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KASSEN/797: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 27.04.2011 (KBV)


KBV-Kompakt - Kurznachrichten aus der KBV vom 27. April 2011


→  Bayerischer Gesundheitspreis 2011: Endspurt für Bewerbungen
→  GKV-Spitzenverband: Arztsitze dürfen weder vererbt noch verkauft werden

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___Aus KBV und KVen___

Bayerischer Gesundheitspreis 2011 - Endspurt für Bewerbungen

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bayerns und die Vereinigte IKK verleihen am 20. Oktober 2011 den Bayerischen Gesundheitspreis, um besondere Ansätze in der ambulanten medizinischen Versorgung zu fördern. Vertragsärzte und -psychotherapeuten können sich noch bis zum 13. Mai in den Kategorien: "e-Doktor für eine bessere Patientenversorgung", "Kooperation schafft Innovation" und "Auch als Angehöriger gut betreut" bewerben. Die ehemalige stellvertretende Ministerpräsidentin Bayerns, Christa Stewens, hat die Schirmherrschaft für den Preis übernommen. Als Preisgeld vergibt die Vereinigte IKK insgesamt 12.000 Euro.

(Gemeinsame Pressemitteilung der KV Bayerns und der Vereinigten IKK, 27. April)

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___Aus den Verbänden___

GKV-Spitzenverband
Arztsitze dürfen weder vererbt noch verkauft werden

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) fordert, dass Vertragsärzte ihren Arztsitz nicht mehr verkaufen oder vererben dürfen. Zudem möchte der Verband, dass Niedergelassene in überversorgten Regionen einen Honorarabschlag bekommen. Mit den Plänen hofft der GKV-Spitzenverband, die Zahl der Arztsitze in Städten schrittweise abzubauen und dem Ärztemangel auf dem Land entgegenzuwirken.

Nach dem Willen des GKV-Spitzenverbandes soll die Befristung nur für die Ärzte gelten, die eine Zulassung neu bekommen. Wer heute bereits einen Arztsitz hat, würde von der eventuellen Neuregelung nicht betroffen sein.

Momentan kann jeder Niedergelassene seinen Arztsitz am Ende seines Berufslebens verkaufen oder vererben. "Damit wird der dringend nötige Strukturwandel verhindert", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Johann-Magnus von Stackelberg. Nach den Plänen der GKV würden Arztsitze nach dem Berufsausstieg wegfallen.

Die KBV kritisierte die Vorschläge. Gerade vor dem Hintergrund des Ärztemangels müsse alles getan werden, damit sich mehr junge Ärzte niederlassen, so die KBV. Statt über Verbote zu sprechen, müsse es darum gehen, Anreizsysteme zu schaffen.

(Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes, 26. April; Tagesspiegel, 26. April; Frankfurter Rundschau, 23. April)


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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt vom 27. April 2011
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. April 2011