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MELDUNG/024: Arzneimittelfälschungen - Pilotprojekt zur Authentifizierung von Packungen (ABDA)


ABDA / Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände - 09.02.2010

Arzneimittelfälschungen

Apotheken starten Pilotprojekt zur Authentifizierung von Packungen


Berlin - Die Apotheken starten in Deutschland ein Pilotprojekt zur Authentifizierung von Arzneimittelpackungen, um die Patienten künftig noch besser gegen Medikamentenfälschungen zu schützen. Zu diesem Zweck lädt die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände die pharmazeutischen Hersteller und den pharmazeutischen Großhandel ein, sich an diesem Pilotprojekt zu beteiligen. Dabei soll ein Authentifizierungssystem der Firma Aegate zum Einsatz kommen, das u.a. in Belgien verbreitet ist. Das Pilotprojekt trägt dem Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2008 Rechnung, der infolge der zunehmenden Zahl von aufgegriffenen Plagiaten an den EU-Zollgrenzen und im Internet entstanden ist.

"Der Kampf gegen Arzneimittelfälschungen ist eine der wichtigsten Aufgaben des Verbraucherschutzes", sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf: "Die Apotheker leisten schon heute einen großen Beitrag dazu, dass Patienten sicher versorgt werden. Um auch in Zukunft gegen die wachsende internationale Kriminalität im äußerst profitablen Fälschen von Medikamenten gewappnet zu sein, soll unser Pilotprojekt eine Technologie erproben, die für noch mehr Arzneimittelsicherheit sorgen kann." Das Pilotprojekt soll rund sieben Monate dauern, zahlreiche Apotheken in ganz Deutschland sowie etwa 15 Pharmahersteller und den Großhandel einbeziehen.

Das avisierte Authentifizierungssystem funktioniert wie folgt: Eine eindeutige Seriennummer wird in einem 2-D-Datamatrixcode codiert und vom Hersteller (oder Großhandel) auf die Faltschachtel aufgedruckt oder aufgeklebt. Im Code enthalten sind auch Pharmazentralnummer (PZN), Chargennummer und Verfallsdatum. Zudem kann der Datenanbieter ABDATA aktuelle Informationen, wie Rückrufe, in die Software der Apotheken einspielen. Bei der Abgabe der Packung authentifiziert die Apotheke das Arzneimittel per Scan und Zugriff auf die Aegate-Datenbank. Patientenspezifische Daten werden dabei zu keinem Zeitpunkt gespeichert.

Weitere Informationen finden Sie unter
www.abda.de


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Quelle:
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Christian Splett, Pressereferent
Tel.: 030 40004-137, Fax: 030 40004-133
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
Internet: www.abda.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Februar 2010