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MELDUNG/485: BMG fördert Projekt zur Verringerung des Alkohol- und Tabakkonsums in der Schwangerschaft (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - Berlin, 25. Juni 2013

Projekt zur Verringerung des Alkohol- und Tabakkonsums in der Schwangerschaft startet an der Universität Tübingen



Unter dem Titel "Wirksamkeit einer individualisierten, risikoadaptierten internetbasierten Intervention zur Verringerung des Alkohol- und Tabakkonsums bei Schwangeren" (IRIS II) wird an der Universität Tübingen ab dem 1. Juli 2013 ein Projekt durchgeführt, das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert wird. Ziel des Projektes ist es, schwangere Frauen beim Verzicht auf Alkohol und Tabak zu unterstützen. Eine neue Beratungsplattform im Internet wurde dafür eigens eingerichtet. Nun wird erprobt, in welcher Form das Beratungsangebot am besten wirksam ist.

Dazu erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz, MdB: "Schwangere Frauen, die rauchen oder Alkohol trinken, sind in einer schwierigen Situation. Sie wollen das Beste für ihr Kind, aber es fällt oft nicht leicht, sich vom Konsum zu verabschieden. Mit IRIS fördern wir ein innovatives Angebot, das es den Frauen ermöglicht, sich anonym beraten zu lassen und ihren Konsum mit Hilfe eines professionell begleiteten Programms zu beenden. Ich hoffe sehr, dass es mit diesem Projekt gelingt, ein wirksames und niedrigschwelliges Unterstützungsangebot für schwangere Frauen zu etablieren. "

Die Dauer der Unterstützung auf der Plattform beträgt 12 Wochen, die Behandlung erfolgt anonym. Innovativ ist ein wöchentlicher Mail-Kontakt zu einem "E-Coach", einem fachkundigen Therapeuten im Hintergrund, der regelmäßig im Wochenabstand Rückmeldungen zu Fragen und zum Fortschritt der anonym bleibenden Teilnehmerinnen gibt. Zur Unterstützung der Abstinenz nach der Entbindung werden Erinnerungsmails an die Teilnehmerinnen versandt. Ziel ist es, dass die Frauen unmittelbar mit der Aufnahme in das Programm aufhören, Suchtmittel zu konsumieren. Die 12-wöchige Behandlungsphase soll die Abstinenz stabilisieren und vor Rückfällen schützen bzw. zur Bewältigung von Rückfällen dienen. Gleichzeitig soll die Umsetzbarkeit und die Akzeptanz des Angebots bei Schwangeren und zuweisenden Frauenärztinnen und -ärzten untersucht werden.

Das von Prof. Dr. Anil Batra und Frau Dr. Annette Stiegler geleitete Projekt läuft bis Juni 2015 und wird vom BMG mit insgesamt rund 220.000 Euro unterstützt.

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Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
Pressemitteilung Nr. 45 vom 25.6.2013
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Postanschrift: 11055 Berlin
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Internet: www.bmg.bund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2013