete Gesundheitsversorgung sein werden. Denn auch andere Regionen stehen vor ähnlichen demographischen Herausforderungen. Wir leisten hier einen wichtigen Beitrag, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zukunftsweisend zu gestalten. Wir wollen Patienten genauso erreichen wie all jene, die mit medizinischer Versorgung zu tun haben", sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU). Die Ministerin übergab zudem symbolisch ein speziell ausgerüstetes Tablet an einen Herz-Patienten.

Grundanliegen der neuen Angebotsplattform ist die leichte Übertragbarkeit auf unterschiedliche medizinische Anwendungen und alle Regionen in Europa. Für potentielle Anbieter telemedizinischer Leistungen wird der technische und wirtschaftliche Aufwand, den der jeweilige Aufbau eines neuen eigenen Netzwerkes mit sich bringen würde, deutlich reduziert. "Mit unserem gemeinsamen Telemedizin-System ist Sachsen heute in der Gesundheitsversorgung der Zukunft angekommen. Die Patienten im Land werden schnell erleben, welche Vorteile sie durch telemedizinische Betreuung haben", sagte Axel Wehmeier, der das Gesundheits-IT-Geschäft der Telekom verantwortet. "Ich bin mir sicher: Wir können das System schon bald ausbauen. Partner können sich mit Ihren Lösungen wie an eine Steckerleiste andocken. Wer mitmacht, spart Geld und Zeit und erreicht mehr medizinische Partner und Patienten. Viele Unternehmen haben sich schon gemeldet und wollen dabei sein", so Wehmeier weiter.

Die Fernanwendung "Telecoaching" ermöglicht zum Beispiel die Fern-Nachsorge von Patienten mit Herzschwäche, die mit einem Tablet-PC regelmäßig persönliche Vitaldaten an eine Fachkraft im Dresdner Herzzentrum schicken und im persönlichen Kontakt via Video-Telefonie mit der Telenurse stehen, um schnelle Reaktionen bei Beschwerden gewährleisten zu können. Das Herzzentrum Dresden und auch der angeschlossene Lehrstuhl für Innere Medizin und Kardiologie der Technischen Universität Dresden wirkten maßgebend in der medizinischen Entwicklung und der Pilotphase mit. Das Herzzentrum wird dadurch zukünftig auch die Aufgabe als Kompetenzzentrum wahrnehmen können. "Eine flächendeckende Versorgung von Patienten mit Herzschwäche hat eine enorme Bedeutung", betonte die Ärztliche Direktorin des Herzzentrums Dresden und Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. med. habil. Ruth H. Strasser, auf deren Grundidee die telemedizinische Anwendung basiert. "Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen mit geschätzt mehr als zehn Millionen Betroffenen in Europa. Sie ist in Deutschland der häufigste Grund für eine stationäre Krankenhausaufnahme." Erste Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Sterblichkeit bei Patienten mit Herzschwäche dank des Einsatzes der Telemedizin spürbar gesenkt werden könne, betonte Strasser.

* Kontakt:

Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
Annett Hofmann
Email: presse@sms.sachsen.de

Carus Consilium Sachsen
Dr. Olaf Müller
Geschäftsführer
Email: info@carusconsilium.de

* Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.sms.sachsen.de
http://www.carusconsilium.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1564

Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Holger Ostermeyer, 01.07.2015

Raute

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - 02.07.2015

Erste DFG-App: Die digitale Welt der Mikroben

Tablet-Kompendium zum Thema Infektionsforschung / Aktuell, unterhaltsam, interaktiv

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat auf ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin ihre erste App für mobile Endgeräte vorgestellt. Diese bietet unter dem Titel "MenschMikrobe" ein ebenso unterhaltsames wie fachlich fundiertes Kompendium zum Thema Infektionsforschung. "Was sind Mikroben? Wie entstehen Epidemien? Wie lassen sich Infektionskrankheiten kontrollieren?" - zu diesen Fragen erhalten die App-Nutzerinnen und -Nutzer ebenso Auskunft wie über die natürlichen Aufgaben der Körperflora, die überraschenden Strategien der Krankheitserreger, die Grenzen der Antibiotikatherapie oder die soziale und historische Dimension von Infektionen.

Die "MenschMikrobe"-App ist die interaktive Erweiterung der gleichnamigen Wanderausstellung, die die DFG gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI) zwischen 2010 und 2014 an 15 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit großem Erfolg präsentiert hat. Wie in der von mehr als 150.000 Besucherinnen und Besuchern gesehenen Ausstellung dreht sich auch in der App alles um das faszinierende Wechselspiel zwischen dem Menschen und den oft nur als Krankheitserregern wahrgenommenen Mikroben.

Wie vielfältig dieses Wechselspiel ist, zeigt die "MenschMikrobe"-App mit zahlreichen multimedialen Inhalten - Animationsfilmen ebenso wie Audio-Features, Wissenstests, einem Mikroben-Lexikon sowie interaktiv zugänglichen Exponaten. Auf einer 3-D-Weltkugel lässt sich die Seuchengeschichte in ihren globalen Ausmaßen erkunden. Einen aktuellen Einblick in die Infektionsforschung bieten schließlich die auf der App vorgestellten DFG-geförderten Forschungsprojekte.

Mit einem altersspezifisch zugeschnittenen Kinderbereich und speziellen Angeboten für Schüler und Lehrer ist die App auch für den Unterricht geeignet, andere Angebote können gezielt in Ausbildung und Studium eingesetzt werden. Begleitend zur App stellt die DFG Arbeitsblätter für den Schulunterricht sowie weitergehende Informationen zum Thema Infektionsforschung auf der DFG-Internetseite zur Verfügung.

Entwickelt wurde die "MenschMikrobe"-App mit Unterstützung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft.

* Weiterführende Informationen

Die "MenschMikrobe"-App kann ab sofort für Tablet-Computer mit iOS im Apple App Store heruntergeladen werden, eine Android-Version geht in Kürze über den Google Play Store online.

Download-Links und Begleitmaterialien finden sich auch unter: www.dfg.de/menschmikrobe/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution306

Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Marco Finetti, 02.07.2015

Raute

Universität Duisburg-Essen - 02.07.2015

UDE/UK Essen: Mit ELAN in die Forschung

Ohne Forschung ist kein Fortschritt in der Medizin möglich. Hier setzt das Promotionskolleg ELAN in der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen an: Seit zwei Jahren durchlaufen besonders gute Medizin-Studierende ein zweisemestriges Ausbildungsprogramm, das sie anspruchsvoll forschen lässt und ihnen wissenschaftliches Arbeiten vermittelt. Das Konzept ist so überzeugend, dass die Else Kröner-Fresenius-Stiftung das Promotionskolleg ab 2016 für weitere drei Jahre mit bis zu 750.000 Euro unterstützen wird.

Für ELAN muss man selbigen auch mitbringen. Beim "Essener Ausbildungsprogramm Labor und Wissenschaft für den aerztlichen Nachwuchs", so der komplette Titel, wird viel verlangt und viel geboten: Ein optimales Arbeits- und Betreuungsumfeld verspricht Prof. Dr. Ursula Rauen, um angehende exzellente Mediziner gezielt für wissenschaftliches Arbeiten auszubilden und zu begeistern. "Denn leider wird das Studium immer verschulter, so dass hierfür wenig Freiraum bleibt", erläutert die Professorin für Physiologische Chemie, die das Kolleg gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Horn und Prof. Dr. Andreas Paul koordiniert.

ELAN bietet bis zu 13 talentierten Studierenden pro Jahr die Chance, bei finanzierter Unterbrechung ihres regulären Studiums in die Forschung einzusteigen. Ihnen werden Labor- und Analysetechniken, die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis und im wissenschaftlichen Umfeld wichtige Fertigkeiten vermittelt. Sie arbeiten experimentell in einem zuvor evaluierten Projekt ihrer Wahl - in den unterschiedlichsten theoretischen und klinischen Bereichen - und lernen, sich und ihr Projekt auf Tagungen zu präsentieren und Ergebnisse wissenschaftlich zu veröffentlichen.

Ein Teil der Kollegiaten hat im Rahmen des Programms zudem die Möglichkeit, für einige Woche in ein angesehenes Labor im Ausland zu gehen. "Das Promotionskolleg ist eine Eintrittskarte für eine Karriere in der akademischen Medizin und in der Forschung", so Prof. Peter Horn. "Und wir bereiten die besten Studierenden hierauf bestmöglich vor."

"Es ist toll, dass dieses Programm jetzt auch den nachfolgenden Studierendenjahrgängen offen steht", so die Kollegiatin Sinem Karaterzi. Die erneute Förderung geht auf den Erfolg des Programms zurück: So hat der erste Jahrgang seinen experimentellen Block inzwischen erfolgreich beendet und die gewonnenen Daten auf verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt. Prof. Rauen: "Mehrere der Kollegiaten haben bereits Auszeichnungen auf nationalen und internationalen Kongressen erhalten."

Das Essener Kolleg ist eines von insgesamt sechs Promotionskollegien, die durch die EKFS ins Leben gerufen und gefördert werden.

* Weitere Informationen: Christine Harrell
christine.harrell@uk-essen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution801

Quelle: Universität Duisburg-Essen, Beate Kostka M.A., 02.07.2015

Raute

Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW - 02.07.2015

Eine Million Euro für Nanosicherheit: Münsteraner Forscherinnen und Forscher erhalten EU-Förderung

Nanomaterialien sicher und schnell in die medizinische Anwendung bringen

Münster wird immer mehr zu einem führenden europäischen Standort für Nanosicherheit: Münsteraner Forschungsinstitute und Unternehmen sind jetzt maßgeblich an zwei neuen EU-Projekten beteiligt, die dabei helfen, Nanomaterialien sicher und schnell in die medizinische Anwendung zu bringen. Dafür erhalten sie rund eine Million Euro EU-Förderung.

Nanomaterialien spielen eine wachsende Rolle bei der Früherkennung und Therapie von Krankheiten wie Krebs oder Herzinfarkt. Sie können auch die Haltbarkeit und Verträglichkeit von Implantaten oder die Regeneration von geschädigten Organen verbessern. Bisher fehlt es allerdings an Zentren, die es Entwicklerinnen und Entwicklern ermöglichen, die Sicherheit der Nanomaterialen bereits im Vorfeld klinischer Studien zu überprüfen. Diese Lücke wird jetzt durch das Europäische Nano-Charakterisierungs-Labor (EU-NCL) geschlossen. An dem Projekt sind sieben europäische Partner und das US-amerikanische NCL beteiligt. Das Ziel ist, in vier Jahren alle nötigen Testsysteme zu etablieren, mit denen europäische Firmen und Forschungsinstitute neue Nanomaterialien charakterisieren und auf ihre Sicherheit überprüfen können.

Die Münsteraner Projektgruppe unter Führung des Vereins bioanalytik-muenster nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein: Münster ist mit dem Biomedizinischen Technologiezentrum der Medizinischen Fakultät nicht nur zentrale Anlaufstelle für alle Proben, sondern bringt als einziger Standort mit der vivo Science GmbH, der OxProtect GmbH und der Tascon GmbH drei Unternehmen in das Projektkonsortium ein. Komplettiert wird das Münsteraner Team durch das Institut für Anorganische und Analytische Chemie. "Die Beteiligung an diesem Prestigeprojekt der EU-Kommission ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg Münsters zu einem führenden europäischen Standort für Nanosicherheit", erklärt Dr. Klaus-M. Weltring, Geschäftsführer des Vereins bioanalytik-muenster, die große strategische Bedeutung des Projektes.

Das NRW-Wissenschaftsministerium hat das Münsteraner Projektteam auf dem Weg zum EU-NCL-Standort finanziell unterstützt. "Nanotechnologie kann in der Medizin für echten Fortschritt sorgen. Diese Chance dürfen wir nicht ungenutzt lassen", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. "Dabei ist es natürlich äußerst wichtig, mögliche Sicherheitsrisiken frühzeitig auszuschließen. Ich freue mich daher sehr, dass Münsteraner Forscherinnen und Forscher jetzt einen entscheidenden Beitrag für die Nanosicherheit in Europa leisten können. Die Teilnahme an diesem so wichtigen EU-Projekt zeigt, dass der Forschungsstandort NRW in dem Bereich exzellent aufgestellt ist."

Das EU-NCL Projekt wird durch ein weiteres EU-Projekt flankiert, in dem Informations- und Beratungsangebote für Forschungsinstitute und Firmen aufgebaut werden sollen, die ihnen beim langen Weg durch den "Zulassungsdschungel" für ihre Nanomaterialien helfen sollen. In diesem ENATRANS genannten Projekt hat bioanalytik-muenster die Analyse und Dokumentation der nationalen und europäischen Zulassungs- und Erstattungssysteme übernommen. "Diese Informationen werden Entwicklern helfen, die Bedingungen und Zulassungsprozesse besser einschätzen und bewältigen zu können, um ihre Materialien schneller in die Klinik und damit zum Patienten zu bringen", ist sich Weltring sicher.

NRW ist deutschlandweit der führende Standort für Nanotechnologie. Über 500 Akteure befassen sich in Forschung, Entwicklung und Anwendung mit Nanosicherheit, Nanobioanalytik, Nanoelektronik, Nanoenergie und organischer Elektronik.

Beide Projekte werden von der EU-Kommission im Rahmen des Horizon2020 Forschungs- und Innovationsprogramms unter den Vertragsnummern No 654190 und 646113 gefördert.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution463

Quelle: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW, Hermann Lamberty, 02.07.2015

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juli 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang