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GESUNDHEIT/875: Mit konsequenter Behandlung gegen Kopfläuse (muebri-online)


Medienbüro Müller-Bringmann - Pressemitteilung von Dienstag, 2. November 2010

Apotheker in Brandenburg: Den Kopfläusen auf die Schliche kommen

Nur eine konsequente Behandlung vertreibt die Blutsauger


Potsdam. Die Kopfhaut juckt und ist gerötet, schuppt, nässt und kann sogar Bläschen bilden: Spätestens jetzt ist es höchste Zeit, den Kopf nach Kopfläusen abzusuchen. Gerade in der kalten Jahreszeit haben die Blutsauger wieder Hochsaison. Mützen, Schals und dicke Jacken machen es ihnen leicht, sich von Mensch zu Mensch zu verbreiten. Vor allem in Kindergärten und Schulen sind oft ganze Gruppen betroffen, wissen die Apotheker im Land Brandenburg. Enge Kontakte, beispielsweise beim gemeinsamen Spielen, begünstigen die Verbreitung von Kopfläusen.

Im Vergleich zu anderen Kinderkrankheiten sind Läuse zwar harmlos, aber dafür sehr lästig, weil eine sorgfältig durchgeführte Behandlung nötig ist, um die Plagegeister dauerhaft zu vertreiben. "Läuse sind kein Zeichen von mangelnder Hygiene", betont Monika Harms, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit der Landesapothekerkammer Brandenburg. "Normales Waschen und Kämmen vertreibt die Parasiten jedoch nicht. Sie sind Überlebenskünstler, die sich dem Menschen angepasst haben und von ihm leben." Eltern sollten deshalb einen Kopflausbefall nicht verschweigen. "Nach dem Infektionsschutzgesetz sind sie verpflichtet, die Einrichtung ihres Kindes zu informieren", sagt Harms.

"Nicht immer macht sich ein Kopflausbefall durch Juckreiz bemerkbar", warnt die Apothekerin. "Er kann auch völlig ohne Beschwerden verlaufen und wird dann oft nur durch Zufall entdeckt, etwa beim Friseurbesuch oder wenn beim Kämmen eine Laus aus den Haaren fällt", so die Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit. Kopfläuse sind schwer zu entdecken. Sie passen sich durch ihren flachen und fast durchsichtigen Körper der Haarfarbe des Trägers an und kitten ihre weißen Eier (Nissen) mit einer klebrigen Substanz an die Haare.

Treten bei Spielkameraden, in Schule oder Kindergarten Läuse auf, empfiehlt sich beim eigenen Nachwuchs eine sorgfältige Untersuchung des Kopfes. "Dazu müssen die Haare am besten in einem gut beleuchteten Raum Strähne für Strähne untersucht werden", rät Harms. Beliebteste Plätze für Läuse befinden sich hinter den Ohren oder direkt am Haaransatz. Wenn nötig können die Haare auch mit einem speziellen Nissenkamm über einem hellen Handtuch oder Papier ausgekämmt werden. Bestätigt sich ein Lausbefall gibt es spezielle Mittel, Lösungen, Emulsionen oder Shampoos, die konsequent angewendet werden müssen. "Die Behandlung muss nach acht bis zehn Tagen wiederholt werden, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen", so die Apothekerin. Ansonsten können später ausgeschlüpfte Läuse überleben und erneut Nissen ablegen. Auch alle Familienmitglieder und enge Kontaktpersonen müssen kontrolliert und bei Bedarf mit behandelt werden, um einem erneuten Befall vorzubeugen.

Monika Harms weist darauf hin, dass es neben der medikamentösen Behandlung auch notwendig ist, Bettwäsche, Kleidung und Kuscheltiere zu entlausen. Dazu werden diese am besten bei mindestens 60 Grad Wassertemperatur gewaschen. Gegenstände, die sich nicht so heiß waschen lassen, werden zwei bis vier Wochen in einem Plastikbeutel luftdicht verschlossen oder mindestens drei Tage in der Tiefkühltruhe aufbewahrt, um die Läuse auszuhungern.


Typische Fehler bei der Behandlung von Kopfläusen:

Das Läusemittel wird nicht in ausreichender Dosierung und Dauer angewendet.
Die Behandlung wird nicht konsequent durchgeführt, die zweite Behandlung nach acht bis zehn Tagen erfolgt nicht.
Die engsten Kontaktpersonen werden nicht informiert, so dass eine erneute Ansteckung droht.
Die Haare werden nicht sorgfältig genug ausgekämmt.
Bettwäsche, Handtücher oder Kuscheltiere werden nicht entlaust.

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Quelle:
Nachrichtendienst muebri-online
Pressemitteilung von Dienstag, 2. November 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. November 2010