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VORSORGE/478: Präventions-Vereinigung fordert neues Gesetzesvorhaben (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 7 / 16. Februar 2010
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Präventions-Vereinigung fordert neues Gesetzesvorhaben


(DOSB PRESSE) Die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. (BVPG) fordert von der Bundesregierung den erneuten Versuch eines Gesetzesvorhabens zur Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung im deutschen Gesundheitswesen. Im Gegensatz zur Vergangenheit mit einer eindimensionalen Ausrichtung auf die Gesetzliche Krankenversicherung und Sozialversicherung solle es als gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe ausgerichtet werden und sich nicht allein auf das Gesundheitsressort beschränken. In den beiden letzten Legislaturperioden war die frühere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt jeweils an der nicht ausreichend geklärten Kompetenzverteilung zwischen Bund und den Ländern gescheitert.

Die BVPG hat 130 bundesweit aufgestellte Mitgliedsverbände, darunter ist auch der Deutsche Olympische Sportbund. Für den DOSB sitzt der Frankfurter Sportmediziner Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer im Vorstand der BVPG. Das Thema Gesundheit könne vor dem Hintergrund des laufenden demographischen Wandels und der finanz- und wirtschaftspolitischen Problemlagen nur mit der Perspektive Gesundheitsförderung und Prävention Erfolg versprechend behandelt und entschieden werden, heißt es in einer Empfehlung der Bundesvereinigung. Seit der Mitgliederversammlung im Mai 2009 wurde das entsprechende Strategiepapier erarbeitet. Das zentrale Element des Appells der BVPG ist die grundsätzliche Forderung nach Verankerung von "Gesundheitsförderung und Prävention" in der gesamten Politik. Neben dem Bundesgesundheitsministerium sollten alle Ressorts auf kommunaler Ebene, auf Landes- und auf Bundesebene die Verantwortung tragen. Das Thema "Gesundheit" kann aus der Sicht der Vereinigung nur Erfolg haben, wenn die Prävention und Gesundheitsförderung als eigenständige Säule neben der Akutversorgungs-, Rehabilitations- und Pflegebereich stärker ausgebaut, weiterentwickelt und strukturell verfestigt würden.

Die Transparenz in den Maßnahmen will die BVPG zu erhöhen. Als erstes wünscht sich die Vereinigung eine grundsätzliche Bestandsaufnahme in den jeweiligen Bundes- und Landesressorts, in welchem Ausmaß Prävention und Gesundheitsförderung schon vorhanden ist. In vielen Strukturen sind bewährte Maßnahmen vorhanden, die aber künftig auch einer Qualitätskontrolle unterzogen werden sollen. Die BVPG rät dringend davon ab, die schon vorhandenen Maßnahmen nicht zu beachten, neue Projekte zu entwickeln und damit teure Doppel-Strukturen aufzubauen. Vor einem solchen Schritt hatte der DOSB, der über bewährte Maßnahmen wie das Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT verfügt, ebenfalls deutlich gewarnt.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 7 / 16. Febraur 2010, S. 16
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2010