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INITIATIVE/112: Kunst gegen Komasaufen - DAK-Kampagne zur Alkoholprävention (DAK-Gesundheit)


DAK-Gesundheit - 31. Januar 2018

Gesundheitsminister Heiner Garg startet DAK-Kampagne "bunt statt blau" 2018 in Schleswig-Holstein

11.000 Schulen können bundesweit am Plakatwettbewerb zur Alkoholprävention teilnehmen


Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto starten Gesundheitsminister Heiner Garg und die DAK-Gesundheit die erfolgreiche Kampagne "bunt statt blau" 2018 zur Alkoholprävention in Schleswig-Holstein. Der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren findet zum neunten Mal statt. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Hintergrund: 2016 kamen bundesweit 22.133 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen erstmals seit 2012 wieder gestiegen. In Schleswig-Holstein waren es mit 661 Betroffenen 6,1 Prozent weniger als im Jahr 2015. Experten fordern weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch in der Schule.

"Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, exzessives Trinken gehöre zum Feiern dazu. Wenn bereits zehnjährige Kinder betrunken in der Klinik landen, müssen wir handeln", erklärt Cord-Eric Lubinski, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. "Schüler sollen offen und ehrlich über das Thema Alkohol aufgeklärt werden. Das Besondere bei 'bunt statt blau': Hier werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken." Seit 2010 haben bundesweit mehr als 87.000 Teilnehmer Plakate zum Thema eingereicht. Zahlreiche Landesregierungen, Suchtexperten und Künstler unterstützen die mehrfach ausgezeichnete Aktion.

"Es ist erfreulich, dass sich der positive Trend aus 2015 in Schleswig-Holstein fortgesetzt hat. Trotzdem dürfen wir in unserem Engagement nicht nachlassen: Kinder und Jugendliche müssen so gestärkt werden, dass sie selbst erkennen, dass sinnloses Betrinken weder cool noch schlau ist. Durch den Wettbewerb beschäftigen sich die Jugendlichen selbstständig mit dem Thema und lernen voneinander über die negative Wirkung für die Gesundheit - gerade für junge Menschen. Rauschtrinken löst kein Problem, sondern schafft eher welche", betont Schirmherr Gesundheitsminister Garg.

Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) erklärt die Mehrheit der jungen Künstler, sie hätten durch den Wettbewerb "bunt statt blau" etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach ihrer Einschätzung trägt die Kampagne auch dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol umgehen.

Gemeinsam mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und dem Vorstandsvorsitzenden der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, wählt die Bundesjury nach dem Einsendeschluss am 31. März aus 16 Landesgewinnern den Bundessieger "bunt statt blau" 2018. Neu in der Jury ist der Hamburger Newcomer Emree Kavás. Der Deutsch-Soul-Sänger begeistert mit seiner erfolgreichen Debütsingle "Kopf Hoch" Medienvertreter und Fans gleichermaßen.

Der Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung lobt "bunt statt blau" seit Jahren als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Die erfolgreiche Gesundheitskampagne wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem renommierten "Internationalen Deutschen PR-Preis 2014". Die Kampagne ist eingebunden in die "Aktion Glasklar", die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.

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Quelle:
DAK-Gesundheit - Zentrale
Pressemitteilung vom 31. Januar 2018
Nagelsweg 27-31, 20097 Hamburg
Telefon: 040/239 60
Internet: http://www.dak.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2018

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