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HERZ/837: Angeborene Herzrhythmusstörungen und Sport (idw)


Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e.V. - 17.02.2016

Angeborene Herzrhythmusstörungen und Sport


Auf der 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK), die vom 13.-16.2.2016 in Leipzig in Assoziation mit der 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) stattfand, wurden die neuesten diagnostischen und therapeutischen Verfahren bei Kindern mit Herzerkrankungen vorgestellt. So wurde auch über die Voraussetzungen zur Teilnahme an sportlichen Aktivitäten bei Kindern mit genetisch bedingten Herzrhythmusstörungen diskutiert, wie der Tagungspräsident Prof. Dr. Ingo Dähnert, Leipzig, berichtet.

So wurde auch über die Voraussetzungen zur Teilnahme an sportlichen Aktivitäten bei Kindern mit genetisch bedingten Herzrhythmusstörungen diskutiert, wie der Tagungspräsident Prof. Dr. Ingo Dähnert, Leipzig, berichtet.

Bei diesen angeborenen Arrhythmieformen, den sog. Ionenkanalerkrankungen, die vererbbar sind, besteht z.B. während oder nach körperlicher Aktivität oder emotionalem Stress die Gefahr von lebensbedrohlichem Herzrasen und plötzlichem Herztod. Es muss deshalb eine ausführliche Diagnostik mit EKG, Langzeit- und Belastungs-EKG sowie eine Echokardiographie durchgeführt werden; im Einzelfall ist auch eine elektrophysiologische Untersuchung im Katheterlabor angezeigt. Eine Abklärung der verursachenden genetischen Anomalie und eine diesbezügliche Beratung der Familie sind erforderlich. Vor allem jedoch ist das Risiko von lebensgefährlichem Herzrasen bei sportlichen Aktivitäten abzuschätzen.

In vielen Fällen muss eine adäquate Therapie mit Medikamenten und ggf. implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) durchgeführt werden, und die Patienten bedürfen der konsequenten Überwachung durch speziell ausgebildete pädiatrische Rhythmologen.


Kontakt:
Prof. Dr. med. A. Lindinger, Pressesprecherin
email: angelika.lindinger@uks.eu

Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) ist eine gemeinnützige medizinische Fachgesellschaft mit dem Ziel der Förderung von Wissenschaft, Diagnostik und Therapie sowie der Prävention von angeborenen und erworbenen Herz- und Kreislauferkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Sie nimmt Belange der Lehre (Ausbildung, Fort- und Weiterbildung) sowie die Erstellung von Leitlinien wahr.

DGPK-Geschäftsstelle
Grafenberger Allee 100
40237 Düsseldorf
Frau Talke Theisen, E-Mail: theisen@dgpk.org

Weitere Informationen:
http://www.kinderkardiologie.org/dgpkPresse.shtml
http://kinderkardiologie.org

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1747

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e.V., Prof. Dr. med Angelika Lindinger, 17.02.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2016

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