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KASSEN/996: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 12.02.2014 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 06 - Kurznachrichten aus der KBV vom 12. Februar 2014

→  KV Mecklenburg-Vorpommern fordert dritten KBV-Vorstand ab 2017
→  KV Westfalen-Lippe fordert fairen Wettbewerb bei Selektivverträgen
→  SpiFa fordert wissenschaftliche Untersuchung zu Wartezeiten
→  BÄK präsentiert Vorschläge zur Krankenhausreform



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KV Mecklenburg-Vorpommern fordert dritten KBV-Vorstand ab 2017

Die KV Mecklenburg-Vorpommern betrachtet es für notwendig, die Amtszeit des neuen KBV-Vorstandsvorsitzenden auf die jetzige Wahlperiode bis Ende 2016 zu begrenzen. Danach solle die KBV-Spitze auf drei Vorstände erweitert werden. Die KV fordert dafür eine Konstellation aus einem Facharzt, einem Hausarzt und einem Verwaltungsfachmann. Über die Zusammensetzung der Vertreterversammlung der KBV (KBV-VV) sollen ausschließlich die Mitglieder der regionalen KVen abstimmen. Zur Wahl stehen damit zukünftig ebenfalls nur Ärzte und Psychotherapeuten, womit die KBV-VV ein Gremium wäre, bei dem alleinig die ärztliche und psychotherapeutische Versorgung im Vordergrund steht.

(Pressemitteilung der KV Mecklenburg-Vorpommern, 10. Februar)

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KV Westfalen-Lippe fordert fairen Wettbewerb bei Selektivverträgen

Selektivverträge müssen nach Ansicht der KV Westfalen-Lippe gesetzlich neu geregelt werden. Ziel ist es der KV zufolge, einen echten Wettbewerb unter gleichberechtigten potenziellen Vertragspartnern und zu gleichen Rahmenbedingungen herzustellen. Mit zehn Forderungen hat sich die KV an die Bundesregierung gewandt, die die Rahmenbedingungen für Selektivverträge für ganz Deutschland vereinheitlichen soll. Wichtig sei unter anderem, dass sich die KVen im Rahmen der Vertragsfreiheit am Wettbewerb unter allen Verträgen aktiv beteiligen dürfen. Es dürfe kein Monopol für oder keinen Zwang beim Abschluss von Selektivverträgen geben. Zudem müssen die Aufsichtsbehörden in den Regionen zukünftig die gesetzlichen Vorschriften liberalisieren und einheitlich auslegen. Klar und deutlich definierte Ausschreibungsnotwendigkeiten von Verträgen seien ebenso wichtig wie die Beseitigung von bestehenden Hemmnissen für den Abschluss von Selektivverträgen. Letztendlich sei auch darauf zu achten, dass Vertragsinhalte zur Verbesserung der Patientenversorgung allen Versicherten zu gute kommen, forderte die KV.

(Pressemitteilung der KV Westfalen-Lippe, 10. Februar)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
SpiFa fordert wissenschaftliche Untersuchung zu Wartezeiten

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) hat sich für eine begleitende, wissenschaftliche Evaluation zur Praxis der Terminvergabe beim Facharzt ausgesprochen. Das Problem sei nämlich in Wirklichkeit geringer als von der Politik behauptet, stellte SpiFa-Vorstand Dr. Axel Schroeder klar. Er kritisierte vor allem SPD-Gesundheitspolitiker Prof. Karl Lauterbach, der ein "permanentes Misstrauen gegen die Ärzteschaft" hege. Der Verband befürwortet eine Lösung aus der Ärzteschaft heraus.

(Pressemitteilung des SpiFa, 5. Februar)

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BÄK präsentiert Vorschläge zur Krankenhausreform

Die Bundesärztekammer (BÄK) will eine Reihe von Baustellen im Zuge der angekündigten gesetzlichen Regelungen im Krankenhaussektor angehen. Sie fordert unter anderem eine qualitätsorientierte Krankenhausplanung und ausreichend Investitionsmittel, um Unterfinanzierung, Überregulierung und Kommerzialisierung bei den Kliniken zu überwinden. Dringenden Reformbedarf gebe es der BÄK zufolge beim sogenannten G-DRG-Fallpauschalensystem. Um Probleme in diesem Bereich zu lösen, müssten ausreichende Ermessensspielräume für Krankenhäuser und Kostenträger bei den Budgetverhandlungen geschaffen werden.

(Pressemitteilung der BÄK, 12. Februar)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 06 vom 12. Februar 2014
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Februar 2014