Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN


AUSLAND/2359: Angola/DR Kongo - Explosionsartige Ausbreitung der Gelbfieber-Epidemie verhindern (Ärzte ohne Grenzen)


Ärzte ohne Grenzen - 2. Juni 2016

Gelbfieber in Angola/DR Kongo: "Alle müssen wachsam und reaktionsbereit sein, damit die Epidemie sich nicht explosionsartig ausbreitet"


Die Gelbfieber-Epidemie in Angola mit bislang 298 Todesopfern in Angola hat sich auf die Demokratische Republik Konko ausgeweitet, wo inzwischen 48 Krankheitsfälle bestätigt wurden. Ärzte ohne Grenzen impft deshalb die gesamte Bevölkerung (350.000 Personen) der kongolesischen Grenzstadt Matadi gegen die Krankheit. Das ist Teil einer großen Impfkampagne der kongolesischen Gesundheitsbehörden für insgesamt zwei Millionen Menschen in Teilen der Hauptstadt Kinshasa und in der Provinz Niederkongo (Kongo Central). Ärzte ohne Grenzen bekämpft auch die Verbreitung der Aedes-Mücke, die Gelbfieber überträgt, schult das Gesundheitspersonal und behandelt Patienten. Allerdings gibt es gegen Gelbfieber keine spezifische Behandlung. Es ist lediglich möglich, die Symptome zu behandeln, was die Überlebenschancen erhöht.

In Angola ist Ärzte ohne Grenzen mit 70 Mitarbeitern im Einsatz. Sie kümmern sich um Diagnose und haben 300 Patienten in der Hauptstadt Luanda sowie in den Provinzen Huambo, Huila und Benguela behandelt. Zudem unterstützen sie die Gesundheitsbehörden bei der Bekämpfung des Ausbruchs. Insgesamt gibt es in Angola seit Beginn der Epidemie im Dezember 2015 2.420 Verdachtsfälle (davon 736 bestätigte Fälle) und 298 Todesfälle. Neben Luanda sind 13 Provinzen betroffen.

*

Quelle:
Ärzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres
Pressemitteilung vom 2. Juni 2016
Am Koellnischen Park 1 - 10179 Berlin - Germany
Pressestelle: Telefon: + 49 (30) 700 130 - 230
Fax: + 49 (30) 700 130 - 340
E-Mail: office@berlin.msf.org
Internet: www.aerzte-ohne-grenzen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang