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VORSORGE/475: Empfehlungspapier zur ambulanten Sturzprävention herausgegeben (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 51-52 / 15. Dezember 2009
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Empfehlungspapier zur ambulanten Sturzprävention herausgegeben


(DOSB PRESSE) Die Bundesinitiative Sturzprävention hat ein Empfehlungspapier für das körperliche Training zur Sturzprävention bei älteren, zu Hause lebenden Menschen vorgelegt. Die Bundesinitiative ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler/innen und Expert/innen, von Mitarbeiter/innen von Krankenkassen sowie von Sport- und Wohlfahrtsverbänden, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) maßgebend mitgestaltet.

Stürze und sturzbedingte Verletzungen gehören derzeit zu den häufigsten Ereignissen, die zu Hause lebende ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit bedrohen. Aufgrund des demographischen Wandels ist zudem mit einer deutlichen Zunahme von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen zu rechnen. Deshalb ist es von großer gesellschaftlicher Bedeutung, in Zukunft Stürze durch präventive Maßnahmen zu verhindern. Bisher gibt es in Deutschland jedoch keine übergeordneten Empfehlungen oder koordinierte Aktionen zur ambulanten Sturzprävention. Diese Lücke versucht die Bundesinitiative nun zu schließen. Das Ziel des Papiers ist es, die Einrichtung und Förderung von ambulanten Sturzpräventionsangeboten voranzubringen, die internationalen Qualitätsansprüchen genügen und die flächendeckend umsetzbar sind. Es nennt Zielgruppen, Rekrutierungs- und Screeningverfahren und dem wissenschaftlichen Stand entsprechende Trainingsinhalte. Außerdem legt das Papier Standards für die Ausbildung von Kursleiter/innen fest.

Das Empfehlungspapier richtet sich an Ministerien, Krankenkassen, Verbände, Nichtregierungsorganisationen und weitere staatliche Planungsgremien, die damit unterstützt werden sollen, Auswahlkriterien für eine Förderung zu entwickeln. Dabei wurde beachtet, dass nur Maßnahmen empfohlen werden, bei denen präventive Effekte und eine positive gesundheitsökonomische Bewertung erwartet werden können.

Das Empfehlungspapier ist zu erhalten bei Ute Blessing-Kapelke:
blessing-kapelke@dosb.de


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 51-52 / 15. Dezember 2009, S. 18
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Tel. 069/67 00-255
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Januar 2010