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AUSLAND/2274: Mazedonien - Ärzte ohne Grenzen behandelt durch Blendgranaten Verletzte an griechischer Grenze (ÄoG)


Ärzte ohne Grenzen - 21. August 2015

Mazedonien: Ärzte ohne Grenzen behandelt durch Blendgranaten Verletzte an griechischer Grenze


Ein medizinisches Team von Ärzte ohne Grenzen hat am Freitagmorgen in Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze zehn Flüchtlinge behandelt, die durch Blendgranaten der mazedonischen Einheiten verletzt wurden. Vier Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Schon nach der Abriegelung der Grenze am Donnerstag hat das Team mehr als 100 Flüchtlinge wegen Erkrankungen und Erschöpfung behandelt, so viele wie noch nie seit dem Start der mobilen Klinik im April diesen Jahres. Drei Patienten wurden an das Krankenhaus in Idomeni überwiesen: Ein Kleinkind aus Syrien, das vor einigen Monaten am Kopf operiert worden war, eine Schwangere mit starken Schmerzen und Blutungen sowie ein 24-Jähriger mit Verletzungen, der berichtete, er sei von der mazedonischen Polizei geschlagen worden. Vier Patienten waren wegen Erschöpfung, Hunger und der Hitze bewußtlos geworden. Das Team verteilte auch Hilfsgüter an die Geflüchteten.

Derzeit halten sich mehr als 3.000 Menschen an der Grenze auf und werden an der Weiterreise gehindert.

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres
Pressemitteilung vom 21. August 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. August 2015

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