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HERZ/700: Herzinfarktnetzwerk - Wenn jede Sekunde zählt (Uni Regensburg)


Pressemitteilung des Universitätsklinikums Regensburg - 20.12.2013

Herzinfarktnetzwerk: Wenn jede Sekunde zählt



Mit dem neu gegründeten Herzinfarktnetzwerk Regensburg optimieren 18 Klinika und Rettungsdienste im Rettungsdienstbereich Regensburg die regionale Versorgung von Herzinfarktpatienten. Unter der Federführung der beiden großen Krankenhäuser Regensburgs, des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) und des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg, werden gemeinsame Qualitätsstandards für die Notfallversorgung umgesetzt.

Erleidet ein Mensch einen Herzinfarkt, muss schnell gehandelt werden. Es zählt jede Sekunde, denn infolge von Durchblutungsstörungen stirbt ein Teil des Herzmuskels ab und kann zum plötzlichen Herztod führen. Werden die Symptome eines Herzinfarktes nicht rechtzeitig erkannt, verliert die notärztliche Versorgung wertvolle Zeit, und die Überlebenschancen des Patienten sinken.

Um Notfallpatienten mit Herzinfarkt im Rettungsdienstbereich Regensburg künftig noch schneller und besser behandeln zu können, gründeten Krankenhäuser und Rettungsdienste der Region auf Initiative der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst das "Herzinfarktnetzwerk Regensburg". Hierdurch werden rettungsdienst- und klinikübergreifend einheitliche Qualitätsstandards und Abläufe bei der Notfallversorgung umgesetzt - unabhängig von Ort, Tageszeit und räumlichen Gegebenheiten. Grundlage sind die aktuellen Leitlinien zur Versorgung von Herzinfarktpatienten verschiedener Fachgesellschaften Deutschlands und auf europäischer Ebene. Diese empfehlen bestimmte Maßnahmen für die medizinisch jeweils beste Versorgung des betroffenen Patienten.

Neben den Behandlungsstrategien setzt das Herzinfarktnetzwerk auch Qualitätsstandards zum Zeitmanagement. So ist zum Beispiel genau geregelt, wann der Patient je nach individuellem Zustand in welchem Krankenhaus anzumelden ist.

Eine Herausforderung ist das Netzwerk in logistischer Hinsicht, denn alle einbezogenen Rettungsdienste und Notärzte müssen die Vorgaben des Netzwerkes kennen und anwenden sowie die erforderlichen Notfallrettungsmittel verfügbar haben. Dies koordinieren im Herzinfarktnetzwerk Regensburg der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg (ZRF), die Integrierte Leitstelle Regensburg sowie die Rettungsdienste und Notärzte. Die Regionalkrankenhäuser organisieren den Weitertransport des Herzinfarktpatienten in eines der Interventionszentren und übernehmen ihn nach der dortigen Versorgung wieder zurück. Die beiden Interventionszentren - das Universitätsklinikum Regensburg und das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Regensburg - haben sich im Rahmen des Herzinfarktnetzwerkes gemeinschaftlich verpflichtet, die bereits vorhandene Rund-um-die-Uhr-Versorgung von Herzinfarktpatienten durch das Netzwerk weiter zu optimieren.

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Quelle:
Pressemitteilung des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) - 20.12.2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Dezember 2013