Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

KASSEN/963: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 11.09.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 37 - Kurznachrichten aus der KBV vom 11. September 2013

→  Gesundheitsfonds sinkt im ersten Halbjahr 2013
→  Behindertengerechter Zugang zu medizinischer Versorgung
→  NAV-Virchow-Bund kritisiert Pläne für Bürgerversicherung



___Kompakt - Aus Berlin___
Gesundheitsfonds sinkt im ersten Halbjahr 2013

Der Gesundheitsfonds verbuchte im 1. Halbjahr 2013 ein saisonbedingtes Defizit von knapp 1,98 Milliarden Euro. Das gab das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bekannt. In der Gesamtbetrachtung der Finanzergebnisse von Krankenkassen und Gesundheitsfonds verzeichnete die gesetzliche Krankenversicherung im 1. Halbjahr 2013 ein Defizit von rund 890 Millionen Euro. Gesundheitsfonds und Krankenkassen verfügen damit rechnerisch am Ende des 1. Halbjahrs 2013 insgesamt über Finanzreserven von rund 27,7 Milliarden Euro, davon rund 16,6 Milliarden Euro bei den Krankenkassen und rund 11,1 Milliarden Euro beim Gesundheitsfonds.

(Pressemitteilung des BMG, 5. September)

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen___
Behindertengerechter Zugang zu medizinischer Versorgung

Ärzte- und Zahnärzteschaft haben sich am 9. September zur Tagung "Barrieren abbauen" getroffen, um über Maßnahmen und Initiativen für eine behindertengerechte Praxis zu sprechen. Dabei diskutierten neben Ärzten auch Betroffene, Vertreter der Bundesregierung und der Evangelischen Kirche. Neben der KBV luden die Bundesärztekammer (BÄK), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zu der Tagung ein. Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der KBV, sagte zum Thema Barrierefreiheit: "Es geht nicht nur um bauliche Maßnahmen. Auch die Art, wie ich mit einem Menschen kommuniziere, kann viel dazu beitragen, Hürden abzubauen." Die KBV hatte Anfang des Jahres die Broschüre "Barrieren abbauen" herausgegeben, um Ärzten nützliche Tipps zu geben, ihre Praxis barriereärmer zu gestalten.

(Gemeinsame Pressemitteilung von KBV, BÄK, KZBV, BZÄK, 9. September)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
NAV-Virchow-Bund kritisiert Pläne für Bürgerversicherung

Der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Dirk Heinrich, hat sich anlässlich eines Interviews des Ärztenachrichtendienstes mit der SPD-Bundestagsabgeordneten, Marlies Volkmer, erneut gegen die Bürgerversicherung ausgesprochen. Volkmer hatte angekündigt, dass mit der Bürgerversicherung eine einheitliche Honorarordnung eingeführt werde. Deren Ausgestaltung solle eine unabhängige Einrichtung übernehmen, wie es für die Fallpauschalen im Krankenhaus geregelt sei. "Ein Wesenselement der Freiberuflichkeit ist die eigenständige Festlegung der Vergütung. Daran hat die SPD nicht das geringste Interesse, wie die Äußerungen von Frau Volkmer zeigen", erklärte Heinrich. Er befürchtet ein vereinheitlichtes Gesundheitswesen und dass die ambulante Versorgung an die Kliniken herangeführt werde. Das werde die wohnortnahen ambulanten Versorgungsstrukturen zerstören, kritisierte Heinrich.

(Pressemitteilung des NAV-Virchow-Bundes, 6. September)

*

Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 37 vom 11. Sepember 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2013