Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → KRANKHEIT

DEMENZ/154: Menschen mit Demenz ein Leben in der Mitte der Gesellschaft ermöglichen (KDA)


Kuratorium Deutsche Altershilfe - 6. Mai 2014

Menschen mit Demenz ein Leben in der Mitte der Gesellschaft ermöglichen

Die Landesinitiative Demenz-Service Nordrhein Westfalen unterstützt seit zehn Jahren Menschen mit Demenz.
Am 6. Mai 2014 feiert sie ihr Jubiläum.



Köln, 6. Mai 2014. "Wir wollen, dass ältere Menschen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Gerade bei Menschen mit Demenz erfordert das ein breites gesellschaftliches Engagement. Wir haben hier unsere Ziele noch lange nicht erreicht. Deshalb machen wir uns mit der Landesinitiative Demenz-Service NRW auch in Zukunft dafür stark, Menschen mit Demenz ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft zu ermöglichen." Mit diesem Versprechen begrüßte Heike Nordmann, Geschäftsführerin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), mehr als 500 Gäste der Jahrestagung der Landesinitiative in Wuppertal. Dort feierte die Landesinitiative ihr zehnjähriges Bestehen.

Hochrechnungen zufolge leben etwa 300.000 Menschen mit Demenz in Nordrhein-Westfalen. Sie sind noch häufiger als andere ältere Menschen von Isolation und Ausgrenzung betroffen. Um Menschen mit Demenz zu unterstützen, gründeten das damalige Sozialministerium und die Landesverbände der Pflegekassen die Landesinitiative Demenz-Service NRW. Seitdem bietet sie Betroffenen und Angehörigen, ehrenamtlichen und professionellen Akteuren einen Zugang zu wichtigen Informationen. Außerdem hilft sie ihnen dabei, sich zu vernetzen und weiterzuqualifizieren. Das KDA hatte die Gründung der Landesinitiative mit angeregt.

"Wie kaum ein anderes Bundesland verfügt Nordrhein-Westfalen über eine breit gefächerte Beratungs- und Unterstützungslandschaft für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Das ist auch ein Verdienst der Landesinitiative. Für den Erhalt und Ausbau solcher Angebote werden sich die Pflegekassen mit dem Land NRW weiter stark engagieren. Die Landesinitiative wird dabei ihren wichtigen Part einnehmen", erklärte Dirk Ruiss in seinem Grußwort. Er ist der Leiter der Landesvertretung NRW des Verbands der Ersatzkassen (vdek).

Die Jahrestagung und ihr Jubiläumsjahr stehen unter dem Motto "Teilhabe gemeinsam gestalten". Dieser Leitspruch passt zum Einsatz der Landesinitiative in den vergangenen Jahren. Es sind zahlreiche Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen entstanden, die eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Darunter sind Tanzkurse, Museums- und Konzertbesuche, Sport- und Bewegungsangebote aber auch eine Vielzahl von Angeboten, die ein alltägliches Leben im Wohnquartier erleichtern. All dies fördert Freude und Gesundheit, hilft den Betroffenen am öffentlichen Leben teilzunehmen und bietet vor allem die Chance soziale Kontakte aufrechtzuerhalten - trotz der Krankheit.

Bei der Jahrestagung trafen sich Initiativen und Akteure aus ganz NRW in Wuppertal, um darüber zu diskutieren, wie sie die Botschaft "Teilhabe gemeinsam gestalten" im Netzwerk der Landesinitiative erfolgreich umsetzen. Schließlich ist noch viel zu tun, bis alle Menschen mit Demenz ein Leben in der Mitte der Gesellschaft führen können.

Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens ergänzte: "Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft. Das verlangt von uns allen ein Umdenken. Wir müssen Strukturen verändern aber auch die Betroffenen deutlich mehr stärken und stützen. Im Bund scheint nicht anzukommen, was die Menschen wirklich brauchen. Statt der notwendigen großen Schritte zu der erforderlichen bedarfsgerechten Unterstützung für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen durch die Pflegeversicherung trippelt der Bund seit Jahren immer wieder nur auf der Stelle. In Nordrhein-Westfalen haben wir im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden eingeschränkten Möglichkeiten im Zusammenwirken von Freiwilligenengagement, Selbstverwaltung und Landespolitik mit der Landesinitiative Demenz-Service Entlastungs- und Unterstützungsstrukturen aufgebaut, die den Betroffenen und ihren Familien unmittelbar helfen. Ein ganz wichtiger Baustein für die Menschen."

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen und die Landesverbände der Pflegekassen unterstützen die Aktivitäten der Landesinitiative Demenz-Service Nordrhein Westfalen inhaltlich und finanziell.


Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.demenz-service-nrw.de

*

Quelle:
Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V.
An der Pauluskirche 3, 50677 Köln
Telefon: 0221/93 18 47-0, Fax: 0221/93 18 47-6
E-Mail: publicrelations@kda.de
Internet: http://www.kda.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2014